Unser Alltag scheint immer schneller zu werden. Und irgendwie auch anonymer. Nicht nur in Großstädten ist es fast schon unmöglich geworden, sich Zeit zu lassen. Für den kurzen Plausch, das nette Lächeln, die entspannte Atmosphäre. Wer langsam ist, stagniert. Oder muss sich zumindest ein erbostes Stöhnen und Augenrollen gefallen lassen.
Zeitnehmen passt nicht in unsere Zeit. Wir glauben daran, sie nicht zu haben. Für gar nichts mehr. So scheint es jedenfalls oft. Im Supermarkt drängeln wir, wenn der Kunde vor uns länger braucht. In der U-Bahn winden wir uns grummelnd um Touristen herum. Oder wir düsen direkt mit dem Auto von A nach B. Geht halt schneller.