Wenn es eine Frau im deutschen Fernsehen gibt, der man ihre 42 Jahre nicht ansieht, dann ist das Sylvie Meis! Kein Wunder also, dass die Niederländerin Beauty-Wunder J.Lo als ihr Vorbild bewundert. Im Gegensatz zu der Sängerin gab die Moderatorin jedoch 2020 zu, ihre jugendliche Schönheit nicht nur aus Olivenöl zu schöpfen (Ja, darauf schwört Jennifer Lopez), sondern mit Gesichtsfillern nachzuhelfen. 💉

Fast ein Jahr später ist sich Sylvie jetzt im trèsCLICK-Interview sicher: „Es war die beste Entscheidung!“. Sie ist mittlerweile das Gesicht für Juvéderm, der führenden Marke für Gesichtsfiller mit Hyaluronsäure, und bricht Tabus rund um das Thema. Auch wenn ich mit meinen 23 Jahren in einer Welt lebe, in der Lipfiller & Co. dank Social Media gang und gäbe sind, herrscht die Akzeptanz für eine freie Entscheidung bezüglich Schönheitseingriffen natürlich noch nicht überall.

Nach einem Panel-Talk mit Dr. Emi Arpa (Deutschlands Nr. 1 Ärztin für Ästhetik und Beauty-Guru schlechthin: Sylvie, Mandy Bork, Milena Karl, Farina Opoku & Co. schwören auf sie!), Influencerin Marie von den Benken und Autorin Susanne Kaloff, durfte ich im wunderschönen Hamburger Fontenay mit Sylvie quatschen. In unserem Deeptalk ging’s – na klar – um Filler: Ihr „erstes Mal“, die Akzeptanz in der Gesellschaft, wie das Ganze in der Promiwelt gehandhabt wird, Spritz-Druck, was ihr Mann Niclas Castello und Sohn Damian dazu sagen, Filler-Fails, No-Gos und Jennifer Lopez. Außerdem haben wir noch kurz über „Love Island“ geredet. Ready? Dann GO! 💥

Aber es gibt auch so viele Leute, die was machen lassen, und bei denen würdest du es niemals denken! Und für mich persönlich ist das auch das Ziel: Man soll nicht künstlich aussehen!

3. Wie war dein „erstes Mal“?

Ich fand es ganz spannend und war tatsächlich gleich begeistert! In meinem Fall war es eine Lippenbehandlung und die Korrektur meiner Augenschatten. Es war ein Gamechanger! Ich stand morgens auf und dachte: ‚Okay, jetzt fühle ich mich einfach besser und fresher!‘. Auch vor der Kamera hat es mir sehr geholfen. Natürlich ist öffentlich Älterwerden nochmal eine andere Sache. Für mich ist das ab und zu schon heftig und konfrontierend, aber mittlerweile gehe ich lockerer mit dem Thema um. Ich liebe meine kleinen Fältchen und will auch nicht alles verschwinden lassen! Trotzdem freue ich mich aber natürlich, dass man so einiges machen kann.

4. Was sagt dein Mann zu den Fillern? Fand er vielleicht schon mal, dass du zu viel gemacht hast?

Ich habe da wirklich den tollsten Mann! Der findet mich einfach schön, so wie ich bin. Das, was ich machen lasse, findet er toll, weil ich es möchte. Für ihn muss es nicht sein. Er würde mich auch ohne lieben. Aber er mag es einfach, dass ich mich gut fühle und mich selbst liebe. Dieses Selbstbewusstsein macht natürlich jede Frau umso sexier. Und ich glaube, das findet er schon toll!

5. Wie werden Botox, Filler & Co. in der Promiwelt gehandhabt? Wird es einem vielleicht irgendwann empfohlen?

Also, ich habe wirklich noch nie von irgendeinem Sender oder Leuten, die was zu sagen haben, ein: ‚Oh, ich würde an deiner Stelle Filler benutzen‘ gehört. Gar nichts! Natürlich ist es eine Fine Line: Es wird nicht ausgesprochen, aber Frauen dürfen im Fernsehen nicht zu alt sein. Aber lässt man etwas machen, darf es auch nicht zu künstlich aussehen. In diesem Fall haben wir Moderator:innen etwas die Arschkarte gezogen: Man kann es nicht wirklich richtig machen. Deswegen glaube ich wirklich daran, dass jeder das machen sollte, wo man selber sagt: ‚Okay, jetzt fühle ich mich wohl, ich liebe mich selbst, ich finde mich gut‘. Das sollte immer der Ausgangspunkt sein!

