Unglaublich, aber wahr: Wenn wir in einem Shop richtig mies behandelt werden, kaufen wir mehr. Das belegt eine Studie, die in Kanada durchgeführt wurde.
Wer schlecht behandelt wird, shoppt mehr
Das Leben ist kein Ponyhof, dafür aber offensichtlich ein Schulhof. Da sind wir uns nach dieser Schocker-Studie ganz sicher. Im kanadischen British Columbia fanden die beiden Forscher Darren W. Dahl und Morgan Ward Folgendes heraus:
Wenn wir in einen Luxus-Shop gehen und dort von den Verkäufern arrogant behandelt werden, sind wir bereit, mehr zu kaufen. Die Erklärung für dieses völlig irrationale Verhalten ist dabei so erschreckend wie einleuchtend:
„Es ist wie mit den In-Cliquen auf dem Schulhof, zu der man unbedingt gehören möchte“, erklärt Dahl. „Wir sind Rudeltiere und können es nicht ertragen, von einer Gruppe abgelehnt zu werden.“
Vereinfacht dargestellt: Wenn eine Verkäuferin uns mies behandelt, fühlen wir uns von ihr abgelehnt. Um ihre Sympathie zu gewinnen, kaufen wir mehr ein.
Bei dem kanadischen Feldversuch wurden die Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Erste wurde extrem abweisend bedient, die Zweite normal bis freundlich. Hinterher wurden beide anhand von verschiedenen Luxusprodukten befragt, wieviel sie dafür ausgeben würden. Und – tadaaa – die erste Gruppe war bereit bis zu zehn Prozent mehr auszugeben, als die andere.
» Wir sind Rudeltiere und können es nicht ertragen von einer Gruppe abgelehnt zu werden «
10 Prozent mehr zahlen für eine miese Attitude! Kommt nicht in Frage: Wenn wir das nächste Mal beim Betreten eines Shops von oben bis unten gemustert, dann aber nicht mehr beachtet werden, machen wir es wie Julia Roberts aka Vivian Ward aka Pretty Woman. Wir gehen, kaufen woanders ein und kommen dann noch mal mit vollen Tüten zurück.
