Es gibt solche Momente im Leben, die man gerne überspringen oder einfach mit einem dicken, schwarzen Edding von seiner Zeitleiste streichen würde. Momente, die dir mit einem einzigen Ruck den Boden unter den Füßen wegreißen. Oder wohl eher mit drei kleinen Worten: „Es ist aus!“. Ja, Trennungen gehören wahrscheinlich zu einem der schlimmsten Dinge, die man durchmachen kann. Nein, ganz sicher sogar.

Und egal, wie oft man das schmerzhafte Prozedere auch schon durchmachen musste, es ist nie einfach, eine verschmähte Liebe hinter sich zu lassen und es kann Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis man bereit ist, einen endgültigen Cut zu machen. Und zwar sowohl mit dem Herzen als auch mit dem Kopf.

Ja, Trennungen sind ätzend, so viel steht fest. Und jeder hat wahrscheinlich seine ganz eigene Methode, um den lästigen Liebeskummer und die blöden Gedanken an den Ex endlich aus seinem Leben zu verbannen, um im Endeffekt doch nur kläglich daran zu scheitern.

Aber wie soll man bitte auch einen Menschen vergessen, mit dem man alles geteilt und mit dem man doch eigentlich schon „Und sie lebten glücklich bis ans Lebensende“ durchgespielt hat? Eine Frage, an der schon die Besten gescheitert sind. Und DIE eine Antwort gibt es ganz sicher nicht. Doch es gibt kleine Hilfestützen, die einem den Weg vielleicht etwas erleichtern und verkürzen können. Und das ist doch schon mal ein kleiner Anfang, oder nicht?

Denn egal, in welcher Phase deiner Trennungsbewältigung du dich auch gerade befinden magst (und wir hoffen natürlich, dass es gar keine ist), es wird ganz sicher diese kleinen, schwachen Momente geben, in denen du nichts Anderes willst, außer jammernd zu deinem Ex zurückzulaufen. Ja, die wird es ganz sicher geben. Und schon an dieser Stelle kommt der erste schlaue Gedanke, den du dir immer vor Augen führen solltest: Es gab einen Grund für die Trennung. Und der wird auch noch da sein, wenn du zum Hörer greifst, um deinen Verflossenen anzurufen.

„Es ist so einfach, sich an das Gute zu erinnern, anstatt an den Grund, warum du dich getrennt hast. Wenn du von deinem Ex besessen bist, mach eine Liste mit all den Gründen, warum ihr nicht mehr zusammen seid und vor allem was der ausschlaggebende Punkt war, weswegen ihr euch getrennt habt. Speicher diese Liste auf deinem iPhone ab, damit du sie jedes Mal ansehen kannst, wenn du ihn wieder anrufen oder ihm schreiben willst“, so die Sexologin Amy Levine zu Bustle.

Also, allererste Aufgabe: Liste machen. Denn wenn du es Stück für Stück schaffst, deinen Ex aus deinen Gedanken zu verbannen, kannst du auch endlich damit anfangen, das kleine Loch in deinem Herzen zu stopfen. Denn DU musst wieder auf die Beine kommen. Ja, hier geht es nur um dich.

Und damit du das auch schafft, kommen jetzt sieben Dinge, die du dir immer wieder vor Augen halten musste, wenn das kleine Loch wieder aufzubröseln droht (danke Bustle für den tollen Input). Ein Mantra für dich und all die frisch getrennten Single-Ladys da draußen!

Das ist für alle Neu-Singles, die ihren Ex einfach nicht vergessen können

Das Wichtigste zuerst: Ihr schafft das! 🙅

1. „Ich werde mich nicht selbst opfern“

Wie kommt es bloß, dass wir uns immer selbst die Schuld an allem geben? Und vor allem, wenn es um eine gescheiterte Beziehung geht? Aufhören damit! Und Gedanken à la „Ich war auch immer so zickig und hab so viel rumgemeckert“ wollen wir schon mal gar nicht hören. DU bist hier nicht das Opfer! Damit würden wir unserem Ex schließlich auch nach der Beziehung noch Macht über uns geben. Und das ist ja wohl das Letzte, was wir wollen.

„Erinnere dich nicht ständig an all die negativen Ereignisse, die in der Beziehung passiert sind (…). Damit folterst du dich nur und verzögerst dein eigenes Wachstum und deine Heilung“, erzählte Verhaltenswissenschaftlerin Clarissa Silva im Gespräch mit Bustle. Und sie fügte noch einen sehr schlauen Satz hinzu: „Niemand verdient deine Tränen, und wer auch immer sie doch verdient, wird dich nicht zum Weinen bringen.“

Also fragt euch immer, ist er das wert?

2. „Ich verschwende einfach nur meine Energie“

Sehr wichtiger Punkt! Denn denk doch nur mal daran, was du alles mit der Power hättest anstellen könnten, die du stattdessen für tränenreiche Abende verschwendet hast. Und die können sehr anstrengend sein. Wir sprechen da aus Erfahrung.

„Führe dir nur mal vor Augen, wie du den Lauf deines Lebens ändern könntest, wenn du all diese Energie darauf umleiten würdest“, so Levine. Recht hat sie. Ob wir dann auch endlich mehr Sport machen würden? Ein Versuch wäre es wert, oder? 

3. „Ich werde keine Zeit mit seinen Social-Media-Profilen verschwenden“

Und diesen Satz wiederholen wir jetzt bitte alle einmal zusammen. ☝️ Denn wohl kaum etwas zieht einen so schnell zurück in den Bann des Ex-Lovers wie das Stalken seines Profils auf Instagram und Co.. Und darüber hinaus bringt es eh nichts und macht dich nur unglücklich. Oder wie reagierst du, wenn auf seinem Account plötzlich eine langbeinige Blondine auftaucht? Eben!

Silvas deutliche Meinung: „Stalking lässt nur dein eignes Wachstum stagnieren, weil dein Gehirn mit Gedanken über die Aktivitäten und den Aufenthaltsort deines Exes beschäftigt ist.“

4. „Ich werde wieder lieben!“

Ja, das wirst du. Du wirst wieder lieben. Auch wenn du dir das im Moment vielleicht noch nicht vorstellen kannst. Doch es wird der Tag kommen, an dem plötzlich ganz unerwartet ein neuer Prinz auf seinem weißen Schimmel angeritten kommt und dich mitten ins Herz trifft. Naja, oder dir ein süßer Kerl verschmitzt an der gegenüberliegenden Bar-Seite entgegenlächelt. Wir wollen mal nicht zu hoch stapeln. 😉 Doch genau dieser Moment wird kommen. Und er ist wichtig. Denn er ist ein Zeichen dafür, dass du bereit bist, weiterzuziehen.

„Wenn wir uns auf einen neuen Menschen einlassen, können die Gefühle, die aufkommen, Heilung und eine neue Perspektive bringen. Denn wir beginnen, erneut Liebe, Freude und Verbundenheit zuzulassen, die auch außerhalb unseres Exes existieren“, beschrieb Lauren Brim, Sex-Coach, den Vorgang im Interview mit dem Nachrichtenmagazin.

5. „Ich vergebe mir“

Zu lieben bedeutet immer auch, verletzt werden zu können. Denn eine Beziehung ohne ein gewisses Risiko gibt es nicht. Doch das ist auch nicht schlimm. Denn du musst dir immer vor Augen führen, dass DU das Risiko eingegangen bist. Das allein ist schon mutig und stark. Also, aufstehen, Krönchen richten und weiter geht’s! Aber keine Sorge: Die kleinen (oder großen) Gefühlsausbrüche und Heul-Attacken zwischendurch sind natürlich trotzdem erlaubt. Ja, sogar erwünscht!

„Erlaube dir, den Schmerz zu fühlen und dich von deinem früheren Leben zu befreien“, so Silva. Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

6. „Ich muss aufhören, die Beziehung zu idealisieren“

Wir hatten das Thema schon. Wenn man in seinen leidenden „tonnenweise Eis in sich reinstopfen und einfach nur rumheulen“-Momenten an den Ex denkt, dann sind es meistens die Momente, in denen man so richtig glücklich war, die einem einfallen. Und vielleicht packt man in seiner verschwommenen Erinnerung auch noch einen kleinen Filter oben drauf, der die Sache schöner aussehen lässt, als sie in Wirklichkeit war.

Und genau damit müssen wir aufhören. „Auch wenn es schwierig sein mag, versuche nicht, über die Beziehung nachzudenken. Wenn du das tust, pickst du dir nur die Momente der Beziehung heraus, an die du dich erinnern willst. Es sind die Dinge, die eine Illusion von Zugehörigkeit geschaffen haben“, so Silva.

7. „Es ist Zeit, mich an die erste Stelle zu setzen“

Oh ja, das ist es! Denn wer lange in einer Beziehung war, verliert sich selbst und die eigenen Bedürfnisse schnell mal aus dem Blick. Also verschwende lieber keine Zeit, deinem Ex hinterherzutrauern (auch wenn es schwer fällt) und konzentriere dich lieber nur auf DICH.

„Tu etwas, was dir wichtig ist“, sagte Ravid Yosef, Gründer von Love Life TBD, gegenüber Bustle. Und genau das sollte ab sofort dein Motto sein. Denn Alleinsein muss doch nicht immer auch gleich schlecht sein, oder? Zumindest bis der nächste Mr. Right um die Ecke kommt. Und ja, der kommt ganz sicher! ❤️