Ich weiß gar nicht, wie oft ich im Netz schon auf irgendwelche Artikel gestoßen bin à la „Die Reiterstellung – der absolute Orgasmusgarant für Frauen“. Und ja, irgendwie steckt darin ja sogar mal ein Fünkchen Wahrheit. Denn Fakt ist: Wenn man als Frau beim Sex oben sitzt, hat man die Kontrolle über das, was da gleich im Bett abgehen soll. Man kann den Takt angeben, die Intensität bestimmen, das Tempo in die Hand nehmen – eben all sowas. Und ja, im besten Fall kommt man so auch zum Orgasmus.
Nun ist das mit der lieben Reiterstellung aber so eine gewisse Sache. Viele Frauen HASSEN sie. Und alleine die Vorstellung, im Bett das wilde Cowgirl geben zu müssen, löst schon Beklemmungen aus… was beim Sex – nun ja – doch eher kontraproduktiv ist. Ich selbst würde die Reiterstellung tatsächlich auch nicht unbedingt als meine absolute one in a million Lieblingsstellung bezeichnen. Ich schmeiß mich zwar gerne mal rauf, hab aber auch Momente, in denen ich lieber einfach mal die Kontrolle abgebe. Und mir eben nicht am laufenden Band Gedanken darüber mache, ob meine Speckrolle am Bauch aus dem Winkel jetzt besonders scheiße aussieht oder ob ich gleich an ’nem Herzkollaps sterbe, weil ich bei dem Galopp da oben so langsam aus der Puste komme. 😂 Shame on me. Aber Frauen sind nun mal echt Weltklasse darin, Sachen zu zerdenken. Ich ganz besonders. Und wenn ich mich bei dem Kerl unter mir nicht zu 100 Prozent gehen lassen kann (weil man sich maybe auch noch nicht so gut kennt), kann ich mein Verkopftsein halt auch nicht ausstellen. Und ich kenne einige Ladys, denen es da ähnlich geht. Und genauuuuuuu deswegen sollten wir heute mal darüber sprechen, wie wir das in den Griff bekommen und wie die Reiterstellung für uns Frauen richtig heiß und geil wird – was sie sein sollte und das am besten immer.
Der Winkel macht es
Okay, keine Ahnung, wie es euch geht, Girls, aber wenn ich mich beim Sex nach oben schmeiße, brauche ich erstmal ein paar Sekündchen, um mich richtig einzugrooven. Und den perfekten Winkel zu finden, in dem sich der Spaß aus der On-Top-Position für mich richtig gut anfühlt. Vor allem natürlich dann, wenn man mit ’nem neuen Kerl ins Bett geht und sowieso alles noch ganz fresh ist. Sexpertin Layla Martin rät gegenüber Cosmopolitan, dass man zu Beginn also einfach slow starten sollte. Bewegt euren Body also einfach langsam vor und zurück und kreisend nach links und rechts, um zu schauen, ob ihr Unterschiede empfindet. Fühlt es sich gut an? Dann weitermachen!
Zum Problem wird’s natürlich allerdings, wenn der Penis aus der Position zu tief eindringt und es maybe sogar schmerzhaft wird. Hier schlägt Martin Folgendes vor: „Wenn ihr euch unwohl fühlt, weil sich das Eindringen zu tief anfühlt, könnt ihr versuchen, euch nach vorne zu legen und euch auf eure Hände oder Unterarme zu stützen, fast wie bei der Missionarsstellung“.