Kann die Pille wirklich vor Gebärmutterkrebs schützen?

Die Pille hat ein Imageproblem. Wenn es um die Auswirkungen auf unsere Gesundheit geht, denken wir sofort an die negativen – von Gewichtszunahme über mögliche Depressionen bis hin zu erhöhtem Krebsrisiko ist da alles dabei. Aber genau bei diesem letzten Punkt könnte es jetzt tatsächlich Entwarnung geben. Zumindest, was Gebärmutterkrebs angeht.

Eine britische Studie hat die Ergebnisse von insgesamt 36 Langzeitstudien aus den letzten Jahren verglichen und analysiert. Das Ergebnis: Das Risiko für die Krebsart sinkt mit langfristiger Einnahme der Pille.

Unter den untersuchten Frauen, die mit der Pille verhüteten, traten weniger Fälle der Krankheit auf. Je länger die Einnahme, desto geringer das Risiko. Nach zehn bis 15 Jahren war das Risiko für Gebärmutterkrebs sogar nur noch halb so groß wie bei Frauen, die anders verhüteten.

Und diese positive Wirkung hält ziemlich lange an: Sogar 30 Jahre, nachdem die Pille abgesetzt wurde, ist das Risiko noch verkleinert.

Die Forscher gehen sogar so weit zu sagen, dass die Pille in den letzten 50 Jahren etwa 400.000 Fälle von Gebärmutterkrebs bei Frauen unter 75 verhindern konnten (das Risiko steigt mit dem Alter generell an).

Leider gilt dieser Effekt nicht für alle Krebsarten. Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs zum Beispiel steigt mit Einnahme der Anti-Baby-Pille, dasselbe wird ihr nachgesagt, was Brustkrebs angeht. Solche Dinge lassen sich natürlich nie verallgemeinern: Jeder Körper ist anders, Hormone können ganz unterschiedliche Wirkungen haben.

Aber da die Pille bei uns immer noch zu den beliebtesten (und sichersten) Verhütungsmethoden gehört, ist es gut zu wissen, dass sie nicht nur negative Nebenwirkungen hat.

Credit: CORDELIA MOLLOY/Science Photo Library/Corbis, Rafe Swan/Corbis

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