Wichtig ist dabei vor allem, in welcher Menge welche Lebensmittelgruppen verzehrt werden. Wer komplett auf tierische Produkte verzichtet, sollte entsprechend die Menge an Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten erhöhen. Wer einen moderateren Weg wählt, kann Milchprodukte bis zu 250 Gramm pro Tag in den Speiseplan integrieren. Durch deren hohe Nährstoffdichte sind sie für viele eine gute Ergänzung im Speiseplan – und in Maßen durchaus gesund und verträglich für den Planeten.
Auch die Initiative Milch unterstützt diesen Ansatz. Auf der hauseigenen Website fördern sie den Austausch mit der Milchbranche, beantworten drängende Fragen und klären darüber auf, wie die Planeten-Ernährung und Milchprodukte – trotz aller Kritik – zusammenpassen: „Das grundsätzliche Mengenverhältnis lässt sich [bei der Planetary Health Diet] gut an einem Teller visualisieren: Die eine Hälfte ist gefüllt mit frischem Gemüse und Obst. Die andere Hälfte ist zu großen Teilen mit Vollkornprodukten, pflanzlichen Eiweißquellen und ungesättigten Pflanzenölen gefüllt. Dazu kommt eine kleinere Menge an tierischen Eiweißquellen wie Fleisch, Milch und Eiern.“
Reduktion ist besser als Resignation
Der Ernährungsplan gibt also Richtwerte, die zur Orientierung dienen – und das eigene Essverhalten möglicherweise grundlegend verändern können. Wer bisher noch nicht auf tierische Produkte verzichten will, der kann sich hiermit zumindest an einer ersten, notwendigen Reduzierung versuchen.
Oder Stück für Stück ungesunde und umweltschädliche Lebensmittel von der Einkaufsliste streichen. Nicht jede*r von uns muss sich schließlich von heute auf morgen vegetarisch oder vegan ernähren – obwohl das natürlich weiterhin die klimafreundlichste Ernährungsweise bleibt. Auch ein Kompromiss kann sich lohnen. Denn nur wenn sich so viele wie möglich daran orientieren, ist es möglich, im Jahr 2050 bis zu 10 Milliarden Menschen zu ernähren. Und nur so können wir es schaffen, den Temperaturanstieg der Erde auf einen lebensfähigen Wert zu beschränken.
Damit alle Menschen auf der Welt satt werden können. Und damit tierische Produkte wieder die Wertschätzung erfahren, die sie durch Massentierhaltung und Überangebote bereits vor Jahrzehnten verloren haben. Also: Wer ist dabei?
Für uns UND den Planeten – das geht!