Diese Zahl macht sprachlos: 1 Million Plastikflaschen werden weltweit verkauft – PRO MINUTE

Ok, einmal kurz durchatmen. Ein – halten – und durch den Mund wieder aus. Uffff. Denn wir werden euch jetzt einen Haufen furchtbar unangenehmer Zahlen um die Ohren hauen. Aus gegebenem Anlass. Einfach deshalb, weil wir nicht darüber hinwegsehen können. Oder wollen.

All die Good-News und Lösungsansätze bringen nämlich nichts – solange wir nicht ernsthaft bereit sind, sie auch wirklich umzusetzen. Hier ein Strohhalm weniger, da eine mitgebrachte Trinkflasche mehr. Doch wie erklären wir uns dann, dass zum jetzigen Zeitpunkt dennoch mehr Plastikflaschen gekauft werden, als jemals zuvor?! Eine Million sind es. PRO M I N U T E. Bis zum Ende dieses Artikels werden es also zwei Millionen weitere sein. Versteht ihr jetzt, weshalb wir mit dieser Atemübung beginnen wollten…?

Die Zahl trifft. Sie lässt das Gefühl von Hilflosigkeit aufkommen. Und von Wut. Bringt es überhaupt irgendetwas, wenn wir paar Hansel versuchen, auf Einwegplastik zu verzichten? Nur noch Leitungswasser trinken? Unsere Mehrweg-Flaschen spazieren tragen? Reichen diese Veränderungen aus, wenn überall auf der Welt Plastik am Ende immer noch als Indikator für einen modernen und bequemen Lebensstil gilt…?

Es ist zum Verzweifeln. Aber vielleicht auch der Moment, um einmal mehr ins Grübeln zu geraten. Über unsere Prioritäten, den Anspruch und die Gemütlichkeit, die sich so eingeschlichen haben. Denn ganze 91 % des gesamten Kunststoffs auf der Welt wird nicht einmal recycelt (mehr dazu hier). Es gilt also: Ab auf die Mülldeponie damit. Oder sogar ins Meer. Jedenfalls irgendwohin, wo es die Umwelt verschmutzt.

Nicht, dass uns solche Zahlen nicht schon begegnet wären. Sie verschwinden nur so leicht wieder aus den Köpfen, im alltäglichen Einerlei. Ausführliche Studien, unter anderem der Ellen MacArthur Foundation aus den UK, verpassen dieser Unwissenheit von Zeit zu Zeit allerdings einen gehörigen Dämpfer. Das Forbes-Magazin und der The Guardian haben sich die Ergebnisse daraus mal genauer angeschaut und etliche Experten sind sich einig: 2021 wird die Zahl der verkauften Plastikflaschen um weitere 20 % gestiegen sein. Auf 500 Milliarden Stück im Jahr. Das sind ganz schön viele Nullen hinter dem Komma. Und ganz schön viele Flaschen aus Plastik, die sich dahinter verstecken.

Beinahe schon eine ungreifbar hohe Zahl. Die noch schwerwiegender wird, wenn man bedenkt, dass Plastik bis zu 400 Jahre braucht, um vollständig zu zerfallen. Ein Prozess, den die Natur über die Jahrtausende hinweg möglicherweise selbstständig anpassen und verbessern könnte.

Doch diese Zeit geben wir ihr nicht. Bis dieser natürliche Weg zur Selbsterhaltung ausgereift wäre, sind die Auswirkungen auf unsere sensiblen Ökosysteme bereits zu groß. Auf unsere Meere, die Lebewesen, die Grundwasserversorgung. Sie alle leiden unter der Müllverschmutzung, eingespielte Kreisläufe geraten ins Wanken. Und dabei brauchen wir gerade dieses Zusammenspiel, um weiterhin auf der Erde leben zu können.

Eine unbegreiflich hohe Zahl – an der wir arbeiten müssen

Was wir also tun müssen, ist größer zu denken. Nicht lähmen lassen, sondern global werden. Menschen, die nur durch den Kauf von Plastikflaschen Zugriff auf sauberes Trinkwasser haben, dürfen nicht zu Schuldigen werden – oder sogar die Leidtragenden sein. Flaschen einfach verbannen zu wollen, ist also keine Option. Was wir stattdessen brauchen, sind Zyklen, die funktionieren. Strukturen, die das verwendete Plastik wieder in einen Kreislauf bringen können. Denn alles, was bereits existiert und im Umlauf ist, ließe sich auch recyceln. Wir müssen nur endlich damit beginnen.

Denn nicht der Kunststoff an sich ist unser Feind. Die zunehmende Müllverschmutzung ist es. Weil wir den Rohstoff wegschmeißen, statt in erneut zu verwerten. Genau an diesem Punkt muss das Umdenken stattfinden. Im besten Fall auf der ganzen Welt. Im Kleinen und im Großen. Von Unternehmerseite aus und als Forderung der Konsumenten, auch an die Politik. Gemeinsam und vor allem laut. Immer wieder.

Dann sind wir nämlich plötzlich viele. Und viel recyceltes Material bedeutet weniger Verschmutzung. Viele Mehrweg-Flaschen bedeuten weniger aus Plastik. Womit es dann auch mal wieder genug wäre, mit all den Zahlen. Aber längst nicht mit den Tatsachen! Auch wir können uns nicht einfach zurücklehnen und abwarten, nur weil Deutschland über ein Pfandsystem verfügt. Auch bei uns wird nicht ausreichend recycelt und zu wenig getan. Wer also denkt, er könne sich ganz bequem aus der Verantwortung ziehen, der recherchiert am besten noch ein wenig nach plastikfreien Alternativen mit uns. Denn die gibt es. Zahlreich. Lasst sie uns also nutzen – und gemeinsam einen ersten Schritt machen. 🙌

Wollen wir bitte versuchen, DEM HIER entgegenzuwirken?

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