Immer noch herrscht eine weltweite Pandemie. Immer noch steht unser Alltag mehr oder weniger auf dem Kopf. Immer noch fühlt sich 2020 anders an als alles, was wir bisher kannten. Und immer noch gibt es keinen garantierten Impfschutz gegen das Corona-Virus. Was es jedoch gibt: zahlreiche Theorien, die angeblich Schutz bieten sollen – so jetzt auch die Anti-Baby-Pille.
Nachdem Forscher und Ämter anhand der Infektions-Statistiken feststellen, dass deutlich weniger Frauen als Männer an COVID-19 erkranken, kommen nun auch immer mehr Schlagzeilen auf, die mutmaßen, dass dies etwas mit der seit 1960 erhältlichen und weit verbreiteten Pille zutun haben könnte. Grundlage hierfür ist sei eine britische Studie vom Juni 2020 unter Dr. Karla Lee vom Londoner King’s College, die nach der Untersuchung von knapp einer halbe Million Frauen ergab, dass Östrogen eine schützende Wirkung gegen das Virus hätte – ein Sexualhormon, das auch in der Pille steckt. Demnach sind also folgende Zielgruppen eher anfällig zu erkranken: wie gesagt Männer, aber auch Frauen nach der Menopause. Im weiblichen Alter von 45-50 weisen Frauen laut Studie die häufigsten Symptome auf, diejenigen zwischen 18-45, die die Pille nehmen, deutlich seltener und wenn, dann mit milderem Krankheitsverlauf.
Hm. Dass da vielleicht eine leichte Korrelation besteht, klingt für unser Laien-Ohr im ersten Moment einleuchtend… alles, was darüber hinausgeht, erscheint uns aber dann doch als ziemlich wagemutige These – hormonelles Verhüten als Schutz vor Corona? Wagen wir jetzt einfach erstmal zu bezweifeln. Um also Licht ins Dunkle zu bringen, haben wir unsere uns stets treue Expertin PD Dr. med. Mandy Mangler mit dieser Behauptung konfrontiert.