Wie ihr den Menschen in der Ukraine jetzt helfen könnt

Am vergangenen Wochenende demonstrierten Menschen auf der ganzen Welt, um sich mit der Ukraine zu solidarisieren und ein Ende des Krieges und der russischen Invasion in der Ukraine zu fordern. Hamburg, Berlin, New York, Tokio, London, Paris, Athen, Bangalore und viele mehr  – aus allen Städten der Welt, und ja, sogar Russland selbst, erreichen uns Fotos von Menschen, die in den letzten Tagen gemeinsam auf die Straße gingen, um für Frieden und ein Ende dieses furchtbaren, absurden Krieges zu protestieren.

Es ist ein lautes, wichtiges Zeichen. Gemeinsam. Gegen den Krieg. Für die Ukraine und die vielen Menschen, die aktuell auf der Flucht sind und um ihr Leben und das ihrer Familie bangen. Doch es sind aktuell natürlich nicht nur die friedlichen Demonstrationen als wichtiges Zeichen für die Demokratie und den Frieden, die von Bedeutung sind. Nein, es wird von allen Seiten Hilfe und Unterstützung benötigt. Und falls auch ihr euch fragen solltet, was ihr tun und wie ihr den Menschen in der Ukraine helfen könnt, haben wir euch hier eine Liste mit Dingen zusammengetragen, die jetzt wichtig sind. Ein großes Lob geht an dieser Stelle unter anderem auch an die Magazine enorm und Katapult raus, die diesbezüglich schon ganz großartige Arbeit und wichtige Anlaufstellen aufgelistet haben.

Und eines möchten wir an dieser Stelle auch noch einmal betonen: Wir alle sind gerade sicher überfordert und übermannt von der aktuellen Situation. Und hoffen, irgendwie richtig und angemessen damit umzugehen (falls ihr euch mit eurem Gefühlschaos aktuell überfordert fühlen solltet, lest euch später auch gerne noch mal unseren Artikel zu dem Thema durch.) Uns geht es jetzt allen irgendwie ähnlich. Doch für diesen Moment folgen jetzt erst einmal wichtige Hilfspunkte für die Ukraine. Es gibt sicher noch sehr viele mehr (vor allem auch einzelne Organisationen), doch uns ist wichtig, hier erstmal einen ersten Anhaltspunkt zu schaffen. 🇺🇦🙏

Geldspenden

Natürlich sind aktuell vor allem auch Geldspenden hilfreich. Da man sich bei den vielen Spendenorganisationen vielleicht etwas überfordert fühlen kann, haben wir euch mal ein paar Anlaufstellen herausgesucht. Achtet bitte im Netz ganz genau darauf, wohin ihr euer Geld spendet, da es mittlerweile leider auch hier Betrügerseiten gibt (man mag es kaum glauben). Das ZDF schlägt diesbezüglich unter anderem auch vor, auf das „DZI Spenden-Siegel“ zu achten. Organisationen mit diesem Siegel können nämlich ganz genau nachweisen, wie die Spenden verwendet werden. Allerdings kostet dieses Siegel Geld, weswegen gerade kleinere Organisationen es natürlich oft nicht haben. Informiert euch also vorab auf jeden Fall etwas genauer, checkt Internetseiten der Organisationen, geht einfach auf Nummer sicher, bevor ihr spendet. Diese Seiten sind aber auf jeden Fall eine gute Wahl (aber wie gesagt, es gibt noch sehr viele mehr):

Sachspenden

Neben Geld- werden natürlich auch Sachspenden benötigt. Wenn ihr also warme Klamotten, Decken, Schuhe etc. abgeben könnt, helft ihr damit enorm. Auch haltbare Nahrung wie Nüsse, Kekse, etc. oder auch Medikamente werden an vielen Orten dankbar entgegengenommen. Es ist nun natürlich schwer, euch für diesen Punkt gezielte Anlaufstellen herauszusuchen, allerdings könnt ihr euch hier unter anderem bei eurem lokalen Caritas-Verband melden oder ihr nutzt Social Media. Checkt Seiten von bestimmten Hilfsorganisationen oder Influencer:innen. Viele von ihnen teilen aktuell viele Links, geplante Transporte oder Sammel-Aktionen. Schaut hier einfach mal ein bisschen genauer oder googelt. Falls euch direkt spontan etwas in eurer Stadt einfallen solltet, kommentiert auch gerne mal unter unserem Posting. In Hamburg by the way organisiert Maria Mamina gerade eine Sammlung von benötigten Klamotten und Co.. 👏

Unterstützung als freiwillige Helfer:innen

Wenn ihr gerade Zeit habt, könnt ihr euch als freiwillige:r Helfer:in melden, um die vielen Sachspenden, die sich mittlerweile eigentlich in jeder Stadt anhäufen, zu sortieren und auszuteilen. Hier macht es Sinn, sich einfach mal bei den lokalen NGOs und Hifsorganisationen zu informieren, wo, wie und ob Hilfe benötigt wird.

Notunterkünfte

Notunterkünfte für Geflüchtete werden aktuell natürlich ebenso gebraucht. Auch hier gibt es bereits mehrere Anlaufstellen im Netz. Auf Instagram gibt es beispielsweise hier eine europaweite Vermittlung. Und auch in Deutschland werden zügig immer mehr Notunterkünfte organisiert. Bei der Initiative Gastfreundschaft für die Ukraine des Elinor Netzwerks und der GLS Bank kann man sich beispielsweise online registrieren, wenn man eine Unterkunft oder ein Plätzchen zu Hause hat (der Zeitraum ist hier frei einzugrenzen). Eine ähnliche Seite ist Help People Leave Ukraine. Dort können Geflüchtete ebenfalls nach Unterkünften Ausschau halten, aber auch nach Essen, Kleidung, einem Transport, einer Übersetzung oder ähnlichem. Es gibt natürlich viele weitere Anlaufpunkte. Das Katapult-Magazin hat noch ein paar gezieltere Anlaufstellen in unterschiedlichen Städten Deutschlands aufgelistet (hier). Und heute hat auch Airbnb ganz offiziell angekündigt, bis zu 100.000 Flüchtlingen aus der Ukraine weltweit kostenlose, vorübergehende Unterbringung zu ermöglichen. Falls ihr als eventuelle Gastgeber:innen Ähnliches vorhabt und die Initiative unterstützen möchtet, könnt ihr euch hier genauer informieren.

Lest nur seriöse Quellen

Ja, dieser Punkt mag in dieser Liste vielleicht etwas herausfallen, ist aber so verdammt wichtig. Denn unter all den Informationen, die hier gerade über uns hereinprasseln, sind gerade auf Social Media eben leider doch auch nicht immer nur vertrauenswürdige dabei. Wenn ihr euch also genauer informieren und einfach am Ball bleiben wollt (was wir alle sollten), schaut doch unter anderem mal auf Ukraine verstehen vorbei. Dort findet ihr einen Überblick über die aktuelle Lage, und das aus zuverlässigen Quellen und von Expert:innen. How to help Ukraine now ist ebenfalls eine gute Seite, bei der ihr aktuell gute Links und Punkte findet, die wichtig sind. Und solltet ihr Meldungen via Social Media verbreiten wollen, achtet bitte auch da darauf, was ihr teilt. Grazia UK berichtet bereits davon, dass vor allem auch auf TikTok oft unverifizierte, teils manipulierte TikTok-Videos im Umlauf sind, was natürlich zu einer verfälschten Berichterstattung führt. Passt da also bitte auf.

Seid laut

Und das auf allen Ebenen. Nutzt Social Media, um wichtige Links, Hilfe-Gesuche oder aktuelle Transport- und Sammelaktionen in eurer Stadt oder Umgebung zu teilen. Tauscht euch gegenseitig aus. Geht zu Demonstrationen (es wird nach diesem Wochenende sicher noch welche geben, hier findet ihr einen Überblick mit allen Updates in Germany und anderen Ländern). Und ja, ihr könnt euch sogar direkt an Abgeordnete und Vertreter:innen in eurem Land wenden. Das enorm-Magazin hat hierzu sogar ein Dokument geteilt, in dem Links zu den jeweiligen Stellen gesammelt werden. Spoiler: Es ist etwas verwirrend (da ständig neue Updates dazukommen), aber vielleicht bringt es euch ja weiter.

Psychische Seelsorge

Es ist sicherlich kaum in Worte zu fassen und in unserer Sicht nachzuempfinden, welcher unglaublichen psychischen Belastung Ukrainer:innen derzeit ausgesetzt sind. Egal, ob im Land, auf der Flucht oder vielleicht auch als Angehörige außerhalb, die um geliebte Menschen in der Ukraine fürchten müssen. Für sie gibt es kostenlose Angebote, mit Psycholog:innen oder Freiwilligen zu sprechen. Doch auch für euch gilt, wenn ihr Angst wegen der aktuellen Situation habt (und das ist kein Grund zur Scham – diese Situation ist beängstigend), wendet euch an die kostenfreie Hotline der Deutschen Telefonseelsorge ( 0800 / 111 0 111; 0800 / 111 0 222 oder: 116 123) oder nutzt den Chat.

So, ihr Lieben, das waren ein paar Anhaltspunkte für euch. Fakt ist: Jede Kleinigkeit hilft. #StandWithUkraine 🇺🇦💙💛

Mehr über: helfen, Ukraine
Credits: Pexels/ Katie Godowski, Instagram/ tresclick, Instagram/ 19missima

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