Text: Simone Bauer
Ich gebe es zu – normalerweise bin ich die Erste, die verzückt schreit, sobald Frauen-liebende Frauen in Film und Fernsehen in irgendeiner Form repräsentiert werden. Als selbsterklärte Trash-TV-Connoisseurin war ich jedoch umso verzückter, als „Princess Charming“ angekündigt wurde 🙌🏻 – endlich als reine FLINTA-Sendung, denn zuvor war die Teilnahme von Herren und Damen geplant, die um eine bisexuelle Princess konkurrieren sollen.
Dennoch war ich zunächst schockiert, als ich die erste Folge bei TVNOW sah. Vielleicht, weil der Cast eben gleich SO authentisch ist. Ohne auch nur eine Kandidat*in persönlich zu kennen, so … kannte ich sie alle. 😅 Die selbsternannte (?) Instagram-Ikone (?), die „Schriftstellerin“, die betonte, sie hätte ihr Skript Agenturen gesendet. All die Damen, die beruflich was mit Fitness machen… oh Gott, vor allem all die Damen, die beruflich was mit Fitness machen, kamen mir bekannt vor. Selbstredend gab es viele Publikumslieblinge und je nachdem, welchen queeren Podcast man hört, wird auch die eine verteidigt oder eben leider gebasht.
Klar, man will sein Leben auf dem Bildschirm sehen, aber irgendwie ziehe ich dann doch die zweite Staffel „The L Word: Generation Q“ (ab Anfang August) vor, wenn die kalifornische Sonne alles küsst und niemand „Wenn wir kommen, gibt es eine Massenleckerei“ schreit. Cringe.
Gleich aus der ersten Episode musste dann auch noch eine Handgreiflichkeit herausgeschnitten und die entsprechenden Teilnehmerinnen verabschiedet werden. Ehrlicherweise: Ich habe noch keinen CSD ohne erlebt. Das war’s dann aber auch schon mit Trash, Zickenkrieg oder ähnlichem. Trotz einiger Unstimmigkeiten im Haus blieb es doch bis zum Schluss relativ harmonisch. Abgesehen von dem ein oder anderen Meltdown, weil man eben konstant auf engstem Raum in ein Haus gesperrt ist (I feel you). In Kreta (na, okay, wann darf ich los? 🤪).