Paschimottanasana – Die volle Beuge nach vorne
Für diese Übung sitzen wir mit gestreckten Beinen auf dem Boden und beugen den Oberkörper so weit wie möglich vornüber. Gerne können dabei die Füße mit den Händen gegriffen werden, um die Spannung zu erhöhen. Diese Haltung soll einen beruhigenden Effekt auf den Körper haben und vorrangig unseren Rücken dehnen und entspannen. Aber auch der Ausfluss wird positiv unterstützt, wie Florence Lefebvre erklärt, da durch die Oberschenkel ein sanfter Druck auf den unteren Bauch ausgeübt wird.
Apanasana – Die Knie zur Brust
Wir liegen bei dieser Übung auf dem Rücken und ziehen die angewinkelten Beine ganz nah an den Oberkörper heran. So weit, bis wir eine kleine kompakte Kugel darstellen. Damit lösen wir sanften Druck auf den Bauch aus und können durch rotierende Bewegungen der Beine selbst eine leichte Massage ausüben.
Die Yoga-Lehrerin erklärt außerdem: „Wenn die Knie die Brust berühren und wir sanft hin und her schaukeln, wird zusätzlich der untere Rücken erreicht, der während der Periode besonders empfindlich ist. Dies ist auf Kontraktionen in der Gebärmutter zurückzuführen, die sich durch ein Netz aus Nerven bis ins Becken hinaufziehen können.“
Jathara Parivartanasana – Der Twist im Liegen
Gestreckt rücklings auf dem Boden liegend wird bei dieser Übung zunächst das rechte Knie angewinkelt und zur linken Bodenseite abgesenkt. Der Kopf dreht sich zeitgleich zur rechten Seite (und jeweils andersherum). Unsere Arme bleiben dabei auf Schulterhöhe auf dem Boden abgelegt. Dadurch wird vor allem eine Streckung und Dehnung im Rücken erreicht, indem die Wirbelsäure eingedreht wird. Nach 10 Atemzügen kann die Seite gewechselt werden, um eine möglichst effektive Entspannung der Rückenmuskulatur zu gewährleisten.
Balasana – Stellung des Kindes
Die Kindspose ist im Yoga besonders beliebt für Momente der Ruhe und Entspannung. Wir sitzen dabei auf unseren Knien, der Po liegt auf den Füßen auf und der Oberkörper ist mit ausgestreckten Armen nach vorn gebeugt. Die Dehnung erstreckt sich so über den gesamten Rücken, während unser Unterleib geschützt und gewärmt wird. Lefebvre sagt dazu: „Es ist bei Periodenschmerzen beinahe das angenehmste Gefühl, eingerollt und sicher dazuliegen. In dieser Position massieren wir durch ein gleichmäßiges ein- und ausatmen zusätzlich auch unsere Bauchdecke. Was Verkrampfungen löst und unsere Gebärmutter entspannen lässt.“
Reichen diese Übungen nicht aus? Dann hilft vielleicht… noch mehr Sport:
Nicht nur akute Periodenschmerzen können durch diese und andere Yoga-Übungen vielversprechend gelindert werden. Regelmäßiger Sport und Dehnungs-Sessions verringern die Intensität der Uterus-Kontraktionen bei vielen Frauen sogar dauerhaft, bestätigt auch die gynäkologische Beraterin Dr. Anne Henderson, ebenfalls gegenüber Pretty52:
„Jede Form des Trainings steigert letztendlich die Anzahl der zirkulierenden Endorphine. Das wiederum steigert unser Wohlbefinden und verhindert Ermüdungserscheinungen, die mit der Periode einhergehen können. Allesamt also sehr vorteilhaft für den Körper.“
Sehen wir auch so. Und sind angesichts dieser überzeugenden Vorteile fast schon wieder ein wenig (zu) motiviert. Wo haben wir vor Jahren noch mal die selten genutzte Yoga-Matte verstaut…?! 😉
Für eine gute Beziehung – mit unserem Uterus