Einen Plastikersatz aus Fischabfällen? Gibt es – und der ist gleich doppelt super für die Umwelt

Kann diese Frau vielleicht einmal kurz die Welt retten? Bitte, danke schön! Also wir wären auf jeden Fall in der ersten Reihe mit dabei! 😍

Okay, okay, die Euphorie geht da gerade dann doch ein wenig mit uns durch. Gebührend Aufmerksamkeit hat Lucy Hughes aber allemal verdient. Denn während andere Menschen ihre Studienzeit in Bars und Kneipen absitzen (noch offence!)… hat diese Studentin für ihre Abschlussarbeit in Produktdesign einfach mal eine Plastikalternative erschaffen, die zukünftig so eiiiiinige unserer Probleme gravierend verringern könnte.

„MarinaTex“ ist der Name des innovativen Produkts, das mit seinen formbaren, schützenden Eigenschaften tatsächlich bereits sehr nah an die Vorteile von herkömmlichem Einwegplastik herankommt. Das gleichzeitig aber auch SO viel besser für Mensch, Umwelt und (langfristig) auch den Klimaschutz ist.

Denn das Material besteht aus Fischabfällen – und kann innerhalb von vier bis sechs Wochen im hauseigenen Kompost vollständig abgebaut werden. Aus der Natur, zurück in die Natur, ein Kreislauf eben. 🙌 Während unsere ’normalen‘ Plastikabfälle also über 450 Jahre zur Zersetzung brauchen, müssen wir uns über diese hier bereits am Tag nach der Verwendung schon keine Gedanken mehr machen.

Wie Einwegplastik, nur ökologischer

Der Bio-Kunsstoff wird dabei zu 100 Prozent aus natürlichen, nachkommenden Rohstoffen gewonnen. Und zwar aus solchen, die zwar täglich entstehen, bisher aber ausschließlich auf der Müllkippe landeten. Fischreste eben. Klingt unappetitlich, ist aber der vielleicht nachhaltigste Weg, um Abfällen dauerhaft eine sinnvolle Funktion zu geben. Denn solange der Mensch Meerestiere essen will, werden Schuppen und Hautreste zwangsläufig als Nebenprodukt entstehen. Allein in Großbritannien sind das jährlich 172.000 Tonnen.

Lucy Hughes hat sich daher nach einiger Recherche kurzerhand die Beschaffenheit der Materialien genauer angeschaut … und sich deren Flexibilität zunutze gemacht. Et voilá: Ein neuer Kunststoff (ganz ohne Kunststoff!) entsteht.

Ja, das sind Fischabfälle! Ja, die verhalten sich wie Plastik

Nein, die stinken nicht … 😏

Und zwar einer, der sich besonders gut als Alternative für Einmalanwendungen einsetzen lässt. In Brottüten etwa oder bei To-Go-Produkten. Das Potenzial ist da – und längst erkannt. Im vergangenen Jahr wurde die Produktdesignerin für ihre Idee bereits mit dem internationalen James Dyson Award ausgezeichnet. Ein Preis für studentische Erfindungen, die das Zeug dazu haben, ein konkretes Problem dauerhaft lösen zu können.

Wie die gigantische Umweltverschmutzung etwa, für die unser Plastikmüll weltweit verantwortlich ist. Das Preisgeld von 41.000 € investiert Lucy Hughes jetzt in die Entwicklung des Produkts – um MarinaTex in Zukunft auf Masse produzieren zu können. Was das bedeuten würde? Weniger verschwendete Lebensmittel, noch weniger umweltschädlicher Plastikverbrauch überall. BOOM! 🙌 Denn wenn eine den Einwegplastik-Mark revolutionieren kann, dann ja wohl Lucy Hughes. Mit dieser unfassbar innovativen Produktentwicklung hier.

In Zukunft dann also bitte nur noch SO ⬇️

Oder so? Im Video könnt ihr Lucy auf ihrem Weg begleiten:

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