Dienstagabend, 20 Uhr. Wenn in meinem Kalender der Programmpunkt „Pressescreening“ auf der Agenda steht, bedeutet das eigentlich, dass ich mich hübsch mache, ins Kino fahre und mir dort bewaffnet mit Popcorn und Notizblock einen Film anschaue, um anschließend eine Review für euch zu schreiben. Nun, in Zeiten von Corona – und weil wir uns an Social Distancing halten möchten – wird dieses Screening für mich kurzerhand ins eigene Bett verlagert. Stört hier immerhin niemanden, dass ich seit 3 Tagen den gleichen Pyjama trage. Das Must-have des Abends? Taschentücher. Denn der Film, der mir gleich bevorsteht, verspricht von vornherein Tränen.
„I Still Believe“ erzählt die wahre Geschichte von
Jeremy und Melissa Camp
Das Liebesdrama von Jon und Andrew Erwin bringt 22 Jahre nach den Ereignissen die reale, herzzerreißende Lebensgeschichte des US-amerikanischen Musikers Jeremy Camp (heute 42) als Filmbiografie auf die Leinwand. In 401 Kinos startete der Film am 13. August und mauserte sich am folgenden Wochenende direkt auf Platz 1 der deutschen Kinocharts – trotz Corona: Knapp 35.000 verkaufte Tickets brachten laut Blickpunkt:Film ein Einspiel von 285.000 Euro – das zweitbeste Ergebnis seit Wiedereröffnung der Kinos!
Gespielt wird Jeremy von Riverdale-Star KJ Apa. Dieser tritt die Reise von Indiana nach La Fayette, Südkalifornien, an, um dort seinem Traum vom Singer-Songwriter nachzugehen. Jeremys Eltern Tom und Teri (Gary Sinise und Shania Twain) sind stolz auf ihn – er ist ein anständiger junger Mann, zielstrebig und kümmert sich liebevoll um seinen kleinen, geistig behinderten Bruder Josh (Reuben Dodd). Es scheint mir als Zuschauerin direkt unmöglich, ihn nicht zu mögen.
Schnell lernt er Melissa kennen, verkörpert von Britt Robertson (die schon in „Kein Ort ohne Dich“ für die ein oder andere Träne gesorgt hat) – er verliebt sich sofort Hals über Kopf in sie. Melissa ist ein Freigeist, ihr Strahlen ist ansteckend, ihre Fröhlichkeit sprudelt fast über. Nach ein paar anfänglichen Hürden scheint das angehende, junge Liebesglück der beiden schließlich perfekt: Sie haben noch nur Augen für einander und sind verbunden durch ihren tiefen christlichen Glaube an Gott.