Wenn du überlegst, wie du deinem Kind helfen kannst, besser durch die Corona-Zeit zu kommen, haben wir hier einen super easy Tipp für dich: Mit Puppen spielen. Macht ihr eh schon? Klasse! Jetzt wird es noch einfacher, denn du musst nicht mal mitspielen. Zumindest nicht aktiv!
Aber fangen wir vorne an. Gerade in der aktuellen Lage kann das Spielen mit Puppen wichtige Lücken schließen. Im Jahr 2020 gab Barbie eine weltweite Umfrage* in Auftrag, aus der hervorging, dass 91 Prozent der Eltern Empathie als eine der wichtigsten sozialen Fähigkeiten einstuften, die ihr Kind entwickeln sollte. Nur 26 Prozent wussten jedoch, dass das Spiel mit Puppen ihrem Kind bei der Entwicklung dieser wichtigen Fähigkeit helfen kann.
Und nun mal Hand aufs Herz: Gehörst du auch zu den Eltern, die sich während der Pandemie Sorgen um die Entwicklung ihrer Kinder gemacht haben? Dann geht’s dir wie 61 Prozent der Eltern, die glauben, dass die sozial-emotionale Entwicklung ihres Kindes durch die Pandemie negativ beeinflusst wurde.* Denn die kognitive und soziale Stimulation außerhalb der eigenen vier Wände ist in dieser Zeit eingeschränkt. Die Forschungsergebnisse zeigen aber, dass das Spiel mit Puppen Kindern die Möglichkeit bietet, Szenen und Interaktionen aus ihrem täglichen Leben nachzuahmen. Sie imitieren, was sie sehen, was ihre Eltern, Lehrer:innen oder Gleichaltrige sagen und tun. Der nachgespielte Alltag drinnen kann also tatsächlich den Alltag draußen ansatzweise ersetzen.
Ran an die Puppen, Jungs!
Die Untersuchung deutet auch darauf hin, dass diese Ergebnisse geschlechtsunabhängig sind, was die umfassende Bedeutung des Puppenspiels für das Üben sozialer Fähigkeiten offenbart. Also bitte auch unbedingt den Jungs den Zugang zu Puppen ermöglichen – falls das nicht eh schon längst der Fall ist.
„Wenn Kinder imaginäre Welten erschaffen und Rollenspiele mit Puppen vollführen, kommunizieren sie zunächst laut und verinnerlichen schließlich die Botschaft über die Gedanken, Emotionen und Gefühle anderer„, so die Forscherin Dr. Sarah Gerson von der Universität Cardiff. „Dies kann sich langfristig positiv auf die Kinder auswirken, weil es beispielsweise die soziale und emotionale Entwicklung fördert.“
Mithilfe modernster Technologie untersuchten Wissenschaftler:innen die Kinder
Die Forscher:innen beobachteten die Kinder*, wenn sie so sprachen, als hätten ihre Puppen Gedanken und Gefühle. Dabei stellten sie eine erhöhte Aktivität im Großhirn fest. Diese Region ist stark an der Entwicklung sozialer und emotionaler Verarbeitungsfähigkeiten beteiligt. Die neuen Ergebnisse untermauern außerdem frühere Erkenntnisse: 2020 fanden die Neurowissenschaftler:innen heraus, dass Kinder durch das Puppenspiel stärker ihre sozialen Fähigkeiten, wie etwa Empathie, aufbauen und festigen können – im Vergleich beim Spiel mit einem Tablet.
In der Studie wurde modernste Nahinfrarotspektroskopie eingesetzt, um die Aktivierung des Gehirns zu untersuchen. Dabei spielten die Kinder mit Puppen und Tablets – sowohl allein als auch mit einer anderen Person. Die Forscher:innen beobachteten, dass das Spielen mit Puppen die Kinder mehr über Gedanken und Gefühle anderer sprechen ließ als das Spielen mit dem Tablet.
Also, Mamas und Papas – lasst die Puppen tanzen! 🙏🏼
* Quellen: Die Studie wurde von Barbie in Auftrag gegeben und mit 33 Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 8 Jahren durchgeführt.
Umfrage von OnePoll im Juli 2020 in 22 verschiedenen Ländern, bei der 15.000 Eltern von Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren befragt wurden.
Laut Harvard’s Saul Zaentz Early Education Initiative’s Early Learning Study (Juli 2021)