Krempelt die Corona-Pandemie das Datingleben der Singles im Winter komplett um? Das sagen Experten…

Ich sag’s meinen Mädels ja schon seit Wochen: JETZT NOCHMAL TINDER ANSCHMEIßEN UND MATCHEN, WAS DAS ZEUG HÄLT! CUFFING SEASON’S HERE!

Ok nein, ganz so primitiv sind meine Ratschläge dann doch nicht, aber nichtsdestotrotz hat uns dieses verrückte Jahr 2020 unter anderem gelehrt: Es kann ganz schön einsam werden, wenn man seinen gewohnten Tagesabläufen dank Isolation und Co. nicht nachgehen kann und sein Umfeld nicht wie sonst uneingeschränkt um sich hat. Gerade als Single, wenn man keinen Partner um sich hat, der einen nachts in den Schlaf löffelt und mit dem man sich jederzeit darüber austauschen kann, was einen seit Anfang des Jahres so alles beschäftigt (a lot). Und dann auch noch im Herbst/Winter – die Jahreszeit, in der man sich genau das doppelt und dreifach wünscht!

Nicht umsonst trägt diese Saison im Dating-Jargon den Spitznamen „Cuffing Season“ – von Oktober bis Februar sind nämlich besonders viele Singles auf der Suche nach jemandem, mit dem sie die die kalten Monate überstehen können. Als wäre das nun nicht Herausforderung genug, steht uns jetzt also auch noch eine weltweite Pandemie im Weg. Was bedeutet das für Singles? Wird der Winter für sie vielleicht einer der härtesten jemals? Dating-Experten haben Hello Giggles ihre Einschätzung gegeben.

Werden Singles sich jetzt auf den Nächstbesten einlassen, um nicht alleine zu sein?

Das ist die große Frage, die sich hier stellt. Und tatsächlich scheint das Gegenteil der Fall zu sein! Denn laut Dating-Experten beobachten diese grade eine völlig neue Herangehensweise ans Daten, die eben nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern tiefer geht als je zuvor: Während es im Moment generell ein Verlangen nach Gesellschaft gibt, lernten einige auch ihre Lektionen aus der Oberflächlichkeit ihrer vergangenen Beziehungen. Die Mehrheit meiner Kunden, die vor der Pandemie nur locker zusammen waren, drückt jetzt einen neu entdeckten Wert und eine Wertschätzung für einen beständigen und zuverlässigen Partner aus, mit dem sie wachsen können“, sagt Dating-Trainer Lee Wilson.

Dass es bei der aktuellen Cuffing Season jetzt nicht mehr nur darum geht, sich wahllos an irgendjemanden zu „ketten“, der „Tatsächlich Liebe“ mit einem schaut, sondern um mehr, bestätigt auch Tina Wilson, Gründerin und CEO der „The Wingman“ Dating-App: „Die Coronakrise hat uns gezwungen, darüber nachzudenken, wen wir wirklich in unserer ‚Bubble‘ haben wollen. Die Frage lautet nun nicht mehr: ‚Finde ich diese Person attraktiv?‘, sondern ‚Will ich wirklich mit ihr leben?’“. 

Auch die Dating-App „Ship“ errechnet in einer Studie ihrer User, dass diesen Monat 12% mehr Frauen und 14% mehr Männer im Vergleich zum Oktober 2019 nach einer ernsthaften Beziehung suchen.

Oberflächlichkeit weicht Tiefgang

Die vergangenen Monate haben uns klargemacht, wer es wirklich wert ist, unsere Zeit und Aufmerksamkeit zu bekommen. Für den Herbst/Winter bedeutet das, dass die Kultur des ziellosen Datens und der One Night Stands für viele Singles erstmal vorbei ist – stattdessen gehen sie mit einem haarscharfen Fokus auf Tiefgang an die Wahl ihres Cuffing-Partners heran.

Und eigentlich ist das doch ganz schön, oder? Oberflächlichkeiten gibt’s in unserer (digitalen) Gesellschaft doch schon genug. Tiefe it is, yay! Ich hoffe, ihr habt jemanden an eurer Seite, der mit euch „Tatsächlich Liebe“ schaut und auch nach dem Winter unter eurer Decke – und in euren Armen – liegen möchte. Und falls dem nicht so ist, ist das auch okay. Vergesst nie: Ihr braucht keinen Partner. Ihr seid auch so vollständig. ❤️ Dieser Brief erinnert euch daran.

Credits: Pexels, GIPHY

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