Die Energie, die sowohl der Mond, als auch die Menstruation auf uns haben, verändert sich im Laufe eines weißen Zyklus wie gesagt auf fast identische Art und Weise. Oben habe ich bereits erklärt, wie die einzelnen Stadien des Mondes sich auf unser Gemüt auswirken können. Passend dazu – parallel – verläuft auch die Biologie unseres Körpers.
1. Phase: Neumond (s.o.) = Blutung = „Hexenphase“
2. Phase: Zunehmender Mond = Ende der Blutung = „Jungfrauenphase“
3. Phase: Vollmond = Eisprung = „Mutterphase“
4. Phase: Abnehmender Mond = Prä-menstruelle Phase = „Zauberinnenphase“
Auch bekannt als das allseits beliebte „PMS“, das prä-menstruelle Syndrom, das uns ja immer besonders gute Laune beschert. 😬
Der „Red Moon Cycle“
Anders als im White Moon Cycle menstruiert die Frau hier nicht bei Neumond, sondern an Vollmond. Die Menstruation steht also im Gegensatz zum Mond:
1. Phase: Neumond = Eisprung
2. Phase: Zunehmender Mond = Prä-menstruelle Phase
3. Phase: Vollmond = Blutung
4. Phase: Abnehmender Mond = Ende der Blutung
Einigen Mythen zufolge, sagt man allen, die in diese Kategorie fallen, nach, dass sie Rebellinnen und unberechenbar sind. Außerdem gelten Frauen im roten Zyklus oft als „Heilerinnen“, die anderen sehr viel Energie weitergeben können. Angeblich werden sie sogar schneller schwanger und können einfacher gebären … dazu kann ich aber leider keine Referenz liefern. 😉
Was sagt die Medizin dazu?
Während man ja stark davon ausgehen könnte, dass die Allgemeinmedizin einen Zusammenhang zwischen Mond und Körper komplett negieren würde, sind wir während unserer Recherchen auf einen Arzt gestoßen, der seine Eingriffe teilweise nach den Mondphasen ausrichtet. Dr. Markus Handle ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie am The Face Institute in Wien und hat sich gegenüber trèsClick wie folgt zum Thema geäußert:
„Mensch und Natur sind selbstverständlich stark mondabhängig. Die Natur richtet sich danach, die Gezeiten sind mondgesteuert, unsere Vorfahren wussten, wann Bäume angepflanzt oder geschlagen werden mussten, um das bestmögliche Wachstum und den höchsten Ertrag zu erzielen. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Bei Vollmond jedenfalls sind viele Menschen gestresst und nervös. Bei operativen Eingriffen oder auch Unterspritzungen mit Hyaluron oder Botox bluten Wunden dann länger nach, da das Blut zu dieser Zeit verdünnt ist. Dieses Phänomen tritt auch auf, wenn jemand unter hoher Belastung steht oder sehr müde zu einem Termin kommt. Am besten sind Eingriffe deshalb ab ca. 3 Tagen nach Vollmond durchzuführen, also bei abnehmendem Mond. Auch die Zyklusphasen sind hier wichtig: Während der Menstruation, sowie 1-2 Tage davor und danach, ist das Blut verdünnt und die Gerinnung vermindert. In dieser Phase ist der weibliche Organismus empfindlicher für Schmerzen, neigt zu Schwellungen und benötigt länger zur Heilung.“ – Wie verrückt, wenn man bedenkt, dass ein Himmelskörper, der uns unendlich weit weg vorkommt, tatsächlich mitbestimmt, welche Prozesse in unserem Körper stattfinden…
Was können wir daraus nun mitnehmen?
Es ist die eine Sache, einfach nur grob zu wissen, wann man blutet, wann man ovuliert, wann der ganze Spaß wieder von vorne beginnt, und währenddessen all die verschiedenen Stimmungen, die man durchläuft, als gegeben hinzunehmen. Eine ganz andere, viel tiefere Erfahrung kann man jedoch damit verknüpfen, in dem man sich das Bewusstsein darüber, wie Körper und Umwelt miteinander in Beziehung stehen, anzueignen.
Jeder Gemütszustand (und das gilt für jeden Menschen, egal in welchem Kontext) lässt sich besser und sinnvoller ausleben, wenn man ihn einordnen kann. Wenn ich traurig bin, sollte ich mich fragen: Welchen Ursprung hat dieses Gefühl? Dann kann ich es zulassen, fühlen und aushalten – ohne es einfach so von mir wegzudrücken. Und genau so kann ich es auch mit meiner Periode tun. Ich frage mich: Warum fühle ich mich gerade so kraftlos? Warum habe ich das starke Bedürfnis, mich zu isolieren und Zeit für mich zu haben? Um dann auf die Antwort zu kommen, dass ich eventuell gerade kurz vor meiner Blutung stehe – und der Mond seinen tiefsten Energiepunkt erreicht hat.
Ihr werdet womöglich überrascht sein, welche Auswirkungen dieses Bewusstsein in Zukunft auf euch haben kann, wenn ihr es zulasst. Vielleicht werdet ihr eure feminine Energie auf einer ganz anderen Ebene ausleben und ausstrahlen. Und es ist unglaublich kraftvolles Gefühl, zu wissen, dass man Herrin seines Geistes und Körpers ist.
Übrigens: Der letzte Vollmond war am 12. November, der nächste Neumond ist am 26. November. Jetzt könnt ihr ja selbst mal checken, ob euer Zyklus nicht gaaanz zufällig auch mit dem Mond gekoppelt ist… 😌