True Fruits provoziert (mal wieder) ziemlich mit seiner neuen Werbekampagne

True Fruits, der provokative Safthersteller aus Bonn, hat es mal wieder geschafft, in aller Munde zu sein. Nicht (nur), weil der Saft so lecker ist, sondern auch, weil die neueste Werbekampagne, die nun in Österreich an den Start gegangen ist, ziemlich zweideutige (offenbar politische) Statements beinhaltet.

Auf den Plakaten, auf denen Sprüche stehen wie „Noch mehr Flaschen aus dem Ausland“ oder „Bei uns kannst du kein Braun wählen“ spielen nicht nur auf die Marke an sich an, sondern gewollt provokativ auch auf die oft als eher nationalsozialistisch wahrgenommene Politik Österreichs. Die Pressesprecherin des Unternehmens erklärte gegenüber Horizont Online allerdings, was es mit den Sprüchen „eigentlich“ auf sich hat.

So soll der Spruch „Schafft es selten über die Grenze“, der provokativ neben einer schwarzen Flasche zu lesen ist, die allerdings mit weißem Saft gefüllt ist, darauf anspielen, dass der Saft nicht besonders beliebt im Alpenland ist. Politisch wird es in diesem Fall dennoch, so soll die Sorte „White“ auch als Kritik an der aktuellen europäischen Flüchtlingspolitik verstanden werden, die eben oft Menschen an der Grenze abweist.

„Eure Heimat braucht uns jetzt“ soll eine Aufforderung darstellen, dass die Österreicher doch öfter mal zu dem gesunden Saft greifen sollen. Ebenfalls zweideutig, schließlich kann man auch hier eine Kritik an der aktuellen Flüchtlingspolitik verstehen und eine Aufforderung eben mehr Unterstützung in die Krisenländer auszusenden.

„Noch mehr Flaschen aus dem Ausland“ sei laut der Sprecherin lediglich als selbstironisches Statement zu verstehen, schließlich habe man in Österreich öfter Vorbehalte gegen die „Piefkes“ aus Deutschland.

„Bei uns kannst du kein Braun wählen“ beinhalte, so die Pressesprecherin des Unternehmens, durchaus und gewollt eine ablehnende Haltung gegenüber rechtem Gedankengut.

„Unser Anliegen ist es, menschlich zu kommunizieren und so zu sein, wie wir es auch privat sind: witzig, ehrlich und direkt. Dazu zählt auch, eine Meinung zu gesellschaftlichen Themen zu haben“, so die Unternehmenssprecherin gegenüber Horizont. „Wenn uns etwas bewegt, dann halten wir mit unserer Meinung nicht hinterm Berg. Mit der Kampagne wollen wir unser Unverständnis gegenüber Fremdenfeindlichkeit ausdrücken, die finden wir nämlich immer scheiße – egal, ob in Österreich, Deutschland oder sonst wo.“

Dass nicht jeder, der die Kampagne mit dem Hashtag #jetztösterreichts mit einem ähnlichen Augenzwinkern betrachtet, wie sie gemeint ist, war vermutlich sogar genau so gewollt. Provozieren kann True Fruits eben, wie schon vergangene Werbekampagnen gezeigt haben. Die ersten Twitter-Reaktionen auf die Plakate zeigen jedenfalls, dass so oder so ein Ziel erreicht wurde: In aller Munde zu sein, ganz getreu dem Motto „auch schlechte Presse ist gute Presse“.

Das sind die Bilder zu #jetztösterreichts

Das sind die ersten Twitter-Reaktionen zur provokativen Kampagne

Credits: PR

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