Steffi Giesinger hat uns verraten, welchen Beauty-Trend sie wirklich hasst

15 Minuten Zeit für ein Gespräch.

Das mag erst mal viel klingen. Ein RTL-Bachelor schafft da gut und gerne zwei Dates, in denen er Proseccio schlürft, verständnisvoll nickt, um dann auch noch den Knutsch-Modus anzuwerfen. Für uns? Bedeutet es schon im Vorhinein, dass wir niemals alles fragen und sagen werden, was wir eigentlich geplant hatten.

Denn wenn ein Interview mit Stefanie Giesinger (22) ansteht, jener Beauty, die vor fünf Jahren GNTM gewann und heute als Influencerin, Model und Schauspielerin Millionen begeistert, dann herrscht akuter, très ausgeprägter Redebedarf.

Über Dinge, die Steffi wirklich wertschätzt, Dinge, die sie fast schon verabscheut 😅 und die Frage: Wann sollte man sich im Alltag eigentlich eine Maskerade zulegen? 😉

TC: Du bist Teil der „Women of Worth“-Kampagne von L’Oréal Paris – wenn es um Wert geht: Was ist für dich besonders wertvoll?

SG: Eine Familie und Freunde, die einen unterstützen und lieben. Generell Liebe, das ist das, was ich am meisten wertschätze. Gerade, wenn man in so einer Bubble lebt, in der alles sehr oberflächlich zugeht – was gar nicht negativ gemeint ist… Aber man bekommt oft zu hören „Oh, du siehst schön aus“, „Oh, tolles Outfit!“, „Oh, deine Haare…“ Dann ist immer ganz toll, zu Gefühlen zurückzukehren, die auf Liebe basieren. Etwas, das einen wieder auf die Erde bringt.

Was ist für dich wertlos?

(überlegt…) Wertlos sind für mich negative Kommentare … negative Energie. Sowas kommt meist von Personen, die Probleme mit sich selbst haben. Gegen so etwas habe ich aber ein Schutzschild entwickelt.

» Da brauchst du ein dickes Fell. «
Stefanie Giesinger

Das brauchst du wahrscheinlich generell in deinem Job, oder?

Ja, definitiv. Wegen Social Media, wegen dem Modeln … Denn es ist ja so: Du gehst zu einem Casting, wirst angeschaut und dann heißt es: „Zu dick, zu dünn, raus …“ Da brauchst du ein dickes Fell. Deswegen sind solche Kommentare für mich wertlos. Wenn es dagegen konstruktive Kritik ist, die ich einsehe, dann hilft mir das natürlich weiter, um über mich selbst hinauszuwachsen. Aber ja, ein Schuh, der mir niemals passt, den werde ich nicht anziehen.

Bei dem Motto geht es auch darum, Frauen zu feiern, die Schönheit darin finden, etwas zurückzugeben. Wie findest du einen Weg um das zu tun?

Da gibt es viele Wege … Ich unterstütze einige gemeinnützige Projekte, die mir am Herzen liegen, zum Beispiel die DKMS Life und, seit neuestem, „yeswecan!cer“, wofür ich Geld gespendet habe. Das ist eine Plattform, die im März gelauncht wird und auf der Krebspatienten und deren Angehörige miteinander kommunizieren können. Ich sehe darin so etwas Bedeutungsvolles, weil ich ja selbst oft im Krankenhaus lag und mich isoliert gefühlt habe. 

Deswegen finde ich es so wichtig, dass es eine Möglichkeit gibt, sich auszutauschen, wenn man sich alleine fühlt. Durch eine Krankheit kannst du so aus der Bahn geworfen werden.

» Ich finde diesen Trend gerade ganz ganz schlimm. «
Stefanie Giesinger

Inwieweit spielt Make-up deiner Meinung nach eine Rolle, wenn wir bei einem anderen Wert sind – dem Thema Selbstwert?

Ich finde, wenn du aufwachst und dir geht es nicht so gut, musst du das nicht gleich jedem zeigen. Du kannst Make-up auftragen und fühlst dich sofort selbstbewusster, gehst mit einem ganz anderen Gefühl aus dem Haus. Ich kenne das von mir – und du vielleicht auch: Ich wache auf und denke, „Oh, Gott, ich sehe heute schrecklich aus. Ich habe schlecht geschlafen, weil ich vielleicht zuvor einen schlechten Tag hatte. Make-up hilft dabei, sich wieder gut und frisch zu fühlen und die Leute merken eben nicht, dass du nur zwei Stunden geschlafen hast.

Schade wäre es nur dann, wenn man versucht, etwas bewusst zu kaschieren, um sich zu verstecken. Oder was meinst du?

Meinst du einen Pickel? Den kaschiere ich gerne (lacht).

Haha, ok, stimmt. Das mache ich auch. Ich finde es nur bedauerlich, wenn jemand meint, ständig vermeintliche Defizite ausgleichen zu müssen … ein bisschen wie eine Maskerade.

Hmmm, also ich finde, wenn man keine Wimpern hat und dadurch wieder welche bekommt oder sich die Wangenknochen betont, warum sollte man das nicht tun? Was ich nicht so schön finde, sind Beauty-OPs. Das ist für mich eher eine Maskerade. Wenn du Make-up benutzen möchtest, um deine Vorzüge zu betonen, dann mach das bitte. Am nächsten Tag kannst du wieder zu selbst sein. Aber du musst ja nicht gleich zum Schönheitschirurgen zu gehen. Ich finde diesen Trend gerade ganz ganz schlimm.

Die Frauen werden ja auch immer jünger, die das machen …

Ja, wegen der Vorbilder … Stars machen den Trend mit und leben das ihren Fans vor.

Instagram ist da auch nicht gerade zuträglich.

Ja! Und Amerika – die Kardashians zum Beispiel … Es ist so normal geworden. „Ach, ja, die hat sich ja die Lippen aufspritzen lassen. „Ah, ja, die Augenbrauen sind geliftet.“

So, als hättest du gerade nur ein bisschen Selbstbräuner aufgetragen!

Genau! Siehst du, Selbstbräuner ist auch ok. Wieso eigentlich nicht? Auch wenn es eine Maskerade ist (lacht).

Wenn man’s gut kann. 😉

Ja, dann ist es doch ok (lacht).

Ohne welches Beauty-Produkt kommst du gerade nicht aus?

(sofort!) Concealer! Das war mein erstes Beauty-Produkt und es wird auch für immer mein Lieblingsprodukt bleiben. Augenringe, Pickelchen, Rötungen … au revoir! Concealer ist immer die Grundlage für alles. Und dann hängt es von meiner Tagesform ab, ob ich mich zum Beispiel nach Statement-Lippen fühle oder ob ich die Augen betonen will.

Gibt es ein Beauty-Produkt, das deiner Meinung nach total überschätzt wird und wertlos ist?

Dieses Baking, das wird ja immer mit diesem ganz starken Puder kreiert. Machen auch die Kardashians. Da wird mit einem nassen Schwämmchen ganz dick weißes Puder aufs Gesicht aufgetragen, um einen starken Kontrast zu den Konturen zu bekommen. Das sieht teigig und schrecklich aus. Es ist pervers! Es ist wirklich wie Backen! Du siehst danach aus wie ein Kuchen.

… aber nicht lecker!

Nein, gar nicht (lacht). Make-up ist toll und man sollte sich auch austoben. Aber man sollte nicht meinen, sich verkleiden zu müssen. Wie eine … ja, Maskerade! Stimmt, da hast du’s.

» Das ist auch ein bisschen wie Therapie. «
Stefanie Giesinger

Wenn wir beim Thema Maskerade und in Rollen schlüpfen sind… Im August 2018 hast du im Film „Asphaltgorillas“ mitgespielt – hättest du Lust, daran anzuknüpfen?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin da total offen für. Bisher hat sich das nicht ergeben, weil bei mir im Moment alles sehr durchgetacktet ist – von Deutschland geht’s nach New York, nach London … Aber ich habe auf jeden Fall vor, in der Richtung noch mehr zu machen, weil es mir sehr viel Spaß gemacht hat. Und ich will mich auch verbessern! Das Feedback war zwar gut, aber als ich den Film gesehen habe – und ich bin sehr selbstkritisch – habe ich gemerkt, was ich noch besser machen kann. Es ist gut, das Endergebnis anzuschauen und festzustellen, wo die eigenen Defizite noch liegen und was man besser machen kann.

Fällt dir konkret etwas ein, das dir aufgefallen ist?

Ich kann zum Beispiel beim Ausflippen noch mehr Vollgas geben. Ich dachte vorher, ich sollte das auf einem low level machen, aber ich kann generell noch mehr Emotionen zeigen.

Nimmst du denn weiter Schauspielunterricht?

Momentan nicht, aber ich will das auf jeden Fall wieder aufnehmen. Denn es hat wirklich Spaß gemacht. Das ist auch ein bisschen wie Therapie: Man lernt sich selbst kennen, um eine andere Person zu spielen. Das klingt vielleicht komisch, aber es bringt einen wirklich weiter.

Jetzt haben wir so viel über Jobs gesprochen. Sag mir noch: Was steht privat bei dir noch so an?

Ich versuche, ehrlich gesagt, mir 2019 ein bisschen mehr Steffi-Zeit zu verschaffen. Die letzten paar Jahre gingen in einem riesigen Tempo vorbei … dann hatte ich ja letztes Jahr im März meine OP, hab mir kaum eine Pause erlaubt, weil ich meinte, ich müsste sofort weiter machen. Aber ich merke jetzt, wie gut es ist, sich zurückzunehmen und sich selbst zu pflegen. Dann hat man auch wieder viel mehr Elan im Job. Mein Leben ist ja sozusagen mein Job: Ich wache morgens auf und bin Stefanie Giesinger, mache Insta Stories und bin immer unterwegs. Da ist es wichtig, auch Momente zu haben, in denen man sich rauszieht, sich einfach nur in Jogginghose auf die Couch legt, ein bisschen Netflix schaut und sich Schokolade reinstopft.

Und dann bleibt Instagram aus?

Definitiv. Ich war Anfang des Jahres mit meinem Freund (Marcus Butler, Anm. d. Red.) im Urlaub und da habe ich fast gar nichts auf Social Media gepostet. Das ist mir am Anfang echt schwer gefallen, aber irgendwann habe ich auch festgestellt: Wow, es ist auch mal ganz angenehm, abzuschalten.

Danke, liebe Steffi, fürs gemeinsame Abschalten!

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