Dich entspannt es, True-Crime-Serien zu gucken? Warum das laut Psychologin eine Red Flag ist

Du kommst nach einem stressigen Tag nach Hause und machst dir als allererstes erstmal eine schön kranke True-Crime-Serie à la „Dahmer“ an? Dann solltest du an dieser Stelle vielleicht mal darüber nachdenken, warum das so ist. Denn während die meisten von uns solche Shows wohl eher aus dem Grund schauen, weil uns irgendwie eine Art Faszination packt (hier ist ein interessanter Artikel darüber, warum das so ist), gibt es auch Menschen da draußen, die solche Serien tatsächlich zum „Entspannen“ gucken. Und – nun ja – wenn True Crime etwas bei uns NICHT auslöst, dann ist es Entspannung! 😅 Wir haben danach eher das Bedürfnis, direkt noch drei Folgen SATC zu gucken, um überhaupt schlafen zu können.

Dir geht es da anders? Dann solltest du dir unbedingt mal anhören, was die Psychologin Dr. Thema Bryant darüber im Podcast The Mel Robbins Podcast zu erzählen hatte. „Wenn deine Vorstellung davon, sich vor dem Schlafengehen zu entspannen, darin besteht, drei Episoden ‚Law and Order‘ anzusehen, [dann] würde ich dir empfehlen, über Folgendes nachzudenken: ‚Warum ist ein Trauma für mich entspannend?‘, so die Expertin.

@melrobbins If your idea of “relaxing” before bed is watching a few episodes of Law & Order (or any other #truecrime show), listen up. This was just ONE of the many incredible mic drop moments 🎤 and knowledge bombs 💣 that @Dr Thema Bryant drops on the #melrobbinspodcast. Listen now!! 👉 “6 Signs You’re Disconnected From Your Power and How to Get It Back: Life-Changing Advice From the Remarkable Dr. Thema Bryant” 🔗 in bio #melrobbins #podcast #trauma #traumatok #healing #bingewatching ♬ original sound - Mel Robbins

Dann erklärte sie weiter: „Einige von uns sind in [Situationen] mit hohem Stress aufgewachsen, daher verwechseln Leute Ruhe mit Langeweile. Und es ist so, als ob man sich dem Unbehagen hingeben muss, um zu sich selbst zu kommen“.

Mega interessant. Und für viele TikTok-User:innen offensichtlich teilweise sogar „eye-opening“. Eine von ihnen kommentierte unter dem Podcast-Beitrag nur: „Früher liebte ich True Crime, doch jetzt, wo ich mich seit über einem Jahr mit meiner Heilung beschäftige, ist es für mich nicht einmal mehr interessant“. In einem weiteren Kommentar liest man: „Das trifft es für mich wirklich total. Früher habe ich so viel Chaos im Fernsehen gesehen, aber nachdem ich in den letzten zwei Jahren hart an mir selbst gearbeitet habe, kann ich das einfach nicht mehr.“

Und auch Dr. Elizabeth Jeglic, Professorin am John Jay College of Criminal Justice, erzählte im Interview mit Crime Reads zu dem Thema: „Manche Menschen fühlen sich zum Studium der Psychologie hingezogen, um sich selbst zu verstehen und sich selbst zu heilen. (…) Ebenso halte ich es für wahrscheinlich, dass Menschen mit traumatischen Vorgeschichten sich zu echten Verbrechen hingezogen fühlen, um diese traumatischen Situationen in einer sicheren Umgebung, in der sie mehr Kontrolle haben, noch einmal zu erleben.“

All das muss in deinem Fall natürlich nicht zutreffen, aber vielleicht gibt dir dieser Artikel ja den Anlass dazu, einmal ausführlicher darüber nachzudenken. 🙏

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