Denn letztlich wird unsere Aufmerksamkeit dabei dann eben doch wieder von etwas in Anspruch genommen, das uns alleine und ausgelaugt zurücklässt. Gerade in Ausnahmesituationen kann das gefährliche Auswirkungen auf unser Bewusstsein haben. Dr. Segil bestätigt:
„Soziale Medien stimulieren gleichzeitig auch unser limbisches System, das für die Steuerung der emotionalen Reaktionen verantwortlich ist. Die zahlreichen Reize verstärken unsere Emotionen – gute wie schlechte – und lassen uns oft gestresst und angreifbar zurück. Viele fühlen sich in dem Strom aus Nachrichten gefangen, sind davon überwältigt und schaffen es trotzdem nicht, sich davon zu lösen.“
Macht uns dieses Scrollen also überhaupt glücklich?
Obwohl durch den Griff zum Smartphone in unserem Kopf zunächst also die Produktion von Glückshormonen angeregt wird, kann die dauerhafte Benutzung unseren Stress, der sich ohnehin schon aufstaut, noch verstärken. Das Gehirn ist unter Dauerbeschuss – viel zu häufig ohne Ruhepause. Wichtig ist da wohl vor allem, sich genau diese Tatsache immer wieder vor Augen zu führen. Denn nicht das Smartphone selbst ist der Teufel. Es sollte bei vielen von uns eben einfach wieder deutlich bewusster eingesetzt werden. Nicht nur, um durch Instagram zu scrollen. Sondern stattdessen vielleicht lieber einmal mehr, um sich mit den liebsten Menschen auseinanderzusetzen. Da kann uns auch die Neuropsychologin Dr. Sanam Hafeez abschließend wohl nur Recht geben:
„Jede Aktivität, die uns in diesen Zeiten sicher und verbunden fühlen lässt, kann einen positiven Effekt haben. Weil so die Angst und Isolation, die wir empfinden, verringert wird. Soziale Interaktionen können entscheidend dazu beitragen, dass unser Verstand mit den verwirrenden Zeiten, in denen wir leben, besser zurechtkommt. Endloses Scrollen dagegen? Kann uns nur unnötig in weitere Panik versetzen.“
Merke: Lieber mal wieder der Family schreiben 🤗🥰