6. Gibt es dann da aber nicht doch einen gewissen Druck, wenn man sich vielleicht auch mit anderen vergleicht, bei dieser Filler-Bewegung mitzuziehen?

Ich hab’s nicht. Ich liebe schöne Frauen, sie inspirieren und motivieren mich! Deswegen habe ich damit null zu tun.

7. Du selbst hast auch länger über deine Filler-Behandlungen geschwiegen – wieso denkst du, machen viele deiner Promi-Kolleg:innen das immer noch?

Das ist ein Thema, was jeder für sich selbst entscheiden muss. Auch da geht es um die eigene Freiheit! Warum ist das für viele Leute so schwierig zu akzeptieren? Ob man es machen will? Eigene Freiheit. Ob man es nicht machen will? Eigene Freiheit. Wenn du es sagen möchtest? Toll, dass du so offen und sicher mit dir selbst bist. Ich liebe es in dieser Phase meines Lebens, dass ich mich jetzt sicher genug fühle, öffentlich über meine Treatments zu sprechen. Und ehrlich gesagt: Es war die beste Entscheidung! Aber auch davor, als ich mich noch nicht getraut habe, war ich in meinem Recht. Es kommt immer wieder darauf zurück: Die freie Entscheidung ist das Allerwichtigste!

9. Wer in der Promiwelt sollte aber vielleicht trotzdem einfach mal zu seinen Fillern stehen?

Es ist die Frau, die ich selber am meisten bewundere: Jennifer Lopez! Dass sie nur Olivenöl benutzt? Nein! Aber egal, she‘s the Queen! Sie macht es und ich finde sie großartig. Ich bin immer wieder entzückt, I love her! Und wenn sie dabei bleibt, dass es nur Olivenöl ist … sie darf das! (Lacht).

10. Wenn du eine Tochter hättest, ab wann würdest du ihr dann erlauben, etwas spritzen zu lassen?

Die Zeiten haben sich enorm verändert! Ich habe mir mit Mitte 30 gedacht: ‚Oh Gott, ist es jetzt Zeit? Lasse ich mir was machen?‘. Ich war Mitte 30! Aber würde ich eine Tochter haben … ich glaube, ich würde immer mit ihr darüber reden wollen. Man kann nicht sagen, ab 25 ist man ready. Weil vielleicht bist du noch nicht ready! Oder vielleicht doch! Das ist immer personenabhängig.

11 . … und was, wenn Damian jetzt um die Ecke kommen würde und was machen lassen wollen würde? Bei Jungs ist es ja irgendwie auch nochmal ein anderes Thema …

(Lacht) Du, ich find’s auch gut, wenn Männer vielleicht irgendwann sagen: ‚Vielleicht sollte ich dies oder das machen lassen‘. Da habe ich überhaupt kein Problem mit! Aber ich meine, Damian ist fast 16, den interessiert dieses Thema überhaupt nicht! Er liebt mich mit oder ohne Filler, mit Haaren oder ohne Haare – weißt du, mein Sohn hat mich in allen Stadien meines Leben gesehen und das ist prima so!

12. Auch bei Fillern ist es leicht, in eine Art Sucht zu verfallen, hast du Angst, dass du übertreiben könntest?

Nein, eigentlich nicht. Denn ich bin absolut kein Fan von Overfilling. Das einzige Pech, was ich hatte, war nach einer Zeit die allergische Reaktion auf meine früheren Filler im Augenbereich. Ich habe nicht realisiert, dass meine geschwollenen Augen davon kommen könnten. Das war der einzige Moment, in dem ich jetzt auf Fotos zurückschaue und es schade finde. Man hat sich schon gedacht: ‚Was hat sie denn da bloß gemacht?‘. Und es ist natürlich auch groß durch die Presse gegangen. Aber ich glaube auch fest daran, dass manche Dinge passieren, um einen dahinzubringen, wo man im Leben hin soll. Sonst wäre ich vielleicht nie bei Dr. Emi angekommen! Sie hat die Filler wunderbar aufgelöst und neu gemacht. Jetzt bin ich in the best time of my life – living my best life! Ich bin so dankbar!

13. Wenn du nun vielleicht auf deinen kleinen „Filler-Fail“ zurückblickst – kannst du da heute drüber lachen und lieb mit dir sein?

Ja! Ich find’s nur schade, dass ich nicht eher wusste, dass es eine Reaktion war. Das hätte mir so viel Heartbreak erspart. Deswegen sorge ich auch so gerne für Aufklärung: Filler sind etwas Tolles, man kann damit etwas erreichen. Aber sei dir immer bewusst, dass es auch mal aufgelöst werden muss, wenn es dir nicht gefällt. In meinem Fall war es so, dass die früheren Fillerreste Wasser gezogen haben und deswegen waren die puffy Eyes dann jeden Tag da. Darunter habe ich gelitten! Ich finde es schade, dass ich das über ein Jahr jeden Tag erleben musste.

Das war bestimmt auch schmerzhaft …

Das war emotional schmerzhaft und das war nicht schön! Und vor allem das Ganze in der Presse war nicht schön, das hat sehr wehgetan. Aber am Ende war alles gut – jetzt sitze ich hier.

16. Aber denkst du, es ist für manche vielleicht auch schwierig mitzuhalten, da das Ganze natürlich auch kostspielig ist? Viele können sich das ja gar nicht leisten …

Ich finde das ist mit allen Dingen so im Leben: Wenn du dich dafür entscheidest, etwas machen zu lassen, würde ich eher sagen: Spar einfach ein Jahr länger, um es richtig zu machen! Gehe nicht zu einem günstigen Anbieter um die Ecke, der oder die es für wenig Geld macht. Am Ende kann man sich damit nämlich eher schaden, als dass es gut ist! So etwas sollte man lieber wirklich bewusst machen, ein bisschen länger sparen und dann zu einem guten und vor allem geschulten Arzt gehen!

17. Wie weit würdest du für die Schönheit gehen, was ist das Maximum, was du machen lassen würdest? Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht?

Nein, ehrlich gesagt noch nicht! Denn ich bin jetzt an den Punkt gekommen, an dem ich das Gefühl habe, meine Formula gefunden zu haben: Das richtige Produkt und die richtige Ärztin mit Dr. Emi. Für mich funktioniert das wirklich hervorragend! Das hat auch damit zu tun, was die letzten Jahre alles so passiert ist. Ich bin mega happy und denke deswegen noch nicht über andere Sachen nach, die ich vielleicht mal plane.

18. Was sind deine persönlichen Filler-No-Gos?

Von dem, was ich so auf Instagram sehe, ist eine zu große Lippe leider immer noch Trend – ist nicht so mein Ding! Bei manchen ist es schön, aber meins ist es nicht. Und zu große Cheekbones mag ich auch nicht so. Also eigentlich alles, was ein bisschen zu viel ist – less is more!

19. Was sind deine Anti-Aging-Tipps für Frauen, die vielleicht nicht direkt zu Fillern & Co. greifen wollen? Außer J.Los Olivenöl?

Gutes Hyaluron-Serum ist toll! Was ich außerdem sehr, sehr, sehr gut finde, ist Retinol. Das muss man natürlich aufbauen, aber das ist echt zu empfehlen. Und was wirklich hilft – das ist boring, aber wichtig – jeden Tag Sonnenschutz mit Faktor 50 aufs Gesicht! Einfach machen, just do it, make it your routine und bleib dabei! Weil die Sonne ist am Ende der größte Feind unserer Haut und unseres jungen Aussehens.

20. Und zum Schluss noch eine „Love Island“-Frage: Wir haben es natürlich verfolgt und wir fanden dich super! Nach der diesjährigen Staffel wünschte sich ein gewisser Pietro Lombardi allerdings kürzlich Jana Ina als Moderatorin zurück? Was sagst du dazu?

(Lacht). Du, ich sage nichts dazu. Ich glaube auch nicht, dass er es so gesagt hat. Da hat sicher sehr viel kreativer Journalismus stattgefunden. Alles gut! Wenn es sein Wunsch ist, dann muss ich ihn allerdings enttäuschen.

Du bleibst bei „Love Island“?

Ich freue mich sehr, auch die kommende Staffel wieder moderieren zu dürfen! 

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