Ich stelle mir für einen kurzen Moment mal vor, ich sei ein Mann. Ich matche ein Girl, das ich auf den ersten Eindruck attraktiv und sympathisch finde, bei Tinder, mache ein Date mit ihr aus und treffe sie an einem Sonntagnachmittag auf einen Kaffee-2-go beim Spaziergang. Alles ganz gesittet. Wir smalltalken, tauschen Lebensläufe aus, sprechen über Hobbies, darüber wie wir uns fit halten, nichts Weltbewegendes, das übliche Geplänkel. Und dann der Satz, ganz beiläufig: „Ich bin Yoga-Lehrerin“. Mein Anstand schaltet sich aus, meine Synapsen verknoten sich, ich will es nicht, ich möchte es wirklich verhindern, aber ich kann nicht anders als zu denken:
„Fuck, sie ist im Bett sicher biegsam.“
Okay, zurück in die Realität, aber… WETTEN, das ist das erste, was einem Typen in dem Moment in den Kopf schießen würde?😂 Mal kurz die Vorurteils-Peitsche ausgepackt. Aber das war’s noch nicht, wir können sie gleich draußen lassen. Genau das bringt das Konzept hier nämlich mit sich. Im trèsCLICK-Kreuzverhör konfrontieren wir gewisse Berufsgruppen mit Vorurteilen und Fragen, die ihr euch garantiert schon oft gestellt habt, aber noch nie laut ausgesprochen. Ist er nicht toll, der Deckmantel der „journalistischen Zwecke“?
Diese Woche also im Verhörsaal: richtig, Sherlock, eine Yogalehrerin. Lea, wie ich sie aus Anonymitäts-Zwecken nennen werde, ist knapp 30 und gibt seit einigen Jahren in München Yoga-Kurse. Sie ist beliebt, super hot und… super biegsam. Los geht’s! 💣