Wie die Mondphasen deinen Menstruationszyklus beeinflussen

Früher war es für die meisten Menschen völlig normal, ihr Leben nach den Mondphasen auszurichten. Mondkalender haben vorgegeben, wie Menschen am effektivsten leben konnten – wann man Gemüse anbauen sollte, wann man düngen sollte, sogar wann man sich am besten die Haare schneiden sollte.

Heute haben die wenigsten Menschen noch irgendetwas mit dem Mond zu tun. „Ist eben ein weißes Teil in der Galaxie, das man mal sieht, und mal nicht.“ Und wenn sie sich doch an irgendetwas orientieren, dann vermutlich mehr an Apps als an allem anderen. Viel mehr Bedeutung hatte ich dem Mond auch nie beigemessen – bis ich irgendwann bemerkt habe, dass er einen viel größeren Einfluss auf mich hat, als ich mir je hätte ausmalen können. Und seit ich mir dessen bewusst bin, kann ich diese Kraft der Natur für mich nutzen. Ganz besonders in Hinsicht auf meinen Menstruationszyklus. Aber wie hängen die Mondphasen denn nun explizit mit der weiblichen Periode zusammen, fragt ihr euch? Wir fangen erstmal so an…

Der Mond und sein genereller Einfluss auf den Menschen

Selbst diejenigen, die mit dieser Thematik nicht wirklich etwas am Hut haben, können für sich vermutlich zumindest feststellen, dass sie zum Beispiel bei Vollmond unruhiger sind, einen schlechteren Schlaf und vermehrt Albträume haben. Zahlen besagen sogar, dass in Vollmond-Nächten vermehrt Verkehrsunfälle, Suizide und Straftaten stattfinden!

Ein allgemeines Beispiel, das die Auswirkung von Mond auf Mensch ziemlich einleuchtend erscheinen lässt, ist jedenfalls folgendes: Schon lange ist bekannt, dass der Mond – übrigens 380.000 Kilometer von uns entfernt – maßgeblich für die Gezeiten, also Ebbe und Flut in größeren Gewässern, verantwortlich ist. (Das hängt mit den Anziehungs- und Flutkräften zwischen Erde und Mond zusammen.) Wir Menschen bestehen ebenfalls zu 70-80% aus Wasser… Es muss also praktisch einen Zusammenhang geben. Und das ist der Kreis des Lebens – die Tatsache, dass jedes Lebewesen irgendwie miteinander verbunden ist und eine Energie die nächste Energie bedingt, und dass alles im Leben in sich ständig wiederholenden Zyklen verläuft: Der Mond, die Menstruation, die Jahreszeiten, die Tageszeiten, Leben und Tod. All das und noch so vieles mehr.

Eine Übersicht der verschiedenen Mondphasen

Der Mond braucht 29 Tage, um die Erde einmal zu umkreisen. Dieser Zyklus lässt sich in vier grobe Hauptphasen einteilen: Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond. Jeder einzelnen davon misst man verschiedene Energien bei, die ihr vielleicht spürt, wenn ihr erstmal eure Aufmerksamkeit darauf richtet.

Der Neumond steht für Neuanfänge. Er ist nicht sichtbar, also quasi „leer“ – hier ist euer Energie-Level also an seinem Tiefpunkt, es ist jedoch die beste Zeit um seine Wünsche, Ziele und Pläne für den bevorstehenden Zyklus zu manifestieren.

Im zunehmenden Mond füllen sich eure Batterien langsam wieder auf. Es ist die Zeit des Wachstums und des Heilens. Hier sollte man die Ziele, die man sich gesteckt hat, in die Tat umsetzen und aktiv nach vorne gehen.

 

Der Vollmond bedeutet die intensivste Phase des Monats – die Energie ist auf ihrem Höhepunkt (spielt deshalb vielleicht auch etwa verrückt), meistens ist man in dieser Zeit euch ganz besonders kreativ und voller Tatendrang. Hier kann man sich also darauf vorbereiten, den Ertrag zu „ernten“, den man bei Neumond „gesät“ hat. Außerdem ist das die Zeit der Heilung, bei der man alte Verletzungen loslassen soll. Wenn ihr bei Vollmond (so wie ich) besonders stark mit Albträumen zu kämpfen habt, seht das nicht als Bestrafung, sondern eher als eine Art Ventil für Altlasten, die ihr in diesem Moment los werdet!

Im abnehmenden Mond werden laufende Projekte abgeschlossen. Hier zieht man sich langsam zurück, betreibt vermehrt Selbstreflexion und macht Platz für Neues.

Womöglich werdet ihr feststellen, dass sich eure Energie im Laufe des Monats mit dem Mond verändert! Ich selbst habe ziemlich oft Momente, in denen ich mich zum Beispiel frage: Warum bin ich gerade so unglaublich kraftlos? Und stelle dann kurz darauf fest, dass es tatsächlich mitunter am Mond liegt.

Wie Mond und Menstruation zusammenhängen

Noch vor Urzeiten pflegten Frauen eine unglaublich intensive Beziehung zu ihrer Periode. Sie nutzten ihren Menstruationszyklus als Quelle der kreativen, spirituellen, sexuellen, emotionalen, geistigen und körperlichen Energie. Heutzutage haben wir fast „verlernt“, unsere Periode als Geschenk und Möglichkeit der monatlichen „Erneuerung“ zu sehen – stattdessen beschweren wir uns unablässig über sie und empfinden als körperliche und seelische Last. (Wie ich meine Periode wahrnehme, habe ich übrigens in diesem Brief geschildert…) Nun ja, wir sind für den Großteil unseres Lebens nun einmal menstruierende Wesen, und somit ist das Beste, das wir tun können, eigentlich, dass wir zurückfinden zu dieser tiefen Verbundenheit zwischen unserem Körper und der Natur. Wir können die Kraft unserer Periode zurückgewinnen und sie positiv für uns nutzen! 

Auffällig ist, dass der weibliche Zyklus eine fast identische Länge hat wie der Mondzyklus – 28, 29 Tage. Jedenfalls im natürlichen Regelfall – auch wenn das von Frau zu Frau natürlich leicht variiert und beispielsweise durch Fremdeinwirkung wie Hormone zusätzlich beeinflusst werden kann. Übrigens spielt Licht hier auch eine Rolle: künstliche Lichtquellen wie Bildschirme auf PC, Fernseher oder Handy, denen wir uns täglich aussetzen, wirken sich auch auf unseren Zyklus aus und können dessen natürlichen Ablauf „stören“.

Tatsächlich gibt es seit Urzeiten zwei Muster, in die die meisten Frauen von uns fallen – höchstwahrscheinlich ohne das zu wissen. Die meisten von uns menstruieren nämlich entweder bei Neumond oder bei Vollmond. Zumindest in einer Spanne von 3-4 Tagen um diese Mondphase herum. Ich selbst falle voll in die Kategorie Neumond, und als ich mich bei meinen Kolleginnen umgehört habe, hat sich herausgestellt, dass es bei allen anderen auch zutrifft. Bis auf eine Ausnahme – und sie fällt in die Kategorie Vollmond. Kann das noch Zufall sein?

Der „White Moon Cycle“

Seine Tage ca. bei Neumond zu bekommen, wird als „weißer Zyklus“ bzw. als „White Moon Cycle“ betitelt. In der Mythologie (bitte nehmt euch diese „Wertung“ nicht zu sehr zu Herzen, es ist lediglich eine Orientierung) gilt diese Variante als die „optimale“ und „reinste“. Der Körper soll dann in perfektem Einklang mit der Natur sein und misst der Frau eine gewisse Klarheit bei, die ihr hinsichtlich des Lebens innewohnt. Das ist deshalb so, weil beim weißen Zyklus die energetischen Phasen der Menstruation und des Mondes sehr nah beieinander liegen.

Ich würde fast sagen erschreckend nah beinander.

 

Die Energie, die sowohl der Mond, als auch die Menstruation auf uns haben, verändert sich im Laufe eines weißen Zyklus wie gesagt auf fast identische Art und Weise. Oben habe ich bereits erklärt, wie die einzelnen Stadien des Mondes sich auf unser Gemüt auswirken können. Passend dazu – parallel – verläuft auch die Biologie unseres Körpers.

1. Phase: Neumond (s.o.) = Blutung = „Hexenphase“

2. Phase: Zunehmender Mond = Ende der Blutung = „Jungfrauenphase“

3. Phase: Vollmond = Eisprung = „Mutterphase“

4. Phase: Abnehmender Mond = Prä-menstruelle Phase = „Zauberinnenphase“

Auch bekannt als das allseits beliebte „PMS“, das prä-menstruelle Syndrom, das uns ja immer besonders gute Laune beschert. 😬

Der „Red Moon Cycle“

Anders als im White Moon Cycle menstruiert die Frau hier nicht bei Neumond, sondern an Vollmond. Die Menstruation steht also im Gegensatz zum Mond:

1. Phase: Neumond = Eisprung

2. Phase: Zunehmender Mond = Prä-menstruelle Phase

3. Phase: Vollmond = Blutung

4. Phase: Abnehmender Mond = Ende der Blutung

Einigen Mythen zufolge, sagt man allen, die in diese Kategorie fallen, nach, dass sie Rebellinnen und unberechenbar sind. Außerdem gelten Frauen im roten Zyklus oft als „Heilerinnen“, die anderen sehr viel Energie weitergeben können. Angeblich werden sie sogar schneller schwanger und können einfacher gebären … dazu kann ich aber leider keine Referenz liefern. 😉

Was sagt die Medizin dazu?

Während man ja stark davon ausgehen könnte, dass die Allgemeinmedizin einen Zusammenhang zwischen Mond und Körper komplett negieren würde, sind wir während unserer Recherchen auf einen Arzt gestoßen, der seine Eingriffe teilweise nach den Mondphasen ausrichtet. Dr. Markus Handle ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie am The Face Institute in Wien und hat sich gegenüber trèsClick wie folgt zum Thema geäußert:

„Mensch und Natur sind selbstverständlich stark mondabhängig. Die Natur richtet sich danach, die Gezeiten sind mondgesteuert, unsere Vorfahren wussten, wann Bäume angepflanzt oder geschlagen werden mussten, um das bestmögliche Wachstum und den höchsten Ertrag zu erzielen. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Bei Vollmond jedenfalls sind viele Menschen gestresst und nervös. Bei operativen Eingriffen oder auch Unterspritzungen mit Hyaluron oder Botox bluten Wunden dann länger nach, da das Blut zu dieser Zeit verdünnt ist. Dieses Phänomen tritt auch auf, wenn jemand unter hoher Belastung steht oder sehr müde zu einem Termin kommt. Am besten sind Eingriffe deshalb ab ca. 3 Tagen nach Vollmond durchzuführen, also bei abnehmendem Mond. Auch die Zyklusphasen sind hier wichtig: Während der Menstruation, sowie 1-2 Tage davor und danach, ist das Blut verdünnt und die Gerinnung vermindert. In dieser Phase ist der weibliche Organismus empfindlicher für Schmerzen, neigt zu Schwellungen und benötigt länger zur Heilung.“ – Wie verrückt, wenn man bedenkt, dass ein Himmelskörper, der uns unendlich weit weg vorkommt, tatsächlich mitbestimmt, welche Prozesse in unserem Körper stattfinden…

Was können wir daraus nun mitnehmen?

Es ist die eine Sache, einfach nur grob zu wissen, wann man blutet, wann man ovuliert, wann der ganze Spaß wieder von vorne beginnt, und währenddessen all die verschiedenen Stimmungen, die man durchläuft, als gegeben hinzunehmen. Eine ganz andere, viel tiefere Erfahrung kann man jedoch damit verknüpfen, in dem man sich das Bewusstsein darüber, wie Körper und Umwelt miteinander in Beziehung stehen, anzueignen.

Jeder Gemütszustand (und das gilt für jeden Menschen, egal in welchem Kontext) lässt sich besser und sinnvoller ausleben, wenn man ihn einordnen kann. Wenn ich traurig bin, sollte ich mich fragen: Welchen Ursprung hat dieses Gefühl? Dann kann ich es zulassen, fühlen und aushalten – ohne es einfach so von mir wegzudrücken. Und genau so kann ich es auch mit meiner Periode tun. Ich frage mich: Warum fühle ich mich gerade so kraftlos? Warum habe ich das starke Bedürfnis, mich zu isolieren und Zeit für mich zu haben? Um dann auf die Antwort zu kommen, dass ich eventuell gerade kurz vor meiner Blutung stehe – und der Mond seinen tiefsten Energiepunkt erreicht hat.

Ihr werdet womöglich überrascht sein, welche Auswirkungen dieses Bewusstsein in Zukunft auf euch haben kann, wenn ihr es zulasst. Vielleicht werdet ihr eure feminine Energie auf einer ganz anderen Ebene ausleben und ausstrahlen. Und es ist unglaublich kraftvolles Gefühl, zu wissen, dass man Herrin seines Geistes und Körpers ist.

Übrigens: Der letzte Vollmond war am 12. November, der nächste Neumond ist am 26. November. Jetzt könnt ihr ja selbst mal checken, ob euer Zyklus nicht gaaanz zufällig auch mit dem Mond gekoppelt ist… 😌

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