Mit gerade mal 16 Jahren riss Stéphanie Alexandra Mina Sokolinski von Zuhause aus, um sich im fernen Paris mit kleinen Statistenrollen beim Film durchzuschlagen. Nach ihrem Umzug nach Los Angeles war die französische Sängerin und Schauspielerin vor nicht allzu langer Zeit als sexy Computerstimme in Spike Jonzes Oscar-prämierten Sci-Fi-Drama „Her“ zu erleben – auf ihrem zweiten Album „My Dreams Dictate My Reality“ pendelt SoKo heute zwischen quietschbuntem Surfpop und einer beklemmenden Gothic-Attitüde.
Interview: Thomas Clausen
Auf deinem neuen Album „My Dreams Dictate My Reality“ verarbeitest du deine Träume – nicht immer nur schöne Träume…
SoKo: Schon seit meiner Kindheit bin ich besessen von Träumen und davon, was sie für einen Einfluss auf das Leben haben. Ich habe in jungen Jahren viel Schlimmes durchmachen müssen. Das Album ist wohl eine Art Selbsttherapie, durch die ich meinen Frieden mit gewissen Dingen schließe. Außerdem zählt der alte französische Teenie-Streifen „La Boum“ zu meinen Lieblingsfilmen: Dort gibt es diesen wunderschönen Themesong „Dreams Are My Reality“ – vielleicht ist dieser Titel auch ein wenig davon inspiriert.
Wie sah dein letzter merkwürdiger Traum aus?
SoKo: Ich habe mir kürzlich eine heftige Grippe eingefangen und hatte wirklich seltsame Fieberträume. Ich habe geträumt, ich stünde kurz vor einem wichtigen Auftritt auf einem Festival und absolut nichts würde funktionieren. Wir waren sowieso schon zu spät dran und konnten unsere Instrumentenkabel nicht finden. Ich glaube, für Musiker gibt es keine schlimmeren Albträume, als von Pannen während der Show.