Wie schwimmende Inseln zur Lösung der Klimakrise beitragen können

Ein großer, weiter Ozean, kilometerlang nur blaues Nichts, kein Land in Sicht – und doch könnten genau dort in Zukunft riesige Inseln treiben. Keine, die mit Palmen bewachsen sind allerdings. Sondern solche, die vollständig aus aneinandergereihten Solarzellen bestehen. Es ist ein visionäres Projekt. Eines, das Hoffnung macht. Denn die gigantischen Landschaften aus Sonnenkollektoren könnten tatsächlich einen großen, positiven Einfluss auf die Klimakrise haben. Weil sie einen erneuerbaren Ersatztreibstoff erzeugen, der fossile Brennstoffe vollständig austauschbar werden lässt.

Die in der Fachzeitschrift „PNAS“ veröffentlichten Untersuchungen aus Norwegen und der Schweiz zeigen eindeutig: Das Kohlendioxid aus dem Meerwasser kann mithilfe solcher Solarzellen in Methanol umgewandelt werden. Aus der Verwertung von CO2 entsteht so also ein synthetischer Brennstoff, der sogar Flugzeuge und Lastwägen betreiben kann, wie „NBC News“ erklärt.

So könnten die Solarinseln auf den Ozeanen treiben:

Die Technologie dafür existiert bereits. Jetzt müssen die Methanolinseln „nur noch“ gebaut und installiert werden. Vorrangig eignen sich dafür Gebiete auf dem offenen Meer, die relativ arm an großen Wellen und extremen Wettereinflüssen sind. Denn die Anlagen brauchen Platz. Forscher stellen sich ein Ausmaß von 70 zusammenhängenden Inseln vor, die jeweils Millionen solcher Solarzellen beinhalten. Denn nur so lässt sich im großen Stil CO2 gewinnen und Energie erzeugen. Und nur so kann die technische Neuerung dem Klimawandel auch wirklich etwas entgegensetzen.

„Eine massive Reduzierung der CO2-Emissionen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe ist notwendig, um das Ausmaß der globalen Erwärmung zu begrenzen. Dennoch bleiben Brennstoffe, die auf Kohlenstoff basieren, auch weiterhin wichtige Energiespeichermedien. […] Wir schlagen daher eine Kombination vorhandener Technologien vor, um mithilfe von Sonnenenergie atmosphärisches CO2 zu Treibstoff umzuwandeln“, heißt es dazu von Seiten der beteiligten Wissenschaftler.

Es entsteht erneuerbare Energie – durch die Verwertung von CO2

Mit weiteren technischen Details verschonen wir euch jetzt wohl besser. 😉 Fest steht aber: Diese Form der Energiegewinnung könnte Kohle, Erdöl und Erdgas als deutlich ökologischerer Brennstoff ersetzen. Und zwar im großen Stil. Ein durchaus entscheidender Faktor! Denn um das Ansteigen der Temperaturen einzugrenzen, muss sich endlich auch im großen Stil etwas ändern. Unternehmen, Herstellern, all denjenigen, die für riesige Mengen an CO2-Emissionen verantwortlich sind, könnte so eine wirkungsvolle, umweltfreundliche Alternative geboten werden.

Denn wir als Einzelpersonen reichen nicht aus. Unser Umdenken regt an, setzt die Produzenten unter Druck, sorgt aber längst nicht für die wirklich notwendigen Einsparungen. Die müssen von Politik und Wirtschaft ausgehen. Ein Weg wäre dabei, den Ausbau dieser Solarzellen-Parks zu fördern. Denn vorerst gibt es nur die ersten Prototypen davon. Allerdings solche, die vielversprechend sind. In die es sich zu investieren lohnt.

Um in Zukunft mithilfe der Sonne und dem im Meer gespeichertem CO2 für jede Menge neue Energie zu sorgen. Die anschließend in Form eines Kreislaufs wieder von Neuem verwertet werden kann. Recycling eben. Und Wiederverwertung. In ihrer vielleicht größten, und gleichzeitig so naheliegenden Form. 🙏

Credits: PR/PNAS

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