Sie geht wieder los. Die gute alte Kurven-Diskussion. Nein, keine Angst, wir sprechen hier nicht vom schnöden Mathematik-Unterricht, sondern über die undurchschaubaren Präferenzen der Herren, wenn es um den weiblichen Körper geht. Gut, mit Geometrie hat das ja auch ein bisschen zu tun, schließlich geht es um die Suche nach der perfekten Body-Formel. Aber von vorne…

Darauf stehen Männer wirklich

Glauben wir der Beauty- und Werbebranche, sollten wir alle von morgens bis abends mit Engelsflügeln, Lingerie, einem top gestählten Body und einem Hüftschwung, der den Bordstein zum beben bringt, durch die Welt spazieren. Im Alltag eher schwierig umsetzbar. Vor allem in schmalen Supermarktgängen…

Deswegen jetzt die gute Nachricht: Männer stehen gar nicht auf Perfektion. Sie stehen auf üppige Frauen! In einer Umfrage der amerikanischen Fitness-Website fitrated.com durften die Befragten zwischen „durchschnittlich“, „muskulös“, „kurvig“ und „dünn“ wählen. Überraschung: Ganze 48% wählten die kurvige Frau. 24,1% bevorzugen eine durchschnittliche Figur und 22,4% stehen auf eine schlanke Silhouette. Bei der letzteren achten sie übrigens mehr auf den Po, während sie sich bei der kurvigen und durchschnittlichen Frau vom Dekolleté angezogen fühlen. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landen die fitnessbegeisterten Ladies mit nur 3,8%. Bitter. Das motiviert nicht direkt, sich abends wieder aufs Laufband zu schwingen…

Die Gene sind schuld!

So richtig glauben können wir diesem Ergebnis jedoch nicht. Denn ganz ehrlich, wem schielen Männer in der City oft hinterher? Richtig. Dem schlanken Model-Verschnitt. Unglaublich aber wahr: Dafür gibt es eine simple Erklärung. Schuld sind nämlich die Gene! Das ergab eine groß angelegte Psychologie-Studie der Universitäten von Stirling und Glasgow.

Für die Untersuchung wurden männlichen und weiblichen Probanden immer wieder Fotos verschiedener Personen vorgelegt. Das Ergebnis: Je öfter die Frauen das Bild eines Mannes sahen, desto attraktiver fanden sie ihn. Ganz anders das Resultat bei der männlichen Testgruppe. Das Foto, das sie in der ersten Runde als besonders schön bewertet hatten, verlor mit jeder Wiederholung an Attraktivität. Die Ursache, so die Forscher, sei evolutionär bedingt. Der Mann ist genetisch darauf programmiert, seine Gene möglichst breitflächig zu säen, während die Frau auf Kinderaufzucht eingestellt ist und deswegen Vertrautes anziehender findet.

Das sagt die Expertin

Bevor ihr jetzt aber eurem Liebsten Scheuklappen verpasst: durchatmen! Klar ist die frische „Beute“ anziehend. Das bedeutet aber nicht, dass sie direkt „erlegt“ wird. Das bestätigt uns auch Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner im Interview: „Männer leiden unter einem inneren Konflikt. Ihnen ist bewusst, dass vor allem die inneren Werte als relevante Kriterien für die Partnerwahl wichtig sind. Heißt: Die Frau, die auf der Straße die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, ist nicht unbedingt derselbe Typ, den ein Mann für seine Partnerwahl in Erwägung zieht.“

Fakt ist also, dass wir für jedes einzelne Pfund geliebt werden. Und das sind doch vor allem vor der Weihnachts-Schlemmerei richtig gute News, oder?