Rassismus-Verdacht: Spendenaktion für Mobbing-Opfer gestoppt

Einen einzigen Tag lang durfte Keaton Jones ein Held sein. Der Junge, der jahrelang gemobbt wurde und dessen  herzerweichendes Video die ganze Welt berührte, freute sich über öffentliche Unterstützung von Stars wie Justin Bieber & Co. Der Hashtag #StandWithKeaton trendete und jemand initiierte sogar eine Spenden-Aktion für Keaton und seine Familie. Doch das Happy End war in Wirklichkeit nur der Anfang eines weiteren schmerzlichen Kapitels im Leben des 11-Jährigen.

Denn seit zwielichtige Bilder von Keatons Mutter im Netz aufgetaucht sind (siehe oben),  sieht sich die ganze Familie mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Auf den Bildern ist Kimberly Jones mit der US-„Flagge der Konföderation“ zusehen, die Fahne wird in weiten Kreisen als rassistisches Symbol missbraucht. „Gestern war er ein Held. Die Welt hat uns geliebt. Heute hasst uns die Welt“, seufzt Keatons Mutter im Interview im US-Fernsehen. Sie beteuert, dass das Foto „ein Witz“ gewesen sein und dass sie in der Vergangenheit oft dafür verurteilt worden sei, weil sie eben keine Rassistin sei.

Doch es ist zu spät. Genau so schnell, wie die Welt sich vorgestern noch schützend hinter Keaton stellte, werden er und seine Familie öffentlich angeprangert. Da hilft es auch nichts, dass der Initiator der Spendenaktion fleht „HIER GEHT ES NICHT UM KEATONS MUTTER!! Und sie zu verurteilen, ohne sie zu kennen, ist ebenfalls Mobbing!“. Die GoFundMe-Kampagne ist mittlerweile gestoppt, was mit den umgerechnet 46.000 eingesammelten Euro passieren soll, ist noch unklar. Nur eines ist klar: Keaton wird davon nichts sehen.

Wie die Mitschüler, die ihn bisher verlachten, auf diese Entwicklung reagieren werden, kann man sich denken. Keaton ist wiedermal das Opfer.

Wenn du gemobbt wirst oder Informationen zu Hilfsangeboten brauchst, klicke hier.

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by Très Click

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