Warum du dir drei Mal überlegen solltest, „Red Sparrow“ im Kino anzuschauen

Jennifer Lawrence spielt in „Red Sparrow“ Dominika Egorova

Ein Film mit Jennifer Lawrence in der Hauptrolle? MÜSSEN wir rein, dachten wir uns. Mit Mega-Filmen wie „Silver Linings“ und der „Tribute von Panem“-Reihe hat JLaw uns in der Vergangenheit schon bestens unterhalten.

Wenn sie dann auch noch in einem Spionage-Thriller wie „Red Sparrow“ nach dem gleichnamigen Buch (Deutschland-Start 01. März 2018) mitspielt, der noch dazu vom selben Regisseur stammt wie die „Mockingjay“-Streifen, ist unser Kino-Ticket asap gebucht. 

Also schnell ins Kino zur Vor-Premiere von „Red Sparrow“, um sich Jennifer Lawrence als Geheimagentin Dominika Egorova anzuschauen.

Die Story von „Red Sparrow“ …

Die Russin arbeitet ursprünglich als Tänzerin beim Bolschoi-Staatsballett. Durch eine Sabotage ihres Tanzpartners, stürzt die passionierte Ballerina allerdings schwer und verletzt sich so ernst, dass sie ihren Job an den Nagel hängen muss. Geld muss trotzdem her, denn Dominikas Mutter ist krank und pflegebedürftig. Was tun? Da kommt ihr Onkel Vanya (Matthias Schoenaerts) ins Spiel, der für den Geheimdienst arbeitet. 

Er bietet seiner Nichte an, ihr finanziell aus der Patsche zu helfen, wenn sie ihm als Gegenleistung einen Gefallen tut: Dominika Egorova soll einen Oligarchen um den Finger wickeln, um in einem unbemerkten Augenblick sein Handy auszutauschen. Und genau hier nimmt das große Desaster seinen Lauf – leider nicht nur für Dominika, sondern auch für uns.

Die Szenen sind drastisch – und grenzwertig

Die Tänzerin wird von dem Geschäftsmann vergewaltigt, ehe ihm von einem herbeieilenden Geheimdienstler die Kehle durchgeschnitten wird. Beide Szenen – der sexuelle Missbrauch wie auch der Gewaltakt – werden in aller Deutlichkeit gezeigt, beschönigt wird wenig. Auch nicht, als Dominika – inzwischen durch den Zwischenfall erpressbar – in ein Trainingslager für „Sparrows“ (Spatzen) gebracht und zu einer Agentin ausgebildet wird.

Die „Sparrows“ werden in systematischer Verführung ausgebildet

Dominika lernt hier aber nicht die besten Kampftechniken oder Beschattungs-Methoden – ihr wird beigebracht, ihr Gegenüber zu verführen, um an geheime Informationen zu kommen. Das heißt dann im Klartext, auch für das Kino-Publikum: Mit anzusehen, wie die Rekruten vor den Augen ihrer „Mitschüler“ gedemütigt werden, wie sie gegen ihren Willen sexuelle Handlungen vornehmen müssen, weil sie sonst getötet werden.

„Lerne an deine Grenzen zu gehen und darüber hinaus“, trichtert ihnen die sadistische Ausbilderin (Charlotte Rampling) ein. Leider fühlen wir uns zu diesem Zeitpunkt auch grenzwertig.

Mit jeder Faser spüren wir, dass Dominika nichts von dem tun will, was ihr aufgetragen wird. Und genau hierin liegt ein großer Unterschied zu den Geheimagenten-Filmen, die wir bislang kannten. Zimperlich geht es auch dort nicht zu, trotzdem hat man als Zuschauerin das Gefühl, hier handelt jemand aus freien Stücken, aus eigener Kraft heraus und für eine Mission.

„Severe“-Wertung in den USA

Nicht nur die Missbrauchs-Szenen, auch die Darstellung von Folter und regelrechten Blutbädern (das kann man in einer Einstellung leider wörtlich nehmen) brachte „Red Sparrow“ in den USA eine vierfache „Severe“-Wertung ein, heißt, der Schweregrad an nicht-jugendfreien Szenen ist extrem hoch.

In Deutschland bekam „Red Sparrow“ eine Altersfreigabe von 16.

Wir haben uns auch mit 32 irgendwie nicht so bereit gefühlt, den Film anzuschauen. Wir haben es aber für euch getan. 😉

Falls ihr dennoch Lust habt, den düsteren Streifen anzuschauen – weil ihr harten Filmstoff gut abkönnt, weil ihr einfach zu neugierig geworden seid – dann freut euch vielleicht einfach über die Szenen, in denen Jennifer Lawrence unglaublich toll tanzt (sie hat dafür drei Monate lang jeden Tag trainiert), in denen sie dann doch noch einvernehmlichen Sex hat und in denen bei aller Gewalt doch noch Spannung erzeugt wird.

JLaw hat im Rahmen ihrer Promo-Tour übrigens im Gespräch mit der Today Show gestanden: „Ich stand unter Schock. Ich glaube, ich hatte noch nie in meinem Leben solch eine Angst davor, einen Film zu drehen.“

Gemeint waren ihre Nacktszenen.

 

Dominika Egorova kommt Nash (Joel Edgerton) näher

Credits: 2017 Twentieth Century Fox

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