Feierabend, ab auf das Sofa, Fernseher an und Kopf aus. Ja, dieses Ritual klingt nicht sonderlich spannend und inspirierend, aber wenn wir mal ehrlich sind, sieht die Realität bei den meisten Pärchen doch so im Alltag aus. Kein Wunder, dass uns der TV- und Seriengeschmack unseres Partners nicht völlig egal ist: Serien, die wir gemeinsam gucken, verbinden und so kann eine Netflix-Staffel durchaus zur Date Night mutieren; eine Serie dagegen allein weiter zu schauen empfinden wir schon fast als Betrug. Ebenso problematisch ist es, wenn unser Partner einen komplett anderen Geschmack hat, was TV und Serien angeht. Dann muss man entweder den flachen Humor in ‚Family Guy‘ ertragen, oder aber einen zweiten Fernseher anschaffen.
Oder Schluss machen. „Für meinen Ex war mein Seriengeschmack ein Grund, sich von mir zu trennen“, erzählt Sarah*, 20, aus Magdeburg „Zwar nicht der Hauptgrund, aber einer der wichtigsten. Ich fand damals als wir zusammen waren ‚American Horror Story‘ super cool und habe mit ihm die erste Folge gesehen. Beim Schlussmachen hat er mir dann vorgehalten, an der Serie habe man gemerkt, wie gestört ich im Kopf sei. Wer sich so perverses Zeug reinzieht, könne ja nicht normal sein. Mich hat das sehr getroffen.“
Bitte, was? Was für uns – Menschen, die nur leicht einen an der Waffel haben, wenn es um Katzen, süße Tierbabys und die neue Victoria’s-Secret-Balmain-Kollektion geht – erst mal völlig verrückt klingt, ist für viele gar nicht mal so abwegig. Das zeigt eine Studie, die kürzlich vom US-Enterntainment-Magazin ‚The WRAP‘ veröffentlicht wurde und aus der hervorgeht, dass ein schlechter Seriengeschmack für ein Drittel aller Millennials Grund wäre, jemanden erst gar nicht zu daten.