Warum „Soul Gazing“ der Schlüssel zu wirklich intimem Sex ist

Habt ihr schon mal von den 36 Fragen zum Verlieben gehört? Wenn nicht, nur so viel: Laut Psychologen sollen diese 36 Fragen reichen, damit sich dein Gegenüber in dich verliebt. Na gut, nicht ganz. Denn am Ende müssen sich die zwei Personen – quasi als die letzte große Challenge – noch vier Minuten lang in die Augen schauen. Ohne Pause. Ohne zu sprechen. Dafür aber voll im Moment und bei diesem anderen Menschen. Wir kommen ausgerechnet jetzt darauf, weil wir gerade auf Popsugar einen Artikel zum Thema „Soul Gazing“ gelesen haben – der sowas wie die Erklärung zu diesem ganzen Sich-in-die-Augen-Starren liefert. Aber wie heißt es doch auch so schön? „Die Augen sind die Fenster zu der Seele“ Und da ist halt so viel Wahres dran. Schauen wir uns in tief in die Augen, geben wir irgendwie auch ein Stück von unserer Seele preis – und schaffen damit ein tiefes Gefühl von Intimität, was nicht nur für eine gesunde Beziehung an sich von unglaublicher Wichtigkeit ist, sondern natürlich auch für denen, gefühlvollen Sex. Neugierig geworden? Dann mal los:

Was versteckt sich hinter dem „Soul Gazing“?

„Soul Gazing“, also der Blick in die Seele, ist auch bekannt als „Tantric Eye Gazing“, womit klar sein dürfte, woher dieser Begriff stammt. Ja genau, aus der Tantra-Praxis. Und ohne jetzt hier total ausschweifen zu wollen, doch beim Tantra geht es ja vor allem um meditative Praktiken, die uns im gegenwärtigen Moment zentrieren und uns wieder mit unserem Körper verbinden sollen. Durch Yoga, Meditationen oder Ähnliches! Tantra kann aber auch dabei helfen, unsere Erfahrung mit Sinnlichkeit, Intimität und Vergnügen zu verbessern. Und genau an dieser Stelle kommt das „Soul Gazing“ ins Spiel. Dabei geht es darum – der Begriff verrät es–, seinem Partner oder seiner Partnerin in die Augen zu schauen, ohne sich dabei unbehaglich zu fühlen.

„Auch wenn es konfrontierend sein kann, hilft der Blick in die Augen, unser Selbstvertrauen zu stärken, das Selbstwertgefühl zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu entwickeln“, so Aysha Bell, Yogalehrerin und Tantra-Coachin zu Popsugar. „Es ist die Gelegenheit, völlig präsent zu sein und die wahre Essenz des Anderen zu erfahren“. Und genau so eine Base wollen wir beim Sex doch haben. Wir wollen (ONSs und lockere Sachen jetzt mal ausgeschlossen) mit dieser Person verschmelzen. Ihr ganz nah sein. Ihrer Seele nah sein. Und genau dabei kann „Soul Gazing“ helfen.

„Soul Gazing“ schafft ein neues Level von Intimität

Wie? An dieser Stelle müssen wir einfach mal Popsugar zitieren: „Wenn wir uns völlig wohl dabei fühlen, uns unserem Partner (und uns selbst) gegenüber verletzlich zu zeigen, werden wir völlig offen dafür, unser eigenes Vergnügen zu erfahren. Wir werden besser darin, auf das zu hören, was unser Körper oder der Körper unseres Partners will, ohne Urteil oder Erwartung“. Und das ist doch SO true, oder? Sich einfach hingeben, ohne zu viel darüber nachzudenken. Auch wenn uns das in dem Moment vielleicht verletzlich macht, weil wir diesem anderen Menschen einen Teil von uns geben. Die zertifizierte Sexologin Madalaine Munro spricht in diesem Kontext auch von einer Verschmelzung zweier Personen, „die eine Verbindung und ein Gefühl der ‚Einheit’“ zwischen ihnen schaffen könne. Und bei dieser emotionalen Verbindung ist „Soul Gazing“ hilfreich – nur eben ohne Worte.

Wie ihr vorgehen könnt

Und natürlich klingt das in der Theorie jetzt erstmal ganz toll. Doch wir alle wissen aus der Praxis, dass es manchmal gar nicht so easy ist, jemandem durchgängig in die Augen zu schauen. Selbst bei Personen, die wir schon ewig kennen. Man muss sich also langsam an das „In die Seele blicken“ herantasten. Angefangen mit der richtigen Atmosphäre natürlich, ohne Ablenkung. Also Handys weg! Außer, ihr wollt ’nen Timer stellen, was Sinn macht, aber dann dreht das Ding auf jeden Fall um, sobald es losgeht! Munro schlägt am Anfang übrigens fünf Minuten vor. Oder ihr nehmt die vier Minuten wie bei dem 36-Fragen-Experiment.

Sorgt auf jeden Fall für angenehme Vibes. Macht euch vielleicht sogar ’ne Kerze an. Auch kleine Berührungen (legt zum Beispiel die Hände ineinander) sind möglich. Bell rät außerdem, sich am Anfang auf das linke Auge der anderen Person zu konzentrieren,“da dies spirituell die rezeptive Seite darstellt und die Ablenkung durch das Hin- und Herspringen zwischen den Augen minimieren kann“. Aber Blinzeln natürlich trotzdem nicht vergessen! 😅 Versucht euch einfach zu entspannen und den Moment zu genießen. Und wenn das nicht gelingt oder ihr beim ersten Mal in gellendes Lachen ausbrecht (kann passieren), no worries. Versucht es einfach nochmal. Tauscht euch aus (ja, diesmal auch verbal). Denn wie die Moderatorin Kelly Gordon auch sagt: „Das Kommunizieren von Gedanken und Gefühlen hilft im Allgemeinen auch, die Intimität zu verbessern!“ 

Und da wollen wir doch hin. Zu mehr Intimität und deepen Blicken, die uns verschmelzen lassen. 💞

Mehr über: Sex, Soul Gazing

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