Kaum ein „Grey’s Anatomy“-Ausstieg hat in den vergangenen Jahren für so viel Furore gesorgt wie der von Katherine Heigl 2010. Und sind wir ehrlich: Es gab davon so einige in den bisher 19. „Grey’s Anatomy“-Staffeln. 😅 Zuletzt ja erst der Ausstieg von keiner Geringeren als Ellen Pompeo aka Meredith Grey… der im Netz übrigens direkt mal als „der schlimmste“ ever bezeichnet wurde. Aber darum soll’s jetzt hier nicht gehen. Tatsächlich trafen die zwei Schauspielerinnen nun – also 13 Jahre nach dem Exit von Izzie Stevens – nämlich für die „Actors on Actors“-Interviewreihe von Variety wieder zusammen, um über alles mögliche zu reden – Katherines Abgang bei „Grey’s Anatomy“ inklusive.
Aber vorher vielleicht noch kurz ein paar Facts zur Erinnerung: Katherine Heigl sorgte schon vor ihrem Ausstieg immer wieder für Aufsehen. So kritisierte die Schauspielerin unter anderem die schlechten Arbeitsbedingungen am „Grey’s Anatomy“-Set und sprach offen über die unmenschlichen Anforderungen an den Cast (wie unter anderem 17-Stunden-Arbeitstage). Und dann lehnte sie 2008 auch noch ihre Emmys-Nominierung ab, weil die „Grey’s Anatomy“-Autoren in der damaligen Staffel ihrer Aussage nach nicht das Material geliefert hätten, „das eine Emmy-Nominierung rechtfertigen würde“. Ein weiterer Seitenhieb, der jedoch nicht zu einem öffentlichen Diskurs führte, sondern stattdessen dazu, dass Heigl von der Filmbranche als „schwierig und eigensinnig“ abgestempelt wurde.
Katherine Heigl: „Ich fing an, laut zu werden, weil ich wirklich etwas zu sagen hatte“
Im Interview ließen Heigl und Pompeo das Ganze jetzt noch einmal Revue passieren und sprachen dabei auch darüber, wie der riesige Erfolg der Show damals dazu beigetragen hätte, dass sich die Emotionen so schnell überschlugen. „Ich glaube, das hat mir dieses Selbstvertrauen gegeben, das ein falsches Selbstvertrauen war“, so Heigl. Also machte sie – salopp gesagt – ihre Klappe auf und scheute nicht davor, auch über die negativen Dinge zu sprechen. „Ich fing an, laut zu werden, weil ich wirklich viel zu sagen hatte und es gewisse Grenzen und Dinge gab, die ich nicht akzeptieren konnte. (…) Ich war so naiv.„ Denn dass es auch negative Reaktionen darauf geben könnte, hätte sie niemals erwartet. „Ich fühlte mich wirklich gerechtfertigt in meinen Gefühlen und in meiner Sichtweise. Ich habe den Großteil meines Lebens – wie ich denke, die meisten Frauen – damit verbracht, es allen Recht zu machen. Es ist wirklich verstörend, wenn man das Gefühl hat, dass man jeden verärgert hat. Es war nicht meine Absicht, das zu tun, aber ich hatte etwas zu sagen und dachte nicht, dass ich so eine starke Reaktion damit auslösen würde.“