Andre Kramer wollte eigentlich echt nur einkaufen gehen. Einfach fix im Supermarkt ein paar Lebensmittel zusammensammeln und wieder nach Hause. Aber momentan ist das in Hamburg nicht so einfach, zumindest nicht, wenn man in St. Pauli, Altona oder der Schanze wohnt. Denn seit dieser Woche herrscht ein absoluter Ausnahmezustand bei uns in der Hansestadt. Hubschrauber kreisen ununterbrochen, ständig hört man Sirenen, an jeder Straßenecke steht mindestens ein Streifenwagen und in einigen Stadtteilen brennen seit dem 06. Juli Autos.
Grund dafür ist der G20-Summit, der am 07. und 08. Juli eben genau hier stattfindet. Seit Wochen wird die Stadt auf das Treffen der 20 wichtigstens Staats- und Regierungschefs der Industrie- und Schwellenländer vorbereitet. Von Beginn an wurde mit vielen Protestaktionen gerechnet, die Polizeipräsenz in der Stadt wurde daher massiv aufgestockt.
Bei der Anti-G20-Demonstration „Welcome to Hell“, die gestern mit einigen tausende Menschen zunächst superfriedlich von statten ging und zu einem späteren Zeitpunkt komplett ausartete, wollte ein Großteil der Demonstranten ein Zeichen gegen das Treffen der 20 ökonomisch stärksten Länder setzen.
Und einer, wollte – wie schon erwähnt – einfach nur zum Supermarkt. Mit seinem Protestschild. Das geht derzeit viral und wir wollten es uns natürlich nicht nehmen lassen mit Andre zu sprechen.