Vergangene Woche wurde Michelle Carter, die ihren Freund durch SMS und Anrufe in den Selbstmord getrieben hat, zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Jetzt sprachen einige Familienangehörige des verstorbenen Conrad Roy über ihn und seine Ex-Freundin. Seine Tante Kim Bozzi beispielsweise sprach in der ABC-Sendung 20/20 über das Urteil:
„Sie muss als einer der meist gehassten Menschen in den USA leben. Ich denke nicht, dass sie ihm dabei geholfen hat, sich umzubringen, ich denke, dass sie ihn dazu gezwungen hat, sich umzubringen. Ich glaube, wenn es sie nicht gegeben hätte, wäre er heute noch hier.“
Sie verrät außerdem, dass Michelle nach dem Tod ihres damaligen Freundes Dinge aus seinem Zimmer abholen und nach seiner Einäscherung sogar etwas Asche von Conrad für sich beanspruchen wollte. „Da fing es an seltsam zu werden“, erklärt sie.
Conrad Roys Cousine, Makenna O’Donnell, wiederum sprach bei „Good Morning America“ über den Verlust und machte deutlich, wie wenig sie das milde Urteil des Richters nachvollziehen kann (Anm. d. Red.: Michelles Anwalt will Berufung gegen das Urteil einlegen. In der Zwischenzeit ist Carter unter strengen Auflagen auf freiem Fuß): „Es ist nicht genug, sie sollte im Gefängnis sein. Ich kann einfach nicht verstehen, wie jemand auf freiem Fuß sein kann, der ihm gesagt hat, dass er wieder in das Auto steigen soll. Sie darf abends in ihrem eigenen Bett einschlafen, sie kann morgens frühstücken und mit ihrer Familie aufwachen. Derweil, wo ist da Conrad? Er beobachtet uns von oben.“
Außerdem hoffe sie, dass Michelle Carter psychologische Hilfe bekommt: „Kein normaler Mensch ohne jegliche Probleme würde jemand anderem sagen, dass er wieder in ein Auto steigen soll, das giftige Gase enthält. Ich glaube, dass sie Hilfe braucht und für ihre Taten die Verantwortung tragen muss. Sie hat nichts gezeigt, nichts, einfach Leere.“