Ach so, ja! Tschüss dann! Wir haben zwar viel Zeit miteinander verbracht, hatten Sex, liefen Händchen haltend durch die Straßen, strahlten uns an wie 3.000 unökologisch leuchtende Glühbirnen. Aber was will das schon heißen in unserer Generation Why und Unverbindlich? Was soll das bedeuten? Überraschung: Einem Ghoster wenig bis gar nichts. Denn der ist in der Zwischenzeit zum Geist mutiert und davongeflogen. Er meldet sich nicht, über keine der gefühlt 85 Social-Media-Connecis. Er ist weg. Und das meist für immer.
Nein, Verabschieden ist leider nicht, beim vielerorts praktizierten Dating-Phänomen (aka Trauma-Verursacher) Ghosting. Geschweige denn, ein klärendes Gespräch zu führen, in dem – mehr oder minder – aufrichtig erklärt wird, wie denn um alles in der Welt aus dem angeknipsten Dauergrinsen so urplötzlich schweigsame Düsternis werden konnte.