Ja, „Netflix and Panic“ ist neuerdings so eine Sache – und ich fühle es zu 100 Prozent!

Wirklich jedes Mal, wenn ich momentan Netflix öffne, mir ’ne Serie anmache oder einen Film gucke, überkommt mich irgendwann diese innerliche Panik. Als wäre da so ein kleines Männchen, das plötzlich in meinem Kopf erwacht, aufspringt und laut schreit: Stoooopppppp! Warum umarmen und küssen die sich gerade und tauschen so super offensichtlich ihren Speichel aus? Und ahhh, die gehen jetzt doch nicht echt auf ein Konzert, wo sich tausende schwitzige Körper aneinanderreiben, oder? Okay, tun sie doch?! Oh Gott. Das geht dann so lange, bis sich kurz mal eine andere Stimme in meinem Kopf einschaltet und sagt: Chill‘ mal, Miri. Das ist nicht die Realität.

Tja, nur ist das dem Männchen in meinem Kopf egal. Denn unsere neue Realität sieht seit ein paar Monaten nun mal so aus, dass wir ohne Mundschutz nicht mehr das Haus verlassen. Dass wir mindestens 1,5 Meter Sicherheitsabstand zueinander halten. Dass wir Kontakte runterschrauben, so gut es eben geht. Konzerte? Clubs? Große Menschenmengen? Undenkbar. Und wenn man sich die aktuellen Corona-Zahlen und -Verläufe so anschaut, sieht es nicht danach aus, als würde sich diese Situation so schnell ändern. Hamburg beispielsweise wurde gerade erst, wie viele andere Orte, zum Risikogebiet erklärt. Ab 23 ist hier Sperrstunde angesagt.

Wenn plötzlich „Netflix and PANIC“ eine Sache ist…

Und dieses Wissen und die damit einhergehende Vorsicht begleitet uns. Mich offenbar sogar so sehr, dass ich nicht mehr entspannt Netflix gucken kann, ohne direkt Panikanfälle zu bekommen, wenn sich Menschen zu nahe kommen. 😅

„Netflix and Panic“ hat eine Redakteurin der amerikanischen InStyle es so passend genannt. Denn ja, nicht nur ich zucke neuerdings bei Serien und Filmen zusammen, wenn auf dem Bildschirm Dinge passieren, die seit Corona quasi ein absolutes No-Go sind. Und das hab ich sogar bei Serien und Movies, von denen ich ganz genau weiß, dass sie noch weit vor Corona gedreht wurden. Als all diese (notwendigen ☝️) Regeln noch nicht Teil unseres Lebens waren. Ganz egal. Ich fahre zusammen, als hätte ich versehentlich auf eine heiße Herdplatte gefasst… spätestens dann, wenn sich die Darsteller*innen durch große Mengen zwängen oder – Gott bewahre – laut und ohne vorgehaltenen Arm im Bus niesen. „Emily in Paris“ tingelt von einer Party zur nächsten, hat hier mal einen Lover und da… und mir dreht sich derweil nur der Magen um. Solche Szenen fühlen sich so unfassbar falsch an.

Genauso all die Reality-Formate da draußen. Aktuell natürlich ganz brandheiß „Die Bachelorette“. Versteht mich nicht falsch, ich war eine derjenigen, die gebetet hat, dass die Staffel in diesem Jahr bitte, bitte, bitte auch trotz Corona stattfinden wird. Und ich weiß auch, dass die Kandidaten vor dem Dreh getestet und in Quarantäne gesteckt wurden, aber das lässt mein ungutes Gefühl beim Angucken trotzdem nicht verschwinden.

Der Wein dürfte letzte Woche seinen Beitrag dazu geleistet haben, dass ich es vielleicht wenigstens für einen kurzen Moment mal vergessen habe, während Melissa einen Boy nach dem nächsten umarmt hat! U-m-a-r-m-t! 😳 Eine Geste, die ich quasi schon aus meinem Wortschatz gestrichen habe.

„Die Bachelorette“ immer mittwochs ab 20: 15 Uhr auf RTL oder online bei TVNOW

Ich umarme nicht mal meine Lieblingsmenschen so wie ich es früher getan habe. Und ich will gar nicht von dem umangenehmen Tänzchen anfangen, das man veranstaltet, wenn man auf der Straße durch Zufall auf einen alten Bekannten trifft. Hand geben… ah, ne, auf keinen Fall! Winken? Richtig akward. Ok… einfach lächeln, Miri…

Ich weiß, vielleicht ist das alles ein bisschen bescheuert und wie gesagt, ich schaue Netflix und Co. ja trotzdem noch. Nur ist die Leichtigkeit irgendwie raus. Mein Körper chillt vielleicht beim Netflixen… mein Gehirn aber ganz sicher nicht. Und da geht es wirklich vielen so. Alle meine Kolleginnen haben gerade bei unserem Zoom-Date zustimmend Richtung Bildschirm genickt, als wir über das Thema gesprochen haben. Wir alle verspüren bei Serien plötzlich diese Panik. Und das schon seit Monaten.

Aber was ist die Alternative? Tja, schwierig. Als ich neulich mal bei meinen lieben Eltern daheim war und ’ne Folge „Rote Rosen“ (Lüneburger Telenovela und ich komme von dort) geschaut habe, hat es mir irgendwie auch nicht gepasst. Dort halten die Stars nämlich auch vor der Kamera Abstand… was dann doch teilweise etwas komisch ist. Dann wird geheiratet und es gibt kein Küsschen. Wenn es im Bett zur Sache gehen soll, gibt’s ’nen Cut. Super merkwürdig. Auch wenn ich die Herangehensweise gut und vernünftig finde. An erster Stelle steht schließlich die Gesundheit.

Ach, Leute… Ich hätte nicht gedacht, dass ich mir 2020 auch noch über solche Dinge Gedanken machen würde. Aber here we are. Ich „Netflix and Panic“e… Da bleibt nur zu hoffen, dass der Spuk bald ein Ende hat. 🙏

Credits: STEPHANIE BRANCHU/NETFLIX, Twitter/ jemima_1011

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