Dass sich „Queen Charlotte“ hier in Deutschland (und natürlich auch in vielen weiteren Ländern) hartnäckig auf Platz 1 der Netflix Charts hält, wundert uns wirklich kaum. Auch wir haben die sechs Folgen in einem Zug durchgesuchtet und sind völlig verliebt in die Liebesgeschichte von Königin Charlotte und ihrem König George. Obwohl die Augen an der ein oder anderen Stelle natürlich auch nicht ganz trocken blieben beim Streamen. 🥺 Immerhin wird mit jeder Folge mehr deutlich, was wir schon seit „Bridgerton“ wissen: Nämlich, dass König George ernsthaft krank ist – und ihm und Charlotte dadurch in der Serie schon von Beginn an keine einfache Zukunft vergönnt ist.
Doch unter welcher Krankheit litt der echte König George III. damals eigentlich wirklich? Denn auch wenn „Queen Charlotte“ natürlich im Großen und Ganzen reine Fiktion ist, stimmen dennoch viele Aspekte mit der Realität überein. Und das bezieht sich nicht nur auf die Tatsache, dass Charlotte zum Beispiel wirklich Deutsche war und sie gemeinsam mit George 15 Kinder bekam, sondern auch auf den Gesundheitszustand des Königs. Allerdings galt George laut Berichten tatsächlich (anders als in der Serie gezeigt) für den größten Teil seines Lebens als geistig stabil. Und erst die späteren Jahre sollen von mentalen Problemen gekennzeichnet gewesen sein. Doch was genau steckte hinter seinen Halluzinationen, seinen Anfällen und seinen Selbstgesprächen (gerne auch mal Richtung Himmel) wirklich? Theorien gibt es da tatsächlich bis heute viele.
Porphyrie, Gift oder doch eine bipolare Störung?
Eine, die sich lange Zeit hielt, ist unter anderem die Annahme, dass König George an einer Erbkrankheit namens Porphyrie litt. Diese These ploppte ca. in den 1970er Jahren nach einer Entdeckung von der Psychiatern Ida Macalpine und Richard Hunter auf. So soll in einem ärztlichen Bericht dunkelroter Urin des Königs dokumentiert worden sein. Und dieser war offensichtlich so dunkel, dass er fast schon blau wirkte. Und das wiederum könnte tatsächlich auf Porphyrie hindeuten. Bei dieser Stoffwechselkrankheit kommt es unter anderem zu Bauchschmerzen und neurologischen Ausfällen, die in Schüben auftreten. Und auch verfärbter Urin ist ein typisches Symptom.