Vor circa einem Jahr klickte ich mich – wie jeden Tag – auf Instagram blind von Profil zu Profil und blieb bei einem ganz bestimmten plötzlich hängen. Was ich dort sah, war nämlich nicht der 94. Detox-Tee oder das 120. gebleachte Hollywood-Smile, sondern… Brüste. Große, nackte Brüste – so richtig in your face. Äh, okay? Kann man nicht wenigstens noch IRGENDETWAS für sich behalten?, dachte ich mir und fand’s irgendwie uncool. Wie bei vielen anderen Menschen war meine instinktive Reaktion auf Nacktheit Irritation und Abneigung. Als Frau zeigt man sich nicht so. Und genau hier sind wir beim Problem. Denn wir alle empfinden nackte Haut ab einem gewissen Grad als anstößig und „obszön“. Dabei ist es doch eigentlich das Natürlichste der Welt?!
Heute, ein Jahr und viele Gespräche später, verstehe ich, warum Taesh Seebacher – 26-jährige Bekleidungstechnikerin – den Leuten durch die Bildschirme quasi mit jedem Post ihre Brüste und ihren Hintern ins Gesicht drückt. Freiheit ist das zentrale Thema im Leben – und auf dem Instagram-Account – der Nudistin, Feministin und Aktivistin. Wieso, weshalb, warum? Sie verrät es euch selbst. Spoiler: Ihr werdet euch mit ziemlicher Sicherheit eure Gedanken dazu machen. 🙏🏼