Die tausend Gesichter des Marilyn Manson: Kürzlich stand der US-Skandalrocker noch für Terry Richardson oder Ellen von Unwerth vor der Kamera, war auf besonderen Wunsch von Hedi Slimane als Gesicht der Werbekampagne für Saint Laurent zu sehen und flimmerte in TV-Serien wie „Californication“ oder „Sons Of Anarchy“ über die Bildschirme. Auf seinem brandneuen Album „The Pale Emperor“ präsentiert sich das 46-jährige Enfant terrible der Popkultur nun wieder gewohnt kontrovers und angriffslustig.
Interview: Thomas Clausen
Der Albumtitel „The Pale Emperor“ lehnt sich an den römischen Kaiser Heliogabal alias Elagabal (204-222 n. Chr.) an, der für seine Dekadenz und seine barbarische Ader berüchtigt war…
Marilyn Manson: 1999 schenkte mir mein guter Freund Johnny Depp Antonin Artauds Biographie „Heliogabalus Or The Crowned Anarchist“, in der er als der „bleiche Kaiser“ beschrieben wird. Er war der erste Kaiser, der die Existenz Gottes bestritt. Eine Sache, die einem mit dem heutigen Wissen um den Vatikan sehr ironisch vorkommen muss. Außerdem war er extrem grausam zu seinen Untergebenen. Er hat Männer kastrieren lassen, damit sie besser tanzen konnten. Ein echter Hardcore-Cockblock.