Und ja, DAS tut dann richtig weh. Wenn man plötzlich erfährt, dass man hintenrum schon über Wochen hintergangen wurde. Da kommt einem so ein abgesprochener Seitensprung fast schon charmant vor… irgendwie.
Außerdem verwies Hegamann in unserem Gespräch auch auf ein paar ziemlich vielsagende Zahlen: „Mehr als 90 Prozent aller Verheirateten halten Monogamie für wichtig, aber beinahe die Hälfte davon gibt zu, Affären gehabt zu haben. Dagegen würden rund 40 Prozent der Betrogenen ihrem Partner einen einmaligen Ausrutscher verzeihen. Die Chancen, dass ein abgesprochener Seitensprung nicht zum Beziehungsaus führt, stehen also statistisch gar nicht so schlecht.“
Und trotzdem gilt auch hier: Was für den einen funktioniert, kann für den anderen das absolute Desaster sein. Jedes Paar muss seine eigenen Regeln machen. Doch schon hier fängt der Struggle ja an: „Wer die Beziehung öffnen will, der muss das für sich und den Partner passende Modell verhandeln. Das ist nicht einfach. Es gibt dafür kein Drehbuch. (…) Es gibt so viel zu klären und besprechen – das ist wohl auch der Grund, weshalb die meisten Paare die geheime Affäre vorziehen, also Unehrlichkeit und Betrug, um der Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Grundsätzlich aber denke ich: Wer denkt, das Gras auf der anderen Seite des Zauns sei grüner – der sollte erst einmal den eigenen Rasen besser pflegen.“
Das lassen wir jetzt mal so stehen und werfen abschließend nochmal die Frage in den Raum: Würdest du deinem Partner einen Gutschein für einen Seitensprung schenken?