Applaus! Auch die ARD bringt ein eigenes schwules Reality-TV-Format raus

v.l.n.r.: Sven Rebel, Fabian Hart, Chris Glass, Christian Fritzenwanker

Diversität, Inklusion und Gender-Vielfalt sollen keine leeren Worthülsen sein, die sich in Insta-Captions und Werbeslogans „halt gut machen“. Sie sollen mit Leben gefüllt werden.

Einen wichtigen Schritt in diese Richtung will nun auch endlich die ARD gehen: Ab dem 27. Dezember 2019 wird der öffentlich-rechtliche Sender sein neues Reality-TV-Format „Queer 4 You“ an den Start bringen – beruhend auf der US-Serie „Queer Eye“, die schon sehr erfolgreich auf Netflix läuft.

Homosexuelle Menschen werden die tragenden Figuren von „Queer 4 You“ sein. Ihnen zur Seite gestellt werden vier Experten aus den Bereichen Mode, Beauty, Interior und Lebensberatung – Fabian Hart, Christian Fritzenwanker, Chris Glass und Sven Rebel werden da ansetzen, wo die Kandidaten in ihrem Alltag nicht weiter wissen.

Sie werden ihnen Mut machen, weil sie aus eigener Erfahrung wissen, wie schwer sein kann, um etwas zu kämpfen, was für so viele von uns so selbstverständlich ist: Akzeptanz. 

» Wir klingeln nicht irgendwo und sagen: "Hier sieht's furchtbar aus." «

Fabian Hart erklärt das Konzept der Sendung im Vogue-Gespräch genauer:

„Diese Leute haben ja auch um Hilfe gebeten. Wir klingeln nicht irgendwo und sagen: ‚Hier sieht’s furchtbar aus.‘ Das sind alles Leute, die sagen, sie sind an einem Punkt, wo sie nicht weiterwissen. Deswegen kommen wir. Nicht weil wir gay sind und cool sind und besser als alle anderen. Wir kommen, weil wir Experten sind in unseren Genres. Dass wir schwul sind, hilft uns dabei, ihnen zu sagen: ‚Wir haben uns auch schon mal emanzipieren müssen von einer Rolle, die wir nicht spielen wollten.‘ (…).“

Nicht nur die Unterstützung der vier Männer wird von zentraler Bedeutung für „Queer 4 You“ sein, sondern auch die Botschaft, die nach außen getragen wird – hinein in die Wohnzimmer derer, die von der ARD bislang vor allem Tatort-Krimis, Nachrichten, Seifenopern und Gameshows gewohnt sind.

„Alles, was nicht vorgegebener Norm entspricht, ist queer“

Vorurteile sollen abgebaut werden, um sie durch bunte Bilder verschiedenster Lebens,- und Liebesformen zu ersetzen.

Dass nicht alleine die Aussage „Mann geht mit Mann ins Bett“ und „Frau hat Sex mit Frau“ ausreicht, um Queersein zu erklären, das stellt übrigens Chris Glass im Vogue-Interview nochmal klar:

„Man muss Queerness nicht immer mit sexueller Neigung in Verbindung bringen. Alles, was nicht vorgegebener Norm entspricht, ist queer (…).“

So werden etwa auch die Geschichten einer allein erziehenden Mutter und einer 50-Jährigen, die ihr Leben neu ordnen möchte, erzählt. 

Sven Rebel ergänzt:

„Queerness bedeutet: ‚Sei, wer du sein möchtest in diesem Moment!‘ Man kann heute überzeugt sein und morgen was anderes gut finden, egal ob es um das Aussehen oder die Partnerwahl geht. Das, was im Bett passiert, ist aber fast der unwichtigste Teil von Queerness. Das sagt eigentlich am allerwenigsten über mich aus.“

Es sind diese wenigen Aussagen, die eines schon in Aussicht stellen: Dass auch jemand, der bislang wenige bis gar keine Berührungspunkte mit queeren Menschen hatte, mit einem Blick in die Sendung nur gewinnen kann. Mindestens an der Erkenntnis, wie viel vielfältiger und spannender unsere Welt eigentlich wirklich ist.

Nachdem wir uns also bereits über den schwulen Bachelor „Prince Charming“ gefreut und „Queen of Drag“ auf ProSieben angeschaut haben, kommt nun weitere Sendung hinzu, die mit Gender-Stereotypen bricht. Ihr ahnt es! „Queer … 4 … You“ 💜💛💚💙❤️ –  ab dem 27. Dezember in der ARD-Mediathek und ab dem 13. Januar montags ab 21 Uhr im RBB zu sehen.

Credits: rbb/Stini Röhrs

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