Mein letzter Sonntag sah in ungefähr so aus: Ich bin morgens gegen 10 Uhr aufgestanden, hab mir meinen Kaffee gekocht und mich dann gemütlich mit ’ner Netflix-Serie aufs Sofa gegammelt. Und diesen Platz habe ich dann eigentlich (bis auf kleine Küchen- und Badezimmer-Ausflüge und ja, sogar ’ne kurze Runde an der frischen Luft) nicht mehr verlassen. Ein typischer Gammel-Sonntag eben. Entspannung pur. Nur hat es sich danach (rückblickend betrachtet) abends irgendwie gar nicht mal unbedingt angefühlt. Und ich weiß jetzt auch, warum. Time Confetti, Leute.
Time Confetti? Jetzt hat die von trèsCLICK endgültig den Verstand verloren. Ne, tatsächlich nicht. 😄 Auf diesen Begriff bin ich gerade nämlich in einem Artikel von Cosmopolitan gestoßen. Und dahinter steckt einiges Wahres. Und ich verwette hier mein gemütlich in ’ner Decke eingewickeltes Popöchen darauf (ja, das liebe Home-Office hat so seine Vorteile), dass ihr auch so Tage oder Momente habt, die sich wie ein komplett wilder Konfetti-Regen anfühlen – und euch müde und ausgelaugt zurücklassen. Ganz so, als hättet ihr ’ne wilde Party geschmissen, auf der ihr am liebsten alles auf einmal gemacht hättet. Time Confetti. Oder eben auch Zeit-Konfetti.
„Alles auf einmal, die ganze Zeit“
Erstmals brachte Brigid Schulte, Autorin von „Overwhelmed: How to Work, Love & Play When No One has the Time“, den Begriff in Umlauf. Sie beschreibt Time Confetti als den Versuch, „alles auf einmal, die ganze Zeit zu tun“. Man zerpflückt seine Freizeit also quasi in winzig kleine Fragmente (so wie Konfetti), die am Ende ganz schnell dazu beitragen können, dass man sich gestresst oder eben sogar richtig ausgelaugt fühlt.
Karen Kwong, Executive and Leadership Coach, beschreibt es auch als die Zeit, die durch „unproduktives Multitasking verloren“, geht. „Ich vergleiche es mit einer nicht achtsamen, nicht absichtlichen Art, hier und da Momente der Zeit zu vergeuden“, fügt sie gegenüber Cosmo hinzu.
Und jeppppp, genau daraus bestand mein Sonntag, um nochmal darauf zurückzukommen. Denn ich saß da natürlich nicht nur einfach so auf dem Sofa und hab mich berieseln lassen. NE. Ich hatte durchweg mein Handy in der Hand (kennt ihr alle safe auch). Hier ein bisschen Instagram. Da nochmal kurz ’ne Nachricht an die BF. Ach, und ich wollte doch noch die eine E-Mail von letztem Freitag checken. Wieder Instagram. Kurz nochmal Netflix zurückspulen, weil ich die Hälfte verpasst hab. Aber erst noch fix die Dreckwäsche in die Maschine tun. Dann ist das auch erledigt. Ganz ehrlich, Leute… mein Gehirn hat eigentlich durchweg Ping Pong gespielt mit den Gedanken. Und ohne diesen Cosmo-Artikel vorher schon gelesen zu haben, dachte ich Sonntag echt irgendwann: Leg doch mal das scheißßßßßß Handy weg, MiriAMMMMMM! 😅 Ich war richtig gestresst. Vom Nichts-aber-irgendwie-auch-alles-auf-einmal-Tun. Und das ist ja nun wirklich nicht der Sinn eines Sonntags. Oder generell Sinn der Sache.