Die Einkaufsstraßen um den Roten Platz in Moskau sind vor Weihnachten immer voll, aber so voll wie dieses Jahr waren sie noch nie. Über 30 Meter lange Schlangen haben sich vor den Luxus-Stores von Hermès, Chanel und Co. gebildet, in vielen der Edel-Boutiquen herrschen geradezu tumultartige Zustände.
„Ich war ein paar Wochen nicht in Moskau – und der Unterschied ist unglaublich. Überall tummeln sich Menschen, im Luxus-Kaufhaus GUM herrscht Total-Ausverkauf“, berichtet eine junge Frau auf Facebook: „Bald sieht man in Russland nur mehr gut gekleidete Menschen!“, kommentiert jemand.
Dabei ist der Grund für die plötzliche Shopping-Wut alles andere als witzig: Die Öl-Krise hat den Rubel stark mitgenommen. Und während der Wechselkurs für die russische Landeswährung sinkt und sinkt, sind die Preise in den Läden weitestgehend gleich geblieben.