Ja, es gibt nachhaltige Blumentöpfe und NEIN, wir wussten nicht, wie sehr wir sie brauchen würden

Es gibt sie. Die weniger sinnvollen Produkte, die in der Show „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt werden (no hate an dieser Stelle, das Thema rund um die pinken Handschuhe hatte nun wirklich genügend Aufmerksamkeit). Und ES GIBT SIE: Die wirklich coolen Produkte, die bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt werden. Auch wenn sie noch  so unscheinbar wirken mögen. Auch wenn zunächst nicht wirklich etwas daran nach Innovation oder Lebensveränderung schreit. Vielleicht wird besagtes Produkt aber auch genau aus diesen Gründen gerade zu unserem absoluten Herzensgegenstand. Und, naja, vielleicht auch, weil uns gar nichts anderes übrig bleibt, als uns Lockdown-bedingt schon wieder ins Gardening auf dem eignen Balkon zu stürzen.

Wir präsentieren also: den PottBurri. Einen biologisch abbaubaren Pflanzentopf, nach dessen TV-Präsentation man sich zurecht fragen kann… WIESO BIN ICH DA EIGENTLICH NICHT SELBST DRAUFGEKOMMEN? Denn eigentlich ist diese Innovation ja wohl mehr als naheliegend: Etwas, das mit Erde befüllt wird, sollte sich ja wohl auch wieder in eben jene zersetzen lassen.

Stattdessen haben wir unsere Blumen, Pflanzen, Kräuter und Samen Jahrzehnte lang in Plastikkübel gepackt. Nur um diese dann in schönen Übertöpfen verschwinden zu lassen – oder sie direkt wegzuschmeißen. Ein Einweg-Topf muss nunmal lediglich seine Aufgabe erfüllen: Die Erde bei sich behalten und den Transport des Inhalts ermöglichen.

All das kann auch der Pottburri. Nur eben in nachhaltig. Basis der alternativen Pflanzentöpfe sind dabei Sonnenblumenschalen. Also ein natürlicher Rohstoff, der sowieso anfällt, aber eben zersetzt werden kann. „Pottburri besteht zu einem großen Teil aus Sonnenblumenschalen, die als Nebenerzeugnis bei der Produktion von Sonnenblumenkernen gewonnen werden. Ihr Anteil beträgt dabei etwa 6 Millionen Tonnen weltweit pro Jahr, die normalerweise als reines Abfallprodukt entsorgt werden“, heißt es dazu auf der Website des jungen Unternehmens.

Dieser Blumentopf verhindert unnötigen Plastikmüll

Was dieses Modell nicht nur recycelbar macht, sondern ihm sogar noch einen weiteren Vorteil verschafft: er lässt sich direkt mit in die Erde einpflanzen. Nicht nur Hobby-Urban-Jungle-Spezialist*innen kommen mit dem Bio-Topf also auf ihre Kosten. Auch Expert*innen der eigenen Garten-Bepflanzung können ordentlich Plastik einsparen: „Ist der Pott einmal eingegraben, zersetzt er sich mit der Zeit ganz einfach von selbst – ohne dabei umweltschädliche Stoffe im Boden zu hinterlassen. Dank seiner natürlichen Basis ist Pottburri außerdem voll recyclingfähig und gartenkompostierbar.“

Einmal unter der Erde löst er sich also ganz allmählich und von selber auf. Ein Jahr dauert der gesamte Zersetzungsprozess durch Mikroorganismen ungefähr. Im stylischen Übertopf bleibt er durch die geringeren Außeneinwirkungen etwas länger in Form. Eine Alternative für alle Pflanzen-Muttis und -Vatis also.

Wenn nicht biologisch abbaubar, was dann?

Ob bereits befüllt oder nicht – im Online-Shop des Pott-Anbieters gibt es gleich mehrere Angebote zur Auswahl. Und das auch noch zu bezahlbaren Preisen! Ein Snackmix aus sechs Töpfchen, bepflanzt mit Tomaten, Minze und Rosmarin, kostet beispielsweise 30,00 €. Sechs leere Töpfe zur eigenen Anzucht gibt es sogar schon für 13,00 €.

Die beiden Gründer*innen, zwei Geschwister, die im Gartenbaubetrieb der Eltern aufgewachsen sind, versuchen darüberhinaus aber auch, ihren plastikfreien Übertopf im großen Stile auf den Markt zu bringen. Etwa in anderen Gärtnereien, Blumenläden oder Baumärkten. Denn dort entsteht aktuell wohl noch der meiste Müll. Jede Blume, Pflanze, Saat wird eingetopft – ob sie nun verkauft wird, oder nicht. Jeder Kauf macht den Einweg-Plastiktopf dann endgültig zum Wegwerfprodukt. Außer natürlich, wir alle stellen ab sofort auf die nachhaltige Alternative von Pottburri um. Im Kleinen und im Großen.

PS.: Der Versand passiert dabei natürlich ebenfalls vollkommen plastikfrei. Und Dank des Investments von Ralf Dümmel geht die Reise des jungen Start-ups hoffentlich gerade erst so richtig los.

So einfach kann Gartenarbeit sein

Bestellen, Loch buddeln… und rein damit!

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