Andere Länder, andere Sitten? Und wie! Jedenfalls entsteht dieser Eindruck, wenn man sich die unglaubliche Fotostrecke des Künstlers Gregg Segal so anschaut. Seit mehreren Jahren reist er durch die Welt und porträtiert Kinder – gemeinsam mit ihren verzehrten Lebensmitteln aus einer gesamten Woche. Jedes von ihnen hielt dafür alle Mahlzeiten in einem Tagebuch fest, um für das Shooting alle Gerichte und Snacks nachkreieren zu können.
Jetzt hat der Fotograf 52 seiner Werke in einem Bildband veröffentlicht, der am 04. Juni im „PowerHouse Books“-Verlag erschien. Darin geht es aber längst nicht nur um Kinder, die ihre Essgewohnheiten und Naschereien offenlegen. Es geht um Kultur, um Globalisierung, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Und vor allem geht es auch um den Wert, den wir Lebensmitteln wieder zusprechen sollten. Denn genau der geht viel zu häufig in unserer Konsumgesellschaft verloren. Übergreifend und beinahe überall auf der Welt.
Was sagen Essgewohnheiten über unsere Kultur aus?
„Schauen wir von Kalifornien nach Mumbai und von Hamburg bis nach Sao Paulo, dann beginnen wir zu verstehen, dass unabhängig davon, wie viel kleiner und vernetzter die Welt jedes Jahr zu werden scheint, auf jedem Kontinent immer noch verschiedene Bereiche traditioneller Kulturen existieren. Sie alle ernähren sich weitgehend so, wie sie es seit Hunderten von Jahren getan haben“, beschreibt Gregg Segal eine der Erkenntnisse, die er während seiner Shootingzeit machen konnte.