Wie Chrissy Teigen und andere Frauen jetzt Meghan Markle für ihren Essay über ihre Fehlgeburt verteidigen

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„Ich hielt mein erstes Kind im Arm und wusste, dass ich dabei war, mein zweites Kind zu verlieren“. Es sind Worte voller Schmerz, die Meghan Markle (39) da kürzlich in einem Essay bei der New York Times mit der ganzen Welt teilte. Bereits im Juli diesen Jahres erlitt die Frau von Prinz Harry eine Fehlgeburt. Jetzt schreibt sie darüber. Offen und unfassbar ehrlich. Teilt ihre Trauer mit den Menschen da draußen.

Und während sie von den meisten Seiten auch eine Welle der Anteilnahme und Liebe zu spüren bekommt, tauchen parallel leider trotzdem noch immer wieder ein paar kritische Stimmen auf. Stimmen, die Meghan dafür kritisieren, dass sie ihren Verlust so öffentlich machen muss. Es ist eine Situation, die einem irgendwie direkt bekannt vorkommt. Denn erst vor ein paar Wochen ging Chrissy Teigen (34) einen ganz ähnlichen, schmerzvollen Weg. Die Moderatorin verlor ihren kleinen Sohn Jack. Auf Instagram teilte sie ihren Schmerz. Postete herzzerreißende Fotos aus dem Krankenhaus. Schrieb über die letzten Stunden und ihren „tiefen Schmerz“. Auch hier brodelte anschließend aus einigen Reihen Kritik hoch. Der Vorwurf: Die 34-Jährige würde ihren Verlust ja medial ausschlachten wollen. Doch auf die Kritik folgte der Widerstand. Viele Frauen sprangen daraufhin öffentlich für Chrissy in die Bresche, einige teilten sogar ihre eigenen schmerzvollen Geschichten und machten damit gleichzeitig deutlich, dass jeder Mensch das Recht hat, mit seiner Trauer so laut oder leise umgehen zu dürfen, wie dieser das in dem Moment für richtig hält.

Laut wird jetzt auch Chrissy Teigen. Für Meghan. Und ausschlaggebend dafür war vor allem der Kommentar eines Daily-Express-Writers auf Twitter.

Nachdem eine Twitter-Userin die Negativ-Stimmen über Meghans Essay nämlich anprangerte, reagierte der besagte Journalist wie folgt: Hinterfragt wirklich jemand den Schmerz und die Tragödie einer Fehlgeburt oder kritisiert man vielleicht viel mehr Meghans Entscheidung, eine 1000-Wörter-Kolumne über sich selbst zu schreiben? Was trägt das zu den Ressourcen bei, die denjenigen, die eine solche Tragödie durchmachen, bereits zur Verfügung stehen?“

Eine Aussage, die Chrissy – eine Frau, die bekannterweise ihr Herz auf der Zunge trägt 😜 – so nicht stehenlassen konnte. Also gab’s ganz Chrissy-like eine Twitter-Antwort darauf.

„Und der Preis für das heutige, absolute Stück Sche*** geht an Marco Giannangeli. Herzlichen Glückwunsch, du Stück Sche***.“ Wir zitieren an dieser Stelle übrigens von Just Jared. Denn die 34-Jährige löschte den Tweet wieder. Mit der Begründung: „Sorry, ich habe vergessen, dass ich versuchen wollte, netter zu sein.“ That’s Chrissy!

Doch der Standpunkt dürfte auch so klargeworden sein. Und dass Chrissy Teigen bei solchen Kommentaren emotional reagiert, kann man ihr nicht verdenken. Und wie wir auch schon nach der Negativ-Welle zu ihrem Statement damals geschrieben haben: Wir müssen aufhören, Leute für ihren Umgang mit Trauer anzuprangern. Bitte! Jeder Mensch darf für sich selbst entscheiden, wie privat oder öffentlich er trauern möchte. Und außerdem dürfen wir auch nicht zulassen, dass ein Verlust, wie auch der bei einer Fehlgeburt, an den Rand der Gesellschaft gedrängt oder gar totgeschwiegen wird. Denn es passiert leider so, so oft. Nur teilen sich die wenigsten mit, wie auch Meghan in ihrem Essay schreibt: „Ein Kind zu verlieren bedeutet, eine fast unerträgliche Trauer zu empfinden, die viele erleben, über die aber nur wenige sprechen.“ Und genau deswegen sind zahlreiche Frauen dankbar für Meghans Offenheit. Hier nur ein paar Kommentare. 🙏

Schauspielerin Ming-Na Wen schrieb via Twitter: „Als ich meine Fehlgeburt erlitt, erfuhr ich von meinem Frauenarzt, dass das in einer von vier Schwangerschaften passiert. DIESE Information hat mich völlig entsetzt. Ich fragte: ‚Warum ist so etwas nich allgemein bekannt?!‘ ‚Sehr wenige wollen darüber reden.‘ Danke also an Meghan Markle für das Teilen.“

„Für eine Frau, die einen solchen Hass und eine solche Negativität ertragen musste, ist es ein unglaublicher Akt des Mutes, solch eine Verletzlichkeit zu teilen.“

„Als ich eine Fehlgeburt hatte, erinnere ich mich noch daran, dass ich im Internet nach Artikeln von Frauen gesucht habe, die dasselbe durchgemacht hatten. Denn zu lesen, dass du nicht allein damit bist, hilft und ist tröstlich. Vielen Dank an Meghan Markle für das Schreiben über etwas so Schwieriges.“

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