Penn Badgley kritisiert Netflix für die Verherrlichung von Serienkillern & entfacht Diskussion im Netz

„You“ ist eine DER Hype-Serien auf Netflix aktuell. Alle Fans warten gerade gespannt auf Part 2 der 4. Staffel (kommt am 9. März), um endlich herauszufinden, wie es mit Joe Goldberg aka Jonathan Moore weitergeht, ob Love echt noch lebt und ob vielleicht wirklich DIESE wilde Fan-Theorie wahr ist. 👀 Doch neben all diesem allgemeinen Hype wird momentan vor allem auch über eines gesprochen und diskutiert: die Verherrlichung und Romantisierung von Serienkillern in irgendwelchen Shows auf Netflix. Denn mal Hand aufs Herz: Wer von euch hatte in all den vier „You“-Staffeln vielleicht auch kurz mal einen kleinen Anfall von Verliebtheit, sobald Joe Goldberg, gespielt von Penn Badgley, auf dem Bildschirm aufgetaucht ist? Viele Fans dürften jetzt nickend Richtung Bildschirm gucken. Tatsächlich wurde Joe nämlich vor allem nach Serienstart regelrecht von irgendwelchen Girls im Netz ANGEHIMMELT. Jep, also der Joe, der gerne mal Frauen stalkt, in Glaskasten sperrt und sogar umbringt. Das Ganze ging damals sogar so weit, dass sich irgendwann Penn Badgley selbst einschalten und darauf hinweisen musste, dass man Serienkiller doch bitte nicht romantisieren solle.

Warum finden plötzlich alle Serienkiller sexy?!

Und genau zu diesem Thema äußerte sich der 36-Jährige nun wieder in einem Interview mit ET. Doch dieses Mal ging es nicht nur alleine um Joe (der ja fiktiv ist), sondern vor allem auch um reale Mörder, deren Geschichte Netflix verfilmt hat. Geschichten, mit denen der Streaming-Gigant nicht selten echte Mega-Hits landen konnte. Man denke zum Beispiel nur an die Serie „Dahmer“ über die furchtbaren Morde von Jeffrey Dahmer. Als die zehnteilige Show mit Evan Peters in der Hauptrolle (er gewann dafür sogar einen Golden Globe) rauskam, konnte man in den Medien eigentlich nichts anderes mehr lesen. Doch auch in dem Zuge kam bereits von vielen Seiten die Kritik, dass Netflix mit seiner Darstellung die abscheulichen Taten von solchen Serienkillern glorifiziere. Und dass Schauspieler wie Evans zum Beispiel einem Mörder wie Dahmer nur unnötig Charme verleihen würden. Wir fragen uns zwar, wie man nach diesen zehn Folgen auch nur ansatzweise etwas für Jeffrey Dahmer übrig haben kann (wir hätten fast in jeder Minute am liebsten unser Essen wieder ausgespuckt und uns ein Jahr in der Wohnung eingesperrt 😳), aber es gibt tatsächlich wohl Menschen, die irgendwie merkwürdige „Gefühle“ für ihn entwickelt haben. Eine Userin schrieb letzten September auf Twitter nur: „Ich habe einen Crush auf Evan Peters als Jeffrey Dahmer und ich fühle mich nicht gut dabei.“ 

Penn Badgley kritisiert Netflix für „Dahmer“ und Co.

Und nun ja, Penn Badgley (um zurück zu seinem erwähnten Interview zu kommen) gibt dafür tatsächlich Netflix die Schuld. Wobei er hier noch einen Unterschied zwischen einem fiktiven Serienkiller wie Joe und realen Mördern wie Jeffrey Dahmer, Ted Bundy und Co. macht. „Um fair zu sein, bei unserer Show legen wir es darauf an, dass ihr euch in [Joe] verliebt. Das geht auf uns.“ Aber nicht-fiktionale Mörder wie Jeffrey Dahmer und Ted Bundy? Dafür sei ganz eindeutig der Streaming-Riese verantwortlich! „Das liegt direkt auf den Schultern von Netflix.“

Und nun ja, man muss den Schauspieler an dieser Stelle natürlich erstmal dafür loben, dass er sich hier wieder so klar gegen die Verherrlichung von Serienkillern in Verfilmungen ausspricht. Denn ne, nichts an stalkenden, mörderischen Typen ist romantisch, sexy oder sonst was (dass wir das überhaupt noch sagen müssen 😅). Diesbezüglich sagte Penn übrigens, dass man bei solchen Gefühlen doch lieber mal tief in sich hineinschauen und sich selbst etwas mehr reflektieren sollte… Jep.

Doch bei all dem stellt sich natürlich trotzdem noch die Frage, ob man bei der ganzen Sache einen Unterschied zwischen fiktionalen und realen Mördern machen kann… und sollte? Das fragen sich gerade auch einige Fans im Netz. Denn sollte jemand, der selbst einen Killer spielt, der überall auf der Welt angehimmelt wird, nun wirklich Netflix für die Sexualisierung von Serienkillern kritisieren? 

https://twitter.com/dylanmarbles/status/1625242981803429888?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1625242981803429888%7Ctwgr%5E448cf8facf7078c055f2e0646ae5ea0d26240ecf%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.glamour.de%2Fartikel%2Fpenn-badgley-dahmer-kritik

Und andere Frage: Ist es überhaupt gerechtfertigt, Netflix für solche Serien über Serienkiller und Mörder zu kritisieren? Beziehungsweise, dem Streaming-Anbieter in diesem Zuge irgendeine Romantisierung ihrer Taten vorzuwerfen? Serienschöpfer Ryan Murphy äußerte sich zu dieser Kritik an seiner Show „Dahmer“ bereits vor kurzem in einem Interview mit der New York Times und stellte dort die Frage: „Was sind jetzt die Regeln? Dürfen wir also nie wieder einen Film über einen Tyrannen machen?“ Tja, und diese Frage trifft es wohl ganz gut. Denn wo fängt man da an und wo hört man auf? Was „darf“ man zeigen und was nicht? Und macht es einen moralischen Unterschied, ob man sich von einer Serie wie „You“ über einen stalkenden Mörder entertainen lässt oder sich für eine True-Crime-Serie wie „Dahmer“ entscheidet. Fragen, auf die wahrscheinlich jede:r eine andere Antwort hat…

Credits: Netflix

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