Einen Gang runterschalten, bitte – ab jetzt haben wir nämlich „Mindful Sex“

Neue Trends im Schlafzimmer – Rimjobs for example, remember? – gibt es immer mal wieder. Aber den, den wir euch jetzt nahebringen wollen, hat so gar nichts mit „schneller, härter, versauter“ zu tun. Im Gegenteil. Es wird slow und sinnlich. 😉 Und nein, „slow“ ist nicht gleich langweilig und unsexy, auch wenn sich viele Männer in unserem Blümchensex-Sextalk derartig geäußert haben. (Pfff, Machos.)

Achtsamkeit zieht jetzt auch ins Schlafzimmer ein

Wir erzählen euch nichts Neues, wenn wir sagen, dass Meditation und Achtsamkeit ein immer größer werdendes Thema der Milleniall-Generation sind (Wer sich immer noch nicht rangewagt hat, findet hier einen ausführlichen Beginners-Guide). Zu der perfekten Morgenroutine gehört seit kurzer Zeit nicht mehr nur ein frisch entsafteter Sellerie Juice und Golden Milk, sondern auch extra eingeplante Zeit für Stille. Die ist deshalb so wichtig, weil wir sie in unserem leistungsgeprägten Alltag in Kombination mit ständigem Onlinesein kaum noch organisch haben. Aber nicht nur auf dem Meditationskissen wollen wir jetzt achtsam sein – sondern auch zwischen den Bettlaken. 😏 Ausreden von wegen „keine Zeit für sowas, muss mich beeilen, um ins Office zu fahren“ gibt’s schließlich grade nicht mehr. Wir alle sind Zuhause, wir alle haben reiiiiichlich Zeit…

Oftmals verliert man sich beim Sex so im „Heat of the Moment“ und stöhnt sich in Rage, dass der Akt irgendwann den Bewegungen einer Nähmaschine gleicht. Jap, schneller, dreckiger Sex hat von Zeit zu Zeit definitiv seinen Reiz, und auch ein Klaps auf den Hintern oder eine liebevolle Ohrfeige im Bett kann (wenn beidseitig abgemacht) verdammt heiß sein. Blöd ist nur, dass man dabei so krass schwitzt, dass man direkt neue Laken rauslegen kann…

Wir wollen Dirty Sex niemals den Rücken kehren, aber… erstmal schalten wir einen, zwei oder sogar drei Gänge runter und probierens mit „Mindful Sex“ – eine neue Art des Liebespiels, über das uns der Paar-Sextoy-Hersteller We-Vibe berichtete.

„Mindful Sex“ – worum geht’s?

Hier greifen wir aber nicht etwa zu neuen technischen Wundermitteln, sondern besinnen uns auf Altbewährtes. Das, was sowieso schon da ist: zwei Körper, viel Zuneigung. Beim Mindful Sex geht es darum, ganz aktiv wahrzunehmen, was beim Geschlechtsverkehr passiert und sich in Präsenz und Anwesenheit zu üben. Hierfür werden typische Elemente aus der Meditation oder auch vom Yoga ins Schlafzimmer verlegt – zum Beispiel der „Body Scan“:

Dabei fängt man oben im Körper, beim Kopf, ganz langsam an nach unten zu „scannen“. Das heißt, man konzentriert sich immer auf das jeweilige Körperteil und lauscht in sich hinein. Wie fühlt sich mein Kopf gerade an? Mein Gesicht? Der Nacken? Nehme ich ein Gefühl von Entspannung war oder bin ich irgendwo angespannt? Fühlt es sich leicht an, oder sitzt irgendwo eine Art Beklemmung oder Unwohlsein? So fährt man dan fort, über die Brust, den Bauch, die Arme, die Beine… bis man bei den Zehenspitzen angekommen ist. Nicht unbedingt das, was man beim Sex normalerweise macht, jedoch sorgt diese Technik dafür, dass man seinen Körper und den des anderen um ein Vielfaches mehr spürt. Auch sind die Bewegungen hier eher langsam und gefühlvoll anstatt schnell und hart. Quasi wie Kuscheln mit gleichzeitiger Penetration.

Lasst euch auch beim Vorspiel viel Zeit. Küsst euch intensiv und wandert mit den Gedanken nicht etwa woanders hin, sondern bleibt ganz beieinander. Klingt vielleicht komisch, aber wenn man sich beim French Kissing mal aktiv auf das Gefühl in der Zungenspitze konzentriert, explodiert einem vor Lust fast der Kopf – und kribbeln tut’s dann auch an anderen Stellen. 😁

Auch gut: mit einer Massage starten! Solche Zärtlichkeiten gehen nämlich oft unter, während man mit Erledigungen beschäftigt ist und seine frei Zeit mit dem Partner dann eher mit Netflix und Handy-Daddeln verbringt – die NICHT als Zweisamkeit gilt, wie wir in den „Fünf Sprachen der Liebe“ gelernt haben. Wer Mindful Sex haben will, der sollte sich diesen mit dem Partner am besten sogar richtig einplanen – gerne mit ein oder mehreren Stunden, sodass man auch wirklich von A bis Z das volle Programm Lust und Leidenschaft abspielen kann.

Kurz gesagt: Es geht darum, nicht Sex zu haben, sondern Sex zu sein.

Lust bekommen? Dann macht doch direkt mal einen Termin mit eurer besseren Hälfte aus… 😌

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