Ich habe acht Wochen lang eine Skin-Detox-Pille genommen und das ist passiert…

Okay. Können wir bitte Corona-Klartext reden? Ich komme eigentlich ganz gut klar in der Quarantäne. Ich konnte in den letzten Wochen Kindheitsversäumnisse nachholen (Thanks, Disney+ 😬), längst vergessene Ecken meiner Wohnung mit Aufmerksamkeit bombardieren und dank der zwischenzeitlichen Sperrung von Net-a-Porter mehr Kohle für „Vernünftigeres“ ausgeben.

Die Beautywelt allerdings steht gerade still. Es ist in Ordnung, dass ich mich mal kurz um meine Spitzen und weniger um Businesstermine kümmern muss. Aber eine Sache fehlt mir. Wirklich. Meine Kosmetikerin. Jemand, der sich einmal im Monat hinsetzt, meinen Poren die Leviten liest und mir das Gefühl gibt am Ball zu bleiben. Das muss ich, weil meine Haut bei kleinster Unterbrechung dieses vierwöchentlichen Rituals ausrastet.

Und ich mit ihr: Ich kriege Pickel, Pusteln, Panik. Kleines Beweisbild aus der Nähe? Bitteschön, hier kommt der „Status Februar“.

Hautbild vor der „Daily Cleanse“-Kur

Hamster-Glück eines Beauty-Nerds

Als der ganze Spuk bei uns losging und über Schließungen von Drogerien und Co. debattiert wurde, ahnte ich schon, dass ich möglicherweise auf meinen monatlichen Kurzurlaub im Spa verzichten würde müssen. Deshalb habe ich aufgestockt wie eine Irre. Kein Klopapier oder Sauerkraut im Glas. Masken! Masken, mit denen ich bis zur nächsten echten Apokalypse auskommen werde. 😅Detox-Masken, Kollagen-Patches, Schlammerde, Vitaminpackungen, Hyaluron-Sheets… und Intake-Masken. In? Was? Gut, den Begriff benutzt noch keiner, aber auch nur, weil die ganze Welt gerade pennt!

Das steckt dahinter:

Intake-Masking sollte der neue heiße Scheiß werden. Masken zum Schlucken. Neue Nahrungsergänzungsmittel, die ganz bestimmte Hautprobleme in den Griff kriegen, sollten, meiner Meinung nach, ab sofort einen Ehrenplatz am Waschbecken bekommen.

Das Konzept, das hinter den Beautypillen steckt, ist ähnlich wie beim normalen Masking. Speziell auf Haut-Wehwehchen A, B, oder C abgestimmte Inhaltsstoffe verbessern dein Teint. Nur eben von innen statt von außen. Fun Fact 😜: In vielen Fällen sind die sogar dieselben. Vitamin C, Hyaluronsäure oder Kollagen etwa, haben geschluckt wie gecremt einen ausgleichenden, aufpolsternden und straffenden Effekt.

Yes, I need that Cleanse!

In meinem Fall sieht die Sache ein bisschen anders aus. Klar, gegen Faltenfreiheit habe ich auch nichts. Mein A-Problem sind aber Unreinheiten. Deshalb habe ich mich für eine Variante entschieden, die vollgestopft ist mit klärenden Inhaltsstoffen.

Die Schlüsselzutaten der veganen Kapseln „Daily Cleanse“ von Hum (60 Stück sind für 26,00 € bei Douglas erhältlich) lesen sich wie das Rezept für einen Supersmoothie: Chlorella, Spirulina, Rote Beete, Löwenzahn-Blattextrakt, Oregon-Traubenwurzel, Matcha-Tee, Rotklee… Yum! 😛

Was nicht drin ist: Zucker, Salz, Weizen, Gluten, Stärke, Hefe, Soja, Milch, Eier, Mais und Konservierungsmittel.

Die Intake-Range bietet neben meinem Detoxprogramm übrigens noch ein Anti-Aging-Must-Have„Collagen Love“, einen Glow-Booster, „Red Carpet“, eine Variante für ein allgemein gleichmäßiges Hautbild, „OMG! Omega the Great – und eine ganze Armada an Kuren für Körper, Energielevel, Haare und Nägel. Alles echte Powerpakte.

60 Kapseln sind in einer Packung. Eine reicht für einen Monat, wenn man sich an die Dosierungsempfehlung von zwei Kapseln pro Tag hält. Ich schlucke sie zum Abendessen.

Also zu der Zeit, in der ich mein Quarantäne-Beautyprogramm im Moment starte: acht Wochen lang. Mal mache ich mir ein supergesundes Essen dazu, mal nicht. Immer aber habe ich das Gefühl „dran zu bleiben“, wie es meine Kosmetikerin so schön nennen würde. 😌

Klare Haut mit Algen – Let’s sea

Was ist dran am Dranbleiben? Nerd Facts, jetzt. 🤓 Drin sind in erster Linie ja zwei Inhaltsstoffe. Die aufgebrochenen Zellwände von Bio-Chlorella und das Pulver von Spirulina. Gemeinsam haben beide eins: Sie sind Algen. (Und sie sind beide wahre Alleskönner.)

Was steckt hinter Chlorella?

Chlorella bezeichnet eine Süßwasser-Algengattung, die gerade einen Riesenhype erlebt und sowohl als Nahrungsergänzungsmittel, als auch als Heilmittel genutzt wird. Sie ist extrem nährstoffreich, voll mit Kalzium, Magnesium, Vitamin C, Proteinen und Chlorophyll.

Chlorophyll, also das Blattgrün, das von Pflanzen gebildet wird, ist für Skinfanatics besonders interessant, weil es die Zellwände vor Oxidationsschäden schützt.

Reminder ☝️: Oxidativer Stress gilt als mitverantwortlich für Entzündungen, die bei Akne eine große Rolle spielen und den Alterungsprozess. Chlorophyll wirkt – egal ob als Outside- oder Inside-Maske – antientzündlich und antibakteriell.

Chlorella kann. Auch über die Haut hinaus. In ihr stecken nämlich auch essentielle Aminosäuren und essentielle Fettsäuren. Letztere reinigen unsere Gefäße und schützen vor Verkalkungen.

Wenn Chlorella so viel draufhat, warum braucht man dann noch ’ne zweite Alge? 🤔

Skincare-Wunder Spirulina

Die blaugrüne Spirulina-Alge steht Chlorella in nichts nach. Sie gilt als nährstoffreichstes Nahrungsmittel der Welt, wird von der NASA sogar als Bestandteil von Astronauten-Nahrung genutzt. 😯

Spirulina ist ein richtiger Immunsystem-Booster: Eisen, Kalium, Selen, Antioxidantien, mehr Proteine als in Fleisch, Ei oder Soja – all das ist drin. Darüber hinaus sorgt Spirulina dafür, dass unser Körper mehr rote Blutkörperchen produziert, wodurch er besser mit Sauerstoff versorgt wird und Zellen schneller regenerieren kann. Auch unsere Hautzellen.

Oh und apropos Detox: Spirulina absorbiert Schwermetalle. Deshalb gilt sie als natürliches Entgiftungsmittel. Houston, wir haben einen Crush! 💊😍

Detox-Mythen unter der Lupe

In meiner Detox-Kur sind beide: Spirulina und Chlorella. Ich muss dranbleiben, um den Effekt der Algen zu spüren und meine Haut zu klären. Jeden Tag für mehrere Wochen. Skeptikern drängt sich jetzt die Frage auf: Kann ich nicht einfach schnell eine Detox-Maske machen und das Problem lösen?

Klare Antwort: Nope! Aber ihr könnt eine dazu machen. Seid nur vorsichtig beim Wort „Detox“. Einmal cremen und 15 Minuten später ist das Hautbild klar? Wenn die Lösung zu schön klingt, um wahr zu sein, ist sie es meistens auch. Egal, was euch die Werbung verspricht, es ist physikalisch unmöglich, Gifte aus eurem Körper über die Haut und die Poren auszuscheiden.

Diesen Job erledigt euer Innenleben. Nieren und Leber: die Detox-Organe eures Systems. Wollt ihr eure Haut über eine Pflegeroutine vor Toxinen schützen, solltet ihr auf Skincare setzen, die nicht damit wirbt, Toxine aus der Haut zu schwemmen, sondern die der Haut hilft, sich vor Giften der Umgebung zu verteidigen. Das geht nämlich!

Antioxidantien-Masken etwa können helfen, negative Einflüsse der Außenwelt daran zu hindern, der Haut zu schaden. Vermeiden solltet ihr Hautpflegeprodukte, die austrocknend und reizend wirken: Horror für die ohnehin überforderte Problemhaut. Menthol, Alkohole, schleifende Peelingkörnchen verschlimmern die Entzündungen teilweise noch. Wer das Problem von Innen angeht, hat die besten Chancen, es in den Griff zu kriegen. 💪

Intake Masking? Yes, please!

Ich liebe mein neues Beauty-Ritual. ✨ Krass, was zwei kleine Kapseln am Tag mit dem Mindset machen können. Sie geben mir in diesen wilden Zeiten nicht nur mehr Struktur in meinem Tagesablauf, sondern auch das Gefühl, wirklich etwas für mich zu tun.

Ich zelebriere die Intake-Maske, wie eine Session auf der beheizten Liege meiner Kosmetikerin. Mache mir ein großes Limettenwasser oder einen grünen Tee, schlucke die Kapseln und mache mich an meine Abendroutine: Mal mit Matcha-Maske, mal mit Hyaluron-Ampulle, wie immer.

Nur ein bisschen Selbstbräuner hat sich untergemischt. Brauchte ich! Nach vier Wochen fällt mir auf, dass meine Haut eigentlich längst eine Ausreinigung gebraucht hätte. Aber da ist nichts zum Ausreinigen. Nach acht Wochen sehe ich weniger Entzündungen in der Haut. Rötungen sind zurückgegangen und ich habe auch den Eindruck, dass sich Spannkraft und Feuchtigkeitsgehalt verbessert haben.

Hautbild nach Woche 4

Hautbild nach Woche 8

Sechs Kapseln habe ich noch. Jetzt, wo wir darüber reden… Ich glaube, es wird Zeit für einen weiteren Hamsterkauf! 😉

Credits: Instagram/ humnutrition, Hum/ PR, Privat

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