Penny verlangt diese Woche „wahre Preise“, bei denen die Umweltfolgekosten mit drin sind

PR

Wer diese Woche in den Penny seines Vertrauens spaziert, dürfte bei dem Blick auf einige Produktpreise vielleicht direkt mal große Augen machen. Denn Wiener Würstchen kosten plötzlich 6,01 Euro und keine 3,19 Euro mehr. Und Mozzarella bekommt man nur, wenn man einen Aufpreis von 66 Cent zu den sonst üblichen 0,89 Euro zahlt. Ganz ähnlich sieht es bei leckerem Fruchtjogurt aus, für den man auf einmal 1,44 Euro statt 0,99 Euro zahlen soll. Was ist da los, fragt ihr euch? Und warum berichten wir über diesen Preisaufschlag? Weil dahinter eine verdammt coole und wichtige Aktion steckt, die Aufmerksamkeit verdient. 👏 Denn Penny verlangt in dieser Woche (also vom 31.07. bis zum 05.08.2023) für neun ausgewählte Produkte die „wahren Preise“. Damit ist der Betrag gemeint, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umwelt- und Gesundheitsschäden eigentlich berechnet werden müsste. Denn Fakt ist nun mal, dass Lebensmittel entlang ihrer Lieferkette (also von der Erzeugung bis zum Einkauf) „soziale und ökologische Auswirkungen [haben], die sich aber nicht im Verkaufspreis widerspiegeln“, wie der Discounter ganz richtig auf der Seite zu der Aktion schreibt.

Doch genau das will Penny mit den „wahren Preisen“ nun ändern. Heißt: Zu dem „normalen“ Verkaufspreis wurden bei neun Lebensmitteln zusätzlich auch noch die Auswirkungen der Produktion auf den Boden, das Klima, das Wasser und die Gesundheit berechnet. Zur Unterstützung dafür hat sich der Discounter Wissenschaftler:innen von der Universität Greifswald und der Technischen Hochschule Nürnberg geholt.

Und we mean, alleine die Zahlen da oben sprechen ja wohl schon für sich. Bei einigen Produkten verdoppelt sich durch die Berücksichtigung dieser versteckten Kosten sogar fast der Preis. Bei dem Maasdamer zum Beispiel kommen alleine zu dem eigentlichen Verkaufspreis von 2,49 Euro noch alleine 84 Cent für klimaschädliche Emissionen der Landwirtschaft dazu. (Darunter fällt zum Beispiel das von Rindern produzierte Methan oder natürlich auch CO2 durch den Einsatz von Traktoren) Und das ist nur der Klima-Punkt. Am Ende landet der Maasdamer inklusive aller berechneten Umweltfolgekosten bei einem neuen Preis von 4,84 Euro (die genaue Auflistung könnt ihr euch HIER noch einmal anschauen). Und wir könnten jetzt noch ewig mit Zahlen weiter um uns schmeißen, aber das überfordert vielleicht etwas. Also fassen wir an dieser Stelle vielleicht einfach zusammen, dass alle neun Produkte am Ende teurer werden, der Preisaufschlag sich teilweise aber doch sehr unterscheidet. Ein veganes Schnitzel zum Beispiel wird nur um fünf Prozent teurer…. kein Vergleich zu dem Aufschlag bei Milchprodukten oder Fleisch.

Doch bevor jetzt einige von euch bei den ganzen Erhöhungen direkt in Panik verfallen und schon die nächsten Discounter dauerhaft nachziehen sehen (immerhin gehen die Preise durch Inflation und Co. gerade eh schon wie wild durch die Decke): Diese einwöchige Aktion ist vor allem dafür da, um wachzurütteln und mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen. „Es geht nicht darum, die wahren Kosten unmittelbar für alle Lebensmittel einzuführen. Dazu fehlen die umfassenden wissenschaftlichen Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Wir erhoffen uns einen starken Impuls, damit wir Preise für Lebensmittel in einer anderen und (verursacher)gerechteren Form diskutieren und betrachten“, sagt auch Dr. Amelie Michalke, Nachhaltigkeitswissenschaftlerin an der Universität Greifswald, gegenüber Penny. Und das ist doch definitiv ein machbarer Schritt in die richtige Richtung, oder? 💚

Mehr über: Lebensmittel, Penny
Credits: PR

Das wird dich auch interessieren

tampon-algen-unternehmen-2

Tampons aus Algen? Haben definitiv eine Chance verdient!

durre-regen-uberschwemmungen

Ein TikTok-Experiment zeigt: Darum folgen auf Dürren so oft Überschwemmungen

planetary-health-diet-milch-initiative

Für den Planeten und deine Gesundheit: Auf diese Ernährungsweise können sich Expert*innen einigen

butter-umwelt-zusammenhang

Darum ist Butter sogar noch umweltschädlicher als Rindfleisch

klimateller

50 Prozent weniger CO2 in der Küche: Wie 21 Tage unseren Teller klimafreundlich machen können

wasser-knappheit

Warum Wasser auch bei uns nicht als Selbstverständlichkeit gelten sollte…

X