„Ghosting“ ist schlimm? Der Dating-Trend „Mosting“ ist noch tausendmal grausamer

Kennste? Du treibst dich mal wieder auf Bumble, Tinder oder Co. rum und nach einigen Swipes hast du doch tatsächlich ein Match, das dein Interesse weckt. Und hey, schreiben kann er oder sie auch noch. Also verabredet ihr euch. Quatscht stundenlang über Gott und die Welt, lacht zusammen und vielleicht gibt’s zum Abschied sogar den ein oder anderen Kuss. Es lief gut. Doch dann Funkstille. Keine Nachricht mehr, keine Voice Message, nichts. Erst einen Tag, dann zwei Tage, dann zwei Wochen. Und irgendwann ist das Match gelöscht – ohne auch nur die kleinste Vorwarnung oder Begründung.

Ein klassischer Fall von „Ghosting“, wie wir es sicher alle schon einmal auf die ein oder andere Art erleben mussten. Und dieses Gefühl ist verdammt scheiße. Wenn eine Person, von der du dachtest, dass sie dich mögen würde, plötzlich einfach wie ein Geist verpufft. Aber sollen wir dir was sagen? Diese Arsch-Nummer geht auch noch tausendmal perfider. Wir präsentieren also: „Mosting“, den großen, noch übleren Bruder vom „Ghosting“.

Mit „Mosting“ ist die spitze der Grausamkeit erreicht…

„Mosting“? Was bitte soll das jetzt schon wieder sein, fragst du dich? Kurz gesagt, ist dieses Dating-Phänomen eine Extremform von „Ghosting“ (deswegen auch die Kombi mit „most“ = am meisten). Bedeutet: Wie beim „Ghosting“ bricht die Person den Kontakt ab – und das aber, obwohl sie dich eigentlich gerade noch mit der krassesten Liebeserklärung überschüttet hat. Die Journalistin Tracy Moore, die die Masche gegenüber Medium näher erklärt, schreibt: „‚Mosting‘ ist (…), wenn eine Person vorgibt, völlig in dich verliebt zu sein, obwohl sie es eigentlich nicht ist. In vielerlei Hinsicht ist das das schlimmste Liebesverbrechen, doch um jemanden ins Bett zu kriegen, können viele Menschen charmant sein. Aber jemand muss schon besonders hinterhältig sein, um jemandem die unendliche Liebe zu gestehen und dabei zu lügen“.

Aber hallo. Denn genau solche Beispiele sind letztlich doch auch der Grund dafür, warum es so vielen Menschen so verdammt schwer fällt, sich wieder auf jemanden einzulassen. Denn egal, was für ein gutes Gefühl man auch übermittelt bekommt, Sekunden später kann die Sache schon wieder ganz anders aussehen… und plötzlich ist da nichts mehr außer eiskaltes Schweigen. Doch beim „Mosting“ wird das alles noch auf die Spitze getrieben. Stichwort: „Love Bombing“. 

Dabei wird das (nennen wir es mal) Opfer anfangs noch mit Liebesbekundungen und romantischen Gesten überschüttet. Du kannst dir das so vorstellen, dass dein Love Interest mit dir quasi schon die gemeinsame Zukunft plant und gedanklich schon den Bausparvertrag unterschreibt, obwohl der- oder diejenige genau weiß, dass es nie dazu kommen wird. Und natürlich fällst du bei dieser extremen Art des „Ghostings“ besonders tief. Immerhin dachtest du gerade noch, the one and only gefunden zu haben, nur um im nächsten Moment abgesägt zu werden. Die häufige Folge: Die Selbstzweifel klopfen mal wieder an die Tür, gefolgt von dem Gefühl, dass einem seine eigene Menschenkenntnis abhanden gekommen ist…

Dabei leiden Personen, die „Mosting“ betreiben, oft selbst an Selbstzweifeln oder Bindungsängsten und handeln aus Unsicherheiten so… was definitiv keine Entschuldigung ist. Denn so unangenehm eine „Abfuhr“ auch sein mag, einen klaren Schlussstrich und ein wenig Ehrlichkeit hat am Ende jeder Mensch verdient. Und zwar, egal, wie lange man sich schon gedatet hat. Das sollten wir uns alle mehr auf die Kappe schreiben. Denn niemand von uns kann sich sicher davon freisprechen, auf die ein oder andere Nachricht auch mal nicht mehr reagiert zu haben. Aber selbst das ist scheiße.

Aber natürlich trotzdem nicht mit „Mosting“ zu vergleichen. Und wir würden dir jetzt natürlich gerne DEN einen Tipp geben, mit dem du dieser Masche entgehen kannst, aber den gibt es leider nicht. Allerdings solltest du gewisse Situationen vielleicht etwas mehr reflektieren. Vor allem, wenn dein Gegenüber schon beim ersten Date wie aus der Pistole geschossen mit Komplimenten um sich feuert oder ständig Sätze à la „Ich werde dich heiraten“ vom Stapel lässt – dahinter kann nämlich „Mosting“ stecken. In diesem Fall beim Dating also lieber etwas vom Gas runtergehen, um am Ende nicht doch verletzt zu werden.

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