Ich hatte mal vor kurzem einen ONS mit ’nem Typen, der im Bett wirklich absolut still war. Ja, da kam kein großer Mucks von seiner Seite, kein „Ahhh, mhhh…“ oder „Oh, JAAA, mach‘ weiter so“ oder was man sich beim Vögeln eben sonst noch gerne alles ins Ohr stöhnt. Nö. Nichts. Er gab fast während der ganzen Nummer von A bis zum großen O den Stummen… was mich allerdings irgendwie dazu veranlasste, bei meinem Gejauchze noch ’ne Schippe draufzulegen 😄. Halt bloß irgendwie diese merkwürdige Stille übertönen und die nervöse Stimme in meinem Kopf gleich mit. Warum ist der Typ so still? Gefällt’s ihm nicht? REAKTION, bitte!!! Aber gut, wir waren eh betrunken. Ich würde den Kerl nie wiedersehen, also brachten wir die Sache „zu Ende“, ohne groß darüber zu reden.
Warum ich euch diesen kleinen Schwenker aus meinen sexuellen Eskapaden erzähle? Weil das mit dem Stöhnen beim Sex irgendwie eine ziemlich interessante Sache ist. Und mein Beispiel da oben tatsächlich perfekt deutlich macht, warum das genüssliche Schnurren im Bett so verdammt geil sein kann (Stichwort: Feedback und so), aber eben leider auch gerne mal aus den völlig falschen Gründen genutzt wird. Was dann wiederum scheiße ist. Logisch. Aber lasst uns die Sache mal genauer unter die Lupe nehmen.
Stöhnen ist wie ein bej-AH-endes Feedback
Für mich persönlich gehört Stöhnen nämlich zum Sex dazu. Wenn ich geil bin, mich wirklich hingebe und den Moment mit diesem Menschen auf/unter/ hinter mir genieße, dann zeige ich das auch. Hörbar. Und damit meine ich nicht, dass ich die ganze Nachbarschaft auf einer Oktave zusammenschreie, die in der nächsten Sekunde die Polizei vor meiner Tür stehen lässt (soll’s ja alles schon gegeben haben), aber ich mhhh-e hier und da definitiv mal genüsslich vor mich hin. Es ist meine Art zu sagen: Hey, das was du da machst, ist gerade ziemlich geil. Bitte weiter so. Und das geschieht tatsächlich, ohne dass ich groß darüber nachdenke. Was by the way völlig normal ist. „Wenn wir Lust empfinden, verlieren wir die Kontrolle über unseren Körper. Das somatische Nervensystem tritt in den Hintergrund und wir können die Geräusche, die dabei herauskommen, nicht kontrollieren“, so Gigi Engle, Sex Coachin, gegenüber Cosmopolitan. Das erklärt übrigens auch, warum ich selbst alleine beim Masturbieren gerne mal stöhne